Freigabe: Greift Trump Iran nun doch an?

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

USA,

US-Medien zufolge hat Donald Trump Iran in den Fokus genommen und direkte Angriffspläne gebilligt. Ob und wann der endgültige Befehl erfolgt, ist offen.

Trump iran
Medienberichten zufolge könnte US-Präsident Trump Iran zeitnah angreifen lassen. - Keystone

Donald Trump hat laut dem «Wall Street Journal» Angriffspläne gegen den Iran gebilligt, aber den endgültigen Befehl noch nicht erteilt. Das Weisse Haus bestätigte, dass Trump verschiedene militärische Optionen für einen möglichen Angriff auf iranische Nuklearanlagen prüfe.

Nach Angaben von «CNN» wolle Trump abwarten, ob Teheran sein Atomprogramm stoppe, bevor er endgültig entscheide. Die US-Regierung betrachte ihre massiven Bunkerbrecher-Bomben als wichtiges Druckmittel, um Iran zu Verhandlungen zu bewegen.

Die Lage gilt als äusserst angespannt, da Trump die Möglichkeit eines Angriffs offen lasse. Laut «Reuters» habe er seine Zustimmung zu den Plänen im engsten Kreis signalisiert, warte lediglich auf den passenden Moment.

Drohungen aus Ost und West

Auf seiner Plattform Truth Social forderte der US-Präsident mit den Worten «UNCONDITIONAL SURRENDER!» die bedingungslose Kapitulation Irans. Irans Oberster Führer Khamenei wies diese Forderung zurück und warnte, ein US-Angriff würde «irreparablen Schaden» verursachen, berichtet «CNN».

trump iran Ayatollah Khamenei
Ayatollah Ali Khamenei warnt Trump, Iran anzugreifen. (Archivbild) - Keystone

Währenddessen verlassen laut «USA Today» viele Menschen aus Angst vor einer Eskalation die iranische Hauptstadt Teheran. Die Spannungen verschärfen sich, nachdem Israel bereits militärisch gegen iranische Ziele vorgegangen ist.

Russland warnte die USA derweil vor einer direkten militärischen Unterstützung Israels. Ein solcher Schritt würde die Lage im Nahen Osten drastisch destabilisieren, so das russische Aussenministerium laut «CNN».

Ölpreis vor Explosion

Unabhängig von möglichen Angriffsplänen hat Trump zusätzliche Sanktionen gegen Iran verhängt und angekündigt, Irans Ölexporte auf null zu senken. Die Sanktionen betreffen auch den Bau- und Nuklearsektor und verursachen einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden für Iran.

trump iran brennende Ölstätte
Auch Israel hat bei seinen jüngsten Angriffen die iranische Ölindustrie unter Beschuss genommen. - Keystone

Der Wertverlust des Rial und die steigenden Preise verschärfen die Lage für die Bevölkerung. Die USA haben mehrfach betont, dass ein Angriff auf Iran auch wirtschaftliche Auswirkungen auf die Weltmärkte hätte.

Eine weitere Eskalation könnte den Ölpreis in die Höhe treiben, was auch die Preise in der Schweiz beeinflussen würde. Ein Barrel Öl könnte laut Experten von 80 US-Dollar (rund 70 Franken) auf über 120 US-Dollar (rund 105 Franken) steigen.

Trump feiert eigenen Unberechenbarkeit

In den vergangenen Tagen hatten US-Vertreter Gerüchte um ein direktes Eingreifen in den Krieg zurückgewiesen. Zwar verstärke man die Präsenz vor Ort, dies diene jedoch nur Zwecken der Selbstverteidigung.

Denkst du, dass die USA den Iran zeitnah angreifen werden?

Nun könnte sich der Wind trotz Kritik an der eigenen Basis gedreht haben. Donald Trump betonte auf Truth Social, dass «niemand weiss, was ich tun werde».

Kommentare

User #5782 (nicht angemeldet)

Trump weiss selber nicht was er vorhat, er ist sich selbst immer ein bis zwei Schritte hinterher. Aber er wird den Karren jetzt so richtig gegen die Wand brettern, da bleibt kein Auge trocken, es darf gelacht werden, solange es noch geht. Die Realität wird Trump und die USa schneller einholen als die "Oh my God" schwafeln können, das Ende einer Weltmacht, seht genau zu, so etwas erlebt man nur selten live mit.

Steueropfer

Das soll Trump mal lieber sein lassen. Hoffentlich setzen sich die Realisten im Team Trump durch.

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