Donald Trump: So lief der Bomber-Angriff auf den Iran ab
Wie lief der Bomber-Angriff von Donald Trump auf den Iran ab? Nau.ch zeigt das Protokoll der Operation «Midnight Hammer».

Das Wichtigste in Kürze
- In der Nacht auf Sonntag bombardierte die US-Luftwaffe drei zentrale Atomanlagen im Iran.
- Sieben B-2-Bomber und 30 Tomahawk-Raketen kamen zum Einsatz.
- Donald Trump und sein Team verfolgten Operation «Midnight Hammer» live mit.
In der Nacht auf Sonntag war es so weit. Die US-Luftwaffe hat mit einem massiven, präzise abgestimmten Angriff drei zentrale Einrichtungen des iranischen Atomprogramms ins Visier genommen.
Sieben Tarnkappenbomber vom Typ «B-2» warfen gegen 1 Uhr zwölf Bunkerbrecherbomben («GBU-57») auf die Uran-Anreicherungsanlage Fordo. Diese liegt 150 Kilometer südlich der Hauptstadt Teheran.
Donald Trump und seine Vertrauten verfolgten die Operation mit dem klingenden Namen «Midnight Hammer» («Mitternachts-Hammer») live mit. Dazu hatten sie sich im Situation Room des Weissen Haus versammelt.
Bomber werden während Flug betankt
Die Tarnkappenbomber (Stückpreis rund 1,9 Milliarden Franken) waren bereits 19 Stunden zuvor von der US-Luftwaffenbasis Whiteman in Missouri gestartet.
Sie wurden während des Flugs betankt, um ohne Zwischenlandung ihr Ziel im Iran zu erreichen. Parallel dazu flog eine weitere B-2-Formation als Ablenkung westwärts über den Pazifik.

Kurz vor dem Luftangriff feuerten US-U-Boote im Persischen Golf insgesamt 30 Tomahawk-Marschflugkörper auf iranische Atomanlagen in Natans und Isfahan.
Beide waren zu diesem Zeitpunkt bereits stark beschädigt durch vorangegangene israelische Angriffe. Zwei zusätzliche Bunkerbrecher schlugen gezielt in Natans ein.
Das Protokoll von «Midnight Hammer»
Um 1.10 Uhr informierte das Weisse Haus seine Verbündeten, dass der Angriff begonnen hat. Um 3 Uhr bestätigt Donald Trump die Angriffe auf «Fox News». Er sagt, sie seien «in enger Abstimmung mit Israel» erfolgt.

Um 4 Uhr folgt die TV-Ansprache des US-Präsidenten. Zu diesem Zeitpunkt war er schon informiert, dass bei der Bombardierung kaum Radioaktivität ausgetreten ist. Den Militärschlag der USA bezeichnet Donald Trump in der Folge als «spektakulären Erfolg».
Und der Republikaner droht sogleich: «Das Mullah-Regime in Teheran muss jetzt Frieden machen, sonst drohen weitere, noch grössere Luftschläge.»
Um 5.15 Uhr folgt das Statement aus Israel. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bedankt sich bei Trump und den USA. Zeitgleich kündigt der Iran Vergeltung an und droht mit heftigen Gegenangriffen auf Israel und die USA.

Tatsächlich beginnt das iranische Militär am Morgen mit Raketen- und Drohnenangriffen auf Israel. Der Abwehrschirm über israelischen Städten und Siedlungen verhindert das Schlimmste. Dennoch erleiden Dutzende Israelis Verletzungen durch den Raketenbeschuss der Mullahs.