Iran schliesst Angriff auf US-Truppen nicht aus
Ein iranischer Funktionär warnt, dass bei einem US-Eingreifen alle Optionen auf dem Tisch lägen. Auch Angriffe auf US-Basen in der Region seien möglich.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein iranischer Funktionär warnt vor den Folgen eines US-Eingreifens in den Krieg.
- Auch Angriffe auf US-Basen in der Region seien eine Option.
- Mit einem Telefonat könnte Trump den Krieg beenden, ist sich der Funktionär sicher.
In der Nacht auf Sonntag führten die USA erste Luftschläge gegen iranische Atomanlagen durch. US-Präsident Donald Trump hat also in den Krieg zwischen dem Iran und Israel eingegriffen. Vor einigen Tagen sagte er noch, er werde innert zwei Wochen entscheiden.
Vor dem Angriff sprach Majid Farahani, ein Funktionär der iranischen Präsidentschaft, gegenüber «CNN» über mögliche Folgen. «Alle Optionen liegen auf dem Tisch», sagte er bloss. Alle seien vorsichtig und gründlich geplant worden.
Ob der Iran in diesem Fall US-Militärbasen in der Region angreifen werde, wurde er gefragt. «Wir haben viele Möglichkeiten, das ist eine davon.»
Der Regierungs-Funktionär forderte, dass Trump bei Netanjahu anruft: «Mit einem Telefonat kann er den Krieg beenden.» Ausserdem könnte er die israelischen Angriffe stoppen und damit die Türe für die Diplomatie wieder öffnen.
Er betonte aber, dass der Iran an den Dialog glaube. Zuerst jedoch müssten die Angriffe aus Israel stoppen. Farahani sagt auch: «Solange israelische Raketen auf den Iran abgefeuert werden, schicken wir Raketen zurück.»

Israel hat die Nuklearanlagen des Irans als Kriegsziel angegeben. Die wohl wichtigste davon ist Fordo. Sie liegt Dutzende Meter unter der Erde und ist streng gesichert. Israel verfügt nicht über die Waffen, um sie zu zerstören, und ist deshalb auf US-Hilfe angewiesen.
Die USA und Israel betonen immer wieder, dass der Iran auf keinen Fall Atomwaffen haben darf. Ein Einlenken von Teheran aber scheint nicht absehbar zu sein: Farahani sagte klar, dass man die Uran-Anreicherung nicht aufgeben werde. «Wir haben immer klargemacht, dass wir weitermachen werden.»
Er lässt aber eine Option für Verhandlungen offen: «Eventuell können wir die Mengen Uran, die wir anreichern, verringern. Stoppen werden wir es aber nicht.»