Autopilot von Tesla erneut im Visier von US-Verkehrsaufsicht
Das «Autopilot»-System von Tesla wird erneut behördlich geprüft. Zuletzt war es aufgrund von Fehlverhalten des Systems zu mehreren Unfällen gekommen.

Teslas Autopilot wird erneut wegen möglicher Sicherheitsrisiken untersucht, der Konzern testet die Software aktuell im öffentlichen Raum in den USA. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA prüft insbesondere die fortgeschrittene Version Full Self Driving (FSD), die autonomes Fahren ermöglichen soll.
Die NHTSA untersucht 58 Fälle, bei denen das System Fahrzeuge auf die Gegenfahrbahn gelenkt oder rote Ampeln überfahren habe. Dabei seien laut dem «Stern» 23 Menschen verletzt worden, Todesfälle seien in diesem Kontext bisher nicht bekannt.
Geprüft werde unter anderem, ob das FSD-System Verkehrszeichen und die Verkehrssituation korrekt erkenne. Dabei gehe es auch um konkrete Vorfälle an Kreuzungen im US-Bundesstaat Maryland, die zu Unfällen geführt hatten.
Tesla Autopilot vollführt unzulässige Manöver
Frühere Untersuchungen der NHTSA hatten bereits ähnliche Vorwürfe gegen das Assistenzsystem erhoben. Schon 2023 liefen Prüfungen wegen Fehlfunktionen, die Unfälle verursachten, so das Portal «Heise».
Auch 2025 meldeten Nutzer und Behörden wieder unzulässige Fahrmanöver beim Autopiloten. Laut «Reuters» wurde eine Untersuchung wegen Verkehrsverstössen in über 2,8 Millionen Tesla-Fahrzeugen mit FSD in die Wege geleitet.
Die US-Verkehrsaufsicht bewertet unter anderem die Erkennung und Reaktion auf Verkehrszeichen durch die Software. Tesla betreibt zudem Tests mit Robotaxis, bei denen ein Sicherheitsfahrer anwesend ist, so «Eulerpool News».
Immer wieder Fehler
In der Vergangenheit hatte es zudem Vorwürfe gegen Tesla wegen verspäteter Unfallberichte im Zusammenhang mit Fahrerassistenzsystemen gegeben. Die US-Behörde startete im August 2025 eine Überprüfung, da zahlreiche Unfälle erst Monate nach Eintritt gemeldet wurden.

Tesla begründete die Verzögerungen mit Problemen bei der Datenerfassung, die mittlerweile behoben seien, wie die «Zeit» berichtet. Noch in der Testphase hatte Tesla zahlreiche Videos veröffentlicht, in denen Fehler des Autopiloten dokumentiert worden waren.
Die Untersuchungen reflektieren die wachsende Skepsis gegenüber der Sicherheit der Systeme, ein Verkaufsstopp steht jedoch nicht im Raum. Die Behörde konzentriere sich eigenen Angaben zufolge auf die Sicherheit der Strassenverkehrsteilnehmer während des Betriebs der Systeme.