Angriff am US-Kapitol: Präsident Joe Biden ist «untröstlich»
Am Freitag erschütterte ein erneuter Angriff auf das US-Kapitol das gesamte Land. Präsident Joe Biden verurteilt die Attacke aufs Schärfste.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Angreifer raste am Freitag in eine Barriere vor dem US-Kapitol.
- Bei der Attacke wurde ein Polizeibeamter getötet.
- Auf Anordnung von Präsident Biden sollen alle Flaggen in den USA nun auf halbmast wehen.
Nach dem Angriff auf das US-Kapitol wurden die Flaggen in den USA auf halbmast gesetzt. Dies geschah auf Anordnung von Präsident Joe Biden. Es sei ein Zeichen des Respekts für den Einsatz und die Opfer der Kapitol-Polizei, erklärte Biden am Freitag.
Die Flaggen-Anordnung gilt demnach bis Dienstag. Diese betrifft nebst dem Weissen Haus auch alle öffentlichen Gebäude und Militäreinrichtungen. Auch US-Botschaften und konsularische Vertretungen weltweit müssen ihre Flaggen senken.

Biden erklärte, er und seine Frau Jill seien wegen des Angriffs «untröstlich». Er werde laufend über den Stand der Ermittlungen informiert. Der Präsident sprach der Familie des getöteten Beamten sein Beileid aus.
US-Kapitol: Angreifer raste mit Auto in Polizeibeamte
Ein Angreifer war am Freitagmittag (Ortszeit) an einem Zugang zum Sitz des US-Kongresses mit einem Auto in zwei Polizisten gefahren. Ein Beamter, William Evans, erlag seinen Verletzungen wenig später. Er stand seit 18 Jahren im Dienst der Kapitol-Polizei. Der zweite Polizist wurde schwer verletzt.
Der Angreifer rammte noch eine Barriere, ignorierte Warnungen und ging auf weitere Beamte los. Diese stoppten ihn mit Schüssen. Wenig später wurde der Angreifer für tot erklärt.

Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, bezeichnete den getöteten Beamten als «Märtyrer für unsere Demokratie». Auch der Minderheitsführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, drückte Evans' Familie sein Beileid aus. Verteidigungsminister Lloyd Austin erklärte: «Ereignisse wie dieses erinnern uns an den Mut und die Kompetenz der Profis der Sicherheitskräfte.» Es erinnere auch an «unsere gemeinsame Verpflichtung, dieses grossartige Land und seine Institutionen zu verteidigen.»