Vor einem Monat schossen die USA einen chinesischen Spionageballon ab. Laut Berichten soll dieser Informationen über US-Militärstandorte gesammelt haben.
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Der Spionage-Ballon über dem US-Bundesstaat Montana. - CHASE DOAK/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Spionageballon aus China soll Daten über US-Militärstandorte gesammelt haben.
  • Diese sollen auch in Echtzeit an Peking übermittelt worden sein.
  • China weist jegliche Spionage-Vorwürfe zurück.

Der chinesische Beobachtungsballon, der vor einem Monat von den USA über dem Atlantik abgeschossen wurde, soll übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge Informationen über mehrere amerikanische Militärstandorte gesammelt haben.

Der Ballon soll auch Informationen in Echtzeit nach Peking übermittelt haben, berichteten die Sender CNN und NBC News am Montag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Quellen. Die US-Regierung bestätigte die Berichte nicht. Anfang Februar hatte das US-Militär den Ballon nach tagelangem Überflug über die USA abgeschossen.

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Der von den USA abgeschossene mutmassliche Spionageballon aus China ist einem Bericht der «Washington Post» zufolge Teil eines umfangreichen Überwachungsprogramms Pekings. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Chad Fish

Die USA bezichtigten China der Spionage, Peking wies das zurück. Washington teilte damals mit, die USA hätten während des Überflugs unmittelbar Schritte unternommen, um die Sammlung sensibler Informationen durch den Ballon zu verhindern und dessen nachrichtendienstlichen Wert für China zu verringern.

China sei in der Lage gewesen, den Ballon so zu steuern, dass er einige der Standorte mehrfach überfliegen konnte, berichtete NBC News unter Berufung auf hochrangige Regierungsbeamte.

Es hätten noch viel mehr Informationen von sensiblen Standorten gesammelt werden können, hätte die US-Regierung die Fähigkeit des Ballons nichts eingeschränkt. Grundsätzlich sei ihr Nutzen im Vergleich zu Informationen, die China mit erdnahen Satelliten sammeln könne, aber begrenzt.

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