Es mag den Halbschatten, kann auch bunt und hat seine Heimat in den Berghängen eines japanischen Vulkans: die Staudenargt Japanisches Berggras.
Japanisches Berggras Staude Blumen gelb
Japanisches Berggras (im Bild: Hakonechloa macra «Aureola») wird am besten von April bis Juni angepflanzt. Besonders gut gedeiht die Staude im Halbschatten. - LWG Veitshöchheim/dpa-tmn
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Staude Japanisches Berggras stammt ursprünglich von der japanischen Halbinsel Honshu.
  • An halbschattigen Plätzen entwickelt sie herrlich mehrfarbige Spielarten.
  • Es entfaltet sich gut grossfllächig in Gärten, aber auch in Kübeln und Töpfen.

«Es wogt. Es brandet. Es begeistert. Umspielt in sanften Wellen höhere Stauden und dazwischen drapierte, markante Steine, umschmeichelt Bäume und Sträucher, kaschiert Beetränder und ergiesst sich in eleganten Kaskaden über Treppenaufgänge und aus Pflanzgefässen.

Es ist Ruhe und Bewegung in einem.» Es geht um: das Japanische Berggras (Hakonechloa). Eine Staude, wie sie poetischer kaum beschrieben werden kann.

Besonders prächtig im Halbschatten

Beheimatet ist Hakonechloa auf den feuchten, bewaldeten Berghängen des Mount Hakone, einem Vulkan auf der japanischen Insel Honshū, etwa 80 Kilometer südwestlich von Tokio.

Dort wie auch hierzulande bevorzugt die Staude halbschattige und feuchte Plätze. Deshalb sollte beim Anpflanzen auf ausreichend Bodenfeuchte geachtet werden. Und: Je sonniger der Standort, desto mehr Feuchtigkeit benötigt die Pflanze.

Hakone Gebirge Kapan Gräser Vegetation
Das Japanische Berggras ist im Hakone-Gebirge in Japan zu Hause. - Pixabay

Dennoch kann sie auch erstaunlich gut mit Trockenheit umgehen, weiss Klaus-Peter Manig, bekennender Staudengärtner.

Im Halbschatten angepflanzt, ist Hakonechloa besonders attraktiv: Denn dort entwickelt sie mehrfarbige Spielarten.

Aber zu viel Schatten ist auch nicht gut. Gelbe und panaschierte Sorten würden im Schatten mit der Zeit vergrünen. Im Vollschatten wachse selbst die Wildform mit ihren grünen Blättern kaum.

Kissenartiger Wuchs und zarte Blätter

Hakonechloa passt zu nahezu jedem Gartenstil: Durch den gleichmässigen, kissenartigen Wuchs kann das Japanische Berggras sowohl als Einzelpflanze als auch als Flächenfüller verwendet werden.

Es gibt die Stauden zudem in verschiedenen Sorten: «All Gold», das bis zu 55 Zentimeter hoch wird, verleihe selbst dunkleren Ecken einen goldgrün schimmernden Glanz, so Klaus-Peter Manig.

Weissgrün gestreift ist die Sorte «Albostriata», die bis bis zu 70 Zentimeter hoch wird. Auf eine Wuchshöhe von bis zu 60 Zentimeter kommt die gelbgrün gestreifte Sorte «Aureola».

Das mittelhohe Gras hat lange, zarte Blätter und seine Graskissen bringen nicht nur im Sommer, sondern auch im Herbst und Winter Struktur in den Garten. Auch in trockenem Zustand behält die Staude ihre Form bei, bis sie wieder neu austreibt.

Hakonechloa sei wie geschaffen für elegante Staudenrabatten mit Farnen, Funkien und anderen Blattschmuckpflanzen, so der Staudengärtner. Was Gärtner ausserdem besonders freuen dürfte: Schnecken machen einen Bogen um das saftige Gras.

Japanisches Berggras braucht nur wenig Dünger

Die Pflanzung erfolgt im Frühjahr von April bis Juni. Wird später gepflanzt, bestehe hingegen die Gefahr, dass das Gras den Winter nicht überlebt.

Bei einer flächigen Pflanzung rechnet man dabei mit vier bis fünf Pflanzen pro Quadratmeter. Ansonsten beträgt der Pflanzabstand 40 Zentimeter.

Fujiyama Berg Vulkan Japan Hakone
Der Fujiyama befindet sich im Fuji-Hakone-Nationalpark. - Pixabay

Um zu gedeihen, benötigt Japanisches Berggras nur wenig Dünger. «Im Februar schneidet man das Gras bodennah zurück und kann sich dann schon bald über frische grüne Spitzen freuen», so Klaus-Peter Manig.

Allerdings dauert es einige Wochen, bis sich die stattlichen Graskissen wieder komplett herausgebildet haben. «Diese kleine Lücke lässt sich mit Zwiebelblumen hervorragend schliessen», empfiehlt Manig.

Bis zum Sommer bilden sich dann recht kompakte, aber trotzdem luftige platte Kugeln. Etwa im Oktober färben sich die Blätter ockerfarben bis orangebraun: eine attraktive Herbstfärbung, in der die Graskissen dann bis zum Winterende bleiben, wenn das Gras seinen Rückschnitt bekommt.

Auch für Kübel und Töpfe geeignet

Besonders gut passt das Japangras in moderne Gärten, wenn es nicht nur einzeln, sondern grossflächig gepflanzt wird. Dann vermittele es nicht nur Ruhe, sondern auch Grosszügigkeit.

Durch seine kissenbildende Wuchsform habe Hakonechloa auch einen meditativen Charakter und beruhige so bunte Staudenpflanzungen.

Übrigens: Das Japangras eignet sich sogar für grosse Kübel und Töpfe. Die sollten aber nicht in der Sonne stehen, sondern an einem halbschattigen Standort mit guter Wasserversorgung auf Balkon oder Terrasse.

Im Winter benötigen die Topfpflanzen Schutz vor Nässe und häufigem Durchfrieren.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

HerbstGarten