Seniorenvereinigung: Bargeld im öffentlichen Verkehr muss bleiben

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Bern,

Die Seniorenvereinigung Vasos warnt, dass die Abschaffung von Bargeld an Billettautomaten die Mobilität älterer Menschen gefährdet.

Schweizer Franken
Die SBB planen bis 2035 nur bargeldlose Automaten, BLS und Zugerland tun es schon dieses Jahr. (Archivbild) - keystone

Die Seniorenvereinigung Vasos wehrt sich gegen die Abschaffung von Bargeld an Billettautomaten. Die SBB wollten bis 2035 nur noch bargeldlose Automaten, BLS und die Zugerland Verkehrsbetriebe würden diesen Schritt schon dieses Jahr vollziehen. Sie gefährdeten damit die Mobilität älterer Menschen.

Unternehmen spare die Digitalisierung viel Geld und vielen Passagieren Zeit. Für andere bedeute aber die Abschaffung von Bargeld-Billettautomaten den Ausschluss vom öffentlichen Verkehr, schrieb die Vereinigung aktiver Senioren- und Selbsthilfe-Organisationen der Schweiz (Vasos) am Freitag.

Bargeldausschluss: Ein Problem für Ältere?

Auch der Billettkauf mit einer aufgeladenen Prepaid-Karte löse das Problem nicht. Zuerst nämlich müsse der Weg zur Verkaufsstelle bewältigt werden. Wie das aber ohne gültiges Billett oder bei leerer Prepaid-Karte zu bewältigen sei, bleibe offen.

Vasos fordert deshalb ein Umdenken beim Bargeldausschluss im öffentlichen Verkehr. Es brauche echte Alternativen zum bargeldlosen Billettverkauf für Seniorinnen, Senioren, kleine Kinder und in der Mobilität eingeschränkte Menschen. Alternativ müssten die Kantone – wie aktuell Luzern und Neuenburg – die Mehrkosten für wohnortnahe und flächendeckende Verkaufsstellen oder Bargeld-Billettautomaten übernehmen.

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Kommentare

User #1369 (nicht angemeldet)

Es MUSS ein Recht auf ein ANALOGES Leben geben! Nötigenfalls MUSS dieses Recht per VOLKSABSTIMMUNG erzwungen werden!

User #3035 (nicht angemeldet)

Ich habe kein Smartphone, weil ich das eigentlich überhaupt gar nicht brauche und auch nicht will; kann mir die monatlichen Kosten sparen und für was sinnvolleres ausgeben, aber desshalb werde ich nun von der Gesellschaft und von staates wegen, vom öffentlichen Leben ausgeschlossen und muss mir eigene Möglichkeiten und Pfade suchen, und das, obwohl ich meine Steuern und all meine Rechnungen immer pünktlich bezahle und mir nichts zu schulden habe lassen kommen. Muss ich nun zum Schwarfahrer werden, weil man mein Bargeld nicht mehr akzeptiert? Bin ja bereit zu zahlen, nur ihr lasst mich ja nicht mehr! Da sollten in Bern nochmals einige ihre Hausaufgaben dringends überprüfen!

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