Donald Trump ausser sich wegen leeren Tribünen in Tulsa

Das kam für den US-Präsidenten ganz anders, als gedacht. Donald Trump (74) ist Berichten zufolge stinksauer über die Flaute an seiner jüngsten Wahlkampfveranstaltung in Tulsa.

Obwohl sein Kampagnenleiter im Vorfeld der Veranstaltung behauptete, über eine Million Tickets seien reserviert worden, waren die Ränge in Oklahoma nur spärlich besetzt.

Rund 6000 Fans wurden gezählt, eine Blamage für den amtierenden US-Präsidenten.

Die Zeitung «New York Times» begründet die skurrile Begebenheit mit der Internetplattform Tiktok. Auf dieser sei eine Challenge in Umlauf gewesen, welche Jugendliche dazu aufgefordert habe, Tickets für die Veranstaltung zu reservieren. Und dann nicht hinzugehen.

Auch der politische Stratege Steve Schmidt, ein klarer Gegner Trumps, setzte einen Tweet zum Thema ab: «Meine 16 Jahre alte Tochter und ihre Freunde haben hunderte Tickets. Du wurdest von Amerikas Teenagern über's Ohr gehauen.»

Der Plan wurde auch auf Twitter geteilt, sobald die Tickets reserviert waren wurden jedoch die meisten Videos wieder gelöscht. Um die Aktion geheimzuhalten.

Abstruse Ausreden, weshalb man doch nicht an die Veranstaltung gehen könne, gaben der Challenge einen lustigen Dreh. «Jetzt habe ich Tickets für die Veranstaltung, aber muss dann mit meinem Gecko spazieren gehen!», so eine Tiktok-Nutzerin.

Präsident Trump und seine Leute hatten die unterschiedlichsten Begründungen für den Wahlkampf-Flop. Von falscher Bericherstattungen der «linken» Medien, über Angst vor dem Coronavirus bis hin zu Demonstranten, welche den Eingang zur Arena blockiert hätten.

«Radikale Demonstranten, angestachelt durch wochenlange apokalyptische Medienberichte, haben Trump und seinen Unterstützer gestört», so Trumps Berater, Brad Parscale auf Twitter.

«Wir hatten einige wirklich böse Menschen vor der Arena. Sie haben böse Dinge getan. Aber ich danke euch», so Trump zu seinen wenigen Besuchern. «Danke Kämpfer, danke.»

Nachdem klar wurde, dass weit weniger Besucher auftauchen würden als angenommen, wurden bereitgestellte Tribünen sofort abgebaut. Auch eine geplante Rede des Präsidenten vor der Arena wurde abgesagt, da sich niemand vor der Arena befand.