Sie mögen Rosen und saugen gerne Pflanzensaft. Rosenbesitzer sind von Blattläusen genervt, die Pflanzen leiden unter den Schädlingen. Das hilft garantiert!
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Blattläuse befallen Pflanzen und können ihnen in grosser Anzahl schaden. - Robert Günther/dpa-tmn
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hobbygärtner sollten ihre Pflanzen regelmässig auf Blattläuse absuchen.
  • In grosser Anzahl schaden diese Tierchen den Pflanzen durch Honigtau oder Aussaugen.
  • Abspritzen mit Wasser, Pflanzenschutzmittel oder Brennesselsud helfen beim Entfernen.
  • Noch besser: Natürliche Feinde fördern. Dazu gehören Marienkäfer, Vögel und Lavendel.

Erst ist es eine, dann sind es fünf, plötzlich sitzen hunderte Blattläuse an der Pflanze. Sie vermehren sich sehr schnell. Eine Stammmutter bringt ohne Befruchtung täglich etwa fünf weibliche Jungtiere zur Welt.

Auf den Pflanzen verbreiten Blattläuse einen klebrigen Honigtau. Darauf können sich später schwarze Russtaupilze ansiedeln. In grosser Anzahl können Blattläuse Pflanzen schaden.

Sie saugen den Pflanzensaft. Dabei dringen sie in die Zellen ein. So können Verkrüppelungen an frischen Blättern entstehen, Triebspitzen verkümmern, oder Krankheiten übertragen werden.

Per Hand und Wasserstrahl vorbeugen

Hobbygärtner sollten anfällige Pflanzen regelmässig absuchen, um einen Befall vorzubeugen. Dazu gehören etwa Rosen, rote Johannisbeeren, die jungen Triebe von Obstgehölzen oder verschiedener Heckenkirschen.

Neben den frischen Trieben, mögen Blattläuse auch Knospen, junge Blätter und weiche Pflanzenzellen. Handelt es sich nur um wenige Tiere, kann man sie gut per Hand ablesen.

Schnell loswerden

Haben bereits viele Blattläuse eine Pflanze befallen, entfert man sie am besten, indem man die Blätter mit einem kräftigen Wasserstrahl abspritzt.

Wenn das nicht aussreicht, kann man auch ein Pflanzenschutzmittel einsetzen. Dabei sollte man darauf achten, nützlingsschonende Mittel zu verwenden, damit man andere Tiere nicht schädigt.

Alternativ gibt es auch natürliche Mittel gegen Blattläuse – zum Beispiel Sud oder Jauche aus Brennnessel, Ackerschachtelhalm oder Knoblauch.

Nützlinge fördern

Natürliche Fressfeinde der Blattläuse sind etwa Marienkäfer, Florfliegen, Schwebfliegen, räuberische Gallmücken sowie viele Vögel.

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Marienkäfer bringen Glück und tun Hobbygärtnern etwas Gutes: Sie fressen nämlich Blattläuse. - Andrea Warnecke/dpa-tmn

Ein Siebenpunkt-Marienkäfer frisst nach Angaben des Nabu beispielsweise zwischen 100 und 150 Blattläuse pro Tag.

Während eines Sommers können die Nachkommen eines einzigen Marienkäfers demnach rund 100'000 Läuse vertilgen.

Umweltschutzorganisationen raten deshalb dazu, die Nützlinge im Garten zu fördern – anlocken kann man sie etwa mit heimischen Pflanzen. Ein Zuhause bietet ihnen etwa ein Meisenkasten im Apfelbaum oder eine Insektennisthilfe an der Schuppenwand.

Lavendel pflanzen

Manche Kulturpflanzen können Blattläuse vertreiben, etwa Lavendel, aber auch Knoblauch oder Zwiebeln.

Alternativ könne man Blattläuse auch umlenken: Kapuzinerkresse zieht sie beispielsweise an – so lenkt man sie von der eignen Lieblingspflanze ab.

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