Donald Trump bezeichnet Alaska vor Putin-Treffen als Russland
Donald Trump verwechselt in einer Pressekonferenz Alaska mit Russland. Ein harmloser Versprecher oder ein Zeichen für den Abbau seiner mentalen Gesundheit?
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Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump sagt in einer Pressekonferenz, er werde am Freitag nach Russland reisen.
- Dabei ist das Treffen mit Putin in Alaska in den USA geplant.
- Die Demokraten stellen die geistige Eignung von Trump zunehmend infrage.
In einer Pressekonferenz im Weissen Haus hat Präsident Donald Trump Russland und Alaska durcheinandergebracht. Die Konferenz fand statt, um über die Kriminalität in Washington DC und seine Pläne zur Entsendung der Nationalgarde zu sprechen.
«Es ist eine tragische Notlage und es ist peinlich für mich, hier oben zu stehen», sagte Trump den Reportern.
Und weiter: «Wissen Sie, ich werde Putin sehen. Ich gehe am Freitag nach Russland. Es gefällt mir nicht, hier oben zu stehen und darüber zu reden, wie unsicher (...) diese einst schöne Hauptstadt geworden ist.»
Jedoch wird der US-Präsident nicht nach Russland reisen, sondern nach Alaska. Dies, um sich dort mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen. Das Treffen zielt darauf ab, einen Weg zur Beendigung des Ukraine-Kriegs zu finden.
Trump hat sich um knapp 160 Jahre verschätzt
Das mit Spannung erwartete Treffen zwischen ihm und Putin werde am Freitag, im «grossartigen Staat Alaska» stattfinden. Das postete Trump letzte Woche auf Truth Social.
Und der Ort für das Treffen ist wohl auch nicht zufällig gewählt. Denn: Alaska gehörte vor 158 Jahren noch zu Russland.
Am 30. März 1867 verkaufte das Russische Kaiserreich Alaska an die Vereinigten Staaten für 7,2 Millionen US-Dollar.
Ist Trump geistig noch auf der Hohe?
Mann stelle sich vor, dieser Fauxpas wäre seinem Vorgänger Joe Biden passiert. Trump hätte dies wohl als Beispiel für die abnehmende mentale Gesundheit von «Sleepy Joe», wie er ihn nennt, gewertet.
Das Gleiche machen nun die politischen Gegner Trumps. Auch die Demokraten haben begonnen, die Eignung des Präsidenten aggressiver infrage zu stellen, wie der «Guardian» schreibt.
Darunter sind etwa Jasmine Crockett, eine Abgeordnete aus Texas, und der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom.
Denn: Es ist nicht das erste Mal, dass Trump mit kuriosen Auftritten für Schlagzeilen sorgt.
Auch Psychologen stellen die mentale Eignung Trumps infrage: «Was wir sehen, sind die klassischen Anzeichen einer Demenz, eine erhebliche Verschlechterung gegenüber dem Ausgangszustand und den Funktionen einer Person.»
Das sagte John Gartner, Psychologe, der als Assistenzprofessor für Psychiatrie an einer US-Uni tätig war, im Juni gegenüber dem «Guardian».
Und weiter: «Wenn man sich Videos aus den 1980er-Jahren ansieht, war [Trump] tatsächlich äusserst redegewandt. Er war zwar immer noch ein Idiot, aber er konnte sich in ausgefeilten Sätzen ausdrücken. Und jetzt hat er wirklich Schwierigkeiten, einen Gedanken zu Ende zu bringen, und das ist eine enorme Verschlechterung.»