Was ist das Horner-Syndrom bei Katzen?
Verengte Pupille, herabhängendes Augenlid – da steckt bei Katzen oft das Horner-Syndrom dahinter. Was es genau ist und wie es behandelt wird, erfährst du hier.

Das Horner-Syndrom ist eine neurologische Störung, die vor allem das Auge einer Katze betrifft. Es entsteht durch eine Schädigung des sympathischen Nervensystems, das die Augenmuskeln steuert. Diese Symptome fallen schnell ins Auge und verändern das Erscheinungsbild der Katze.
Symptome des Horner-Syndroms
Die Pupille der betroffenen Katze ist deutlich kleiner als normal, man spricht von Miosis. Zudem kann der Augapfel etwas eingesunken wirken.
Ein weiteres Zeichen ist das Herabhängen des oberen Augenlids, das Ptosis genannt wird. Häufig sieht man auch die hervorgetretene dritte Augenlidhaut.

Diese Veränderungen treten meist nur auf einer Seite des Kopfes auf. Dadurch wirkt die Gesichtshälfte asymmetrisch und auffällig.
Ursachen der neurologischen Störung
Auslöser ist eine Schädigung oder Unterbrechung der Nerven, die vom Gehirn zum Auge führen. Solche Nervenschädigungen können durch Unfälle, Entzündungen oder Tumore entstehen.
Oft liegt die Ursache im Bereich des Halses oder des Ohres, etwa durch Mittelohrentzündungen. Auch Tumore oder Druck auf die Nerven durch Verletzungen sind Auslöser.
Manchmal ist der Grund jedoch nicht klar erkennbar. Die genaue Diagnose ist deshalb für eine gezielte Behandlung wichtig.
Behandlung des Horner-Syndroms
Die Behandlung hängt von der Ursache ab und ist daher sehr unterschiedlich. Bei Entzündungen werden meist Antibiotika oder entzündungshemmende Medikamente eingesetzt.
Ist ein Tumor die Ursache, kann eine Operation oder Strahlentherapie nötig sein. Die Symptome selbst verursachen meist keine Schmerzen, solange die Katze keine weiteren Beschwerden hat.

In einigen Fällen verschwinden die Symptome auch von allein wieder. Augentropfen können helfen, die Pupille vorübergehend zu erweitern und das Erscheinungsbild zu verbessern.
Verlauf und Prognose
Der Verlauf des Horner-Syndroms ist stark von seiner Ursache abhängig. Bei frühzeitiger und gezielter Behandlung kann sich die Katze oft vollständig erholen.
Bleibt die Nervenschädigung dauerhaft, sind die Symptome meist beständig. Katzen können sich aber gut an die Einschränkungen gewöhnen und trotzdem gut leben.
Regelmässige tierärztliche Kontrollen helfen, Veränderungen rechtzeitig zu erkennen. So kann eine Behandlung bei Verschlechterungen schnell eingeleitet werden.