Das Afghanistan-Desaster setzt US-Präsident Joe Biden zu. Heute würden Amerikaner laut einer Umfrage wohl wieder Ex-Präsi Donald Trump wählen.
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Ex-Präsident Donald Trump und Präsident Joe Biden sind häufig unterschiedlicher Meinung. (Archivbild) - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan ist ein Desaster für US-Präsident Joe Biden.
  • Viele Amerikaner geben dem Präsidenten Schuld am abrupten Ende des Afghanistan-Einsatzes.
  • Laut einer Umfrage würde Donald Trump heute die Wiederwahl schaffen.
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Es ist ein Desaster für Joe Biden. Noch Anfang Juli war sich der US-Präsident sicher: Es sei sehr unwahrscheinlich, «dass die Taliban ganz Afghanistan überrennen und das Land übernehmen».

Nun wurde er eines Besseren belehrt. Innert Wochen hat die islamistische Terrorgruppe Afghanistan überrollt und die Kontrolle über Kabul erlangt.

Afghanistan
Taliban-Kämpfer patrouillieren in Kabul.
Afghanistan Kabul situation
Menschen bemühen sich, die Begrenzungsmauer des internationalen Flughafens Hamid Karzai zu überqueren, um aus Afghanistan zu fliehen.
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Ein Hubschrauber des US-Militärs von Typ Chinook fliegt über der US-Botschaft in Kabul.
Afghanistan Taliban niederlande
Taliban-Kämpfer stehen Wache vor dem internationalen Flughafen Hamid Karzai in Kabul, Afghanistan, Montag, 16. August 2021.
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Taliban-Kämpfer sitzen in einem Raum des Präsidentenpalastes.

Auch wenn die Schuld des aktuellen Chaos in Afghanistan nicht alleine bei US-Präsident Joe Biden zu finden ist: Sein Name wird wohl für immer für das unrühmliche Ende des 20-jährigen Einsatzes am Hindukusch stehen.

Zwar haben viele demokratische als auch republikanische Wähler den Rückzug aus Afghanistan insgesamt befürwortet. Die Art und Weise des Abzugs der Amerikaner ist für Biden dennoch eine einzige Katastrophe.

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Für US-Präsident Joe Biden ist die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan ein Desaster. - Keystone

Umfrage: Amis würden Donald Trump wählen

Dies widerspiegelt sich nun auch in einer Meinungsumfrage von Rasmussen Reports. Das Medienunternehmen hat mögliche US-Wähler befragt, wen sie heute als Präsidenten wählen würden. Und das Resultat erstaunt:

Würde die Wahl zwischen Biden und Trump heute stattfinden, hätte der Ex-Präsident die Nase vorn. So ergibt die Rasmussen-Befragung von 1000 wahrscheinlichen Wählern, dass aktuell nur 37 Prozent für Biden stimmen würden. Trump erhielte 43 Prozent der Stimmen.

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Ex-US-Präsident Donald Trump und Präsident Joe Biden während des Wahlkampft um die Präsidentschaft. - dpa

Somit fällt der Umfragewert von Joe Biden erstmals unter die 50-Prozent-Marke. Noch im April konnte sich der 78-Jährige auf eine Unterstützung von 55,7 Prozent verlassen.

Hat Sie die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan überrascht?

Und auch eine weitere Rasmussen-Umfrage stellt dem Präsidenten ein schlechtes Zeugnis aus. So machen 51 Prozent der Befragten Biden direkt für die Machtübernahme der Taliban und das Desaster in Afghanistan verantwortlich. 38 Prozent sehen das Problem hingegen bei der Vorgängerregierung des ehemaligen Präsidenten Trump.

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