Darf mein Hund fremde Hunde beschnuppern?

Hunde orientieren sich viel stärker an Gerüchen als wir Menschen. Die Urinmarkierungen auf dem Spaziergang erzählen den Hunden sozusagen die täglichen Neuigkeiten aus der Hundewelt.

Begegnen sich zwei Tiere, beschnuppern sie sich in der Regel. Meistens beginnt die Begrüssung kurz an der Schnauze und dann wird der Anus des anderen beschnuppert.

Das wirkt auf manche Menschen befremdlich, ist aber normales Hundeverhalten und sollte akzeptiert werden. Allerdings mögen das nicht alle Hundehalter und ziehen ihren Hund zurück.

Es gibt aber auch Hunde, die schlecht sozialisiert wurden und die Hundesprache ignorieren. Solche Zeitgenossen schnuppern dann nicht mehr vorsichtig, sondern gehen penetrant hinter anderen her.

Sie ignorieren auch, wenn der beschnupperte Hund ihnen signalisiert, dass jetzt genug ist. Manche besteigen andere Hund permanent.

Haben Hunde selbst das nötige Quäntchen Feingefühl für den Sozialkontakt verloren, kommt es schnell zu Auseinandersetzungen zwischen den Tieren – aber auch den Haltern.

Neben Verhaltensstörungen kommen Probleme durch die Leine hinzu.

Manche Hundetrainer sagen gar, dass die Leine aggressiv machen würden. Das ist aber nur dann der Fall, wenn Menschen sie falsch einsetzen und den Hund zu häufig und zu übertrieben bremsen oder daran herumziehen.

Treffen sich Hunde frei und mit ausreichend Platz laufen die Sozialkontakte häufig völlig problemlos ab.

Wenn Sie unsicher sind, können Sie sich an diesen Regeln orientieren:

Wirken der andere Hund und dessen Halter freundlich und offen für den Kontakt?

Zieht der andere Halter sein Tier sofort zurück, sollten auch Sie sich zurückhalten oder zuerst fragen, ob die Hunde sich beschnuppern dürfen.

Fassen Sie Hunde, die sich beschnuppern, nicht an.

Es ist normal, dass sich beschnuppernde Hunde mehrmals umkreisen. Dabei verheddern Leinen ganz gern. Sie müssen als Halter aufmerksam bleiben und mit der Leine mitgehen.