Börsen Ticker: Das Coronavirus könnte die Wall Street ins Verderben stürzen. Die US-Regierung hat Milliarden in einen Impfstoff investiert.
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Blick auf die Börse in der New Yorker Wall Street. Foto: Andrew Gombert/EPA/Archiv - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Coronavirus ist immer noch ein riesiger Angstfaktor an der Börse.
  • Die USA haben 2,5 Milliarden Dollar für die Entwicklung eines Impfstoffes versprochen.
  • Der Ölpreis ist im freien Fall.

Die Anleger an den US-Börsen sind am Mittwoch zwischen Sorgen und Optimismus hin- und hergerissen worden. Grund sind die immer noch unklaren Auswirkungen des Coronavirus. Erholungsversuche wurden im Handelsverlauf immer wieder abgebrochen und zahlreiche neue Nachrichten zum Stand der Epidemie an der Wall Street verarbeitet.

Coronavirus bereitet der Wall Street Sorgen

Der Dow Jones Industrial beendete den Handel letztlich mit 0,46 Prozent im Minus bei 26 957,59 Punkten. Damit bringt der Börsen Ticker Wall Street erstmals wieder seit Oktober unter der Marke von 27'000 Punkten. In den nunmehr fünf vergangenen Handelstagen hat der US-Leitindex damit rund acht Prozent eingebüsst. Dabei ist er vor allem am Montag und Dienstag steil auf Talfahrt gegangen.

«Da Corona keine Grenzen kennt, ist das Risiko für die Weltwirtschaft derzeit nur sehr schwer einschätzbar», sagte ein Marktteilnehmer. «Die Märkte befinden sich weiterhin im Klammergriff.» Chartexperte Andreas Büchler vom Börsenmagazin Index-Radar geht davon aus, dass «Panikverkäufe mit hoher Wahrscheinlichkeit nur vorübergehend stagnieren.»

Coronavirus
Das Coronavirus ist ein grosser Angst-Faktor. - sda - Keystone/PHOTOSHOT/MARCO VACCA

Die nächste Unterstützung sieht er bei 25'000 bis 25'500 Punkten. «Bis dahin ist es nicht weit», bleibt er skeptisch.

Der marktbreite S&P 500 gab am Mittwoch um 0,38 Prozent nach auf 3116,39 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 konnte sich dagegen im Plus halten und erholte sich minimal um 0,44 Prozent auf 8873,76 Zähler.

Von Interesse sind nun Aussagen von US-Präsident Donald Trump und den US-Gesundheitsbehörden. Trump will mit den Behörden zusammen die Öffentlichkeit über die Anstrengungen und Fortschritte im Kampf gegen die tödliche Lungenkrankheit informieren.

USA spenden Milliarden für Impfstoff

Am Dienstag bereits war bekannt geworden, dass die US-Regierung 2,5 Milliarden US-Dollar bereitstellen will. Unter anderem für die Entwicklung eines Impfstoffes. Die Mittel müssen vom Kongress aber noch bewilligt werden.

Von diesen Hoffnungen profitierten erneut die Aktien von Regeneron Pharmaceuticals mit plus 3,5 Prozent. Sie sind nun wieder so teuer wie zuletzt im Herbst 2017.

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US-Präsident Donald Trump hat bei seinem Staatsbesuch in Indien versprochen, 2,5 Milliarden Dollar zur Bekämpfung des Coronavirus bereitzustellen. - Keystone

Das Biotech-Unternehmen arbeitet verstärkt mit dem US-Ministerium für Gesundheit und Soziale Dienste (HHS) zusammen, um eine Antikörperbehandlung zu entwickeln. Daher hatten die Papiere am Montag und Dienstag mit deutlichen Kurszuwächsen zu den ganz wenigen Gewinnern an der US-Börse gezählt. Die Werten von Gilead Sciences stiegen um 6,6 Prozent. Auch auf dieses Biotech-Unternehmen setzen Anleger mit Blick auf die Bekämpfung des Coronavirus.

Börsen Ticker: Ölpreis fällt und Disney-Chef tritt zurück

Ansonsten bewegten personelle Entscheidungen ein paar Einzelwerte. So trat der 69-jährige Bob Iger überraschend mit sofortiger Wirkung als Chef von Walt Disney zurück. Zum Nachfolger wurde Bob Chapek ernannt, der zuletzt für die Vergnügungspark-Sparte zuständig war. Für ihn wiederum wurde kein Nachfolger mitgeteilt.

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Börsen Ticker: Der Ölpreis für amerikanisches WTI Rohöl beträgt momentan 49,20 Dollar. - AFP/Archiv

Die Anleger reagierten verärgert. Die Aktie gab als Schlusslicht im Dow um 3,8 Prozent nach. Favorit indes war die Aktie des Pharma- und Impfstoffeherstellers Pfizer mit plus 2,3 Prozent.

Parallel ist der Ölpreis im freien Fall. Er wird auf 53,82 US-Dollar gehandelt, also 1,9 Prozent billiger. Der Ölpreis für amerikanisches Rohöl WTI ist um 1,5 Prozent auf 49,20 US-Dollar pro Fass gefallen.

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