7 faszinierende Vogel-Beobachtungsreisen auf der ganzen Welt
Lust auf mehr als Strand und Sightseeing? Wer die Natur mit all ihren gefiederten Hauptdarstellern erleben will, entdeckt sie hier beim Vogelbeobachten.

Vögel stehen für Freiheit, Farbenpracht und ein Stück Wildnis. Kein Wunder, dass sich die Vogelbeobachtung vom Geheimtipp zum Reisertrend entwickelt hat.
Städte, Inseln und Schutzgebiete öffnen ihre Türen für alle, die Lust auf das unvergessliche Erlebnis in der Natur haben.
Hokkaido, Japan: Krantanz im Schnee
Im Winter verwandelt sich Ost-Hokkaido in eine Bühne für spektakuläre Naturschauspiele: Riesenseeadler, Rotkronenkranich und Riesen-Fischuhus zählen zu den Highlights für Vogelbeobachter.

Ornithologen betrachten den Bestand der Rotkronenkraniche als wichtigen Indikator für den Zustand der Feuchtgebiete. Ein Rückgang der Population würde auf Veränderungen in Wasserqualität und Nahrungsverfügbarkeit hinweisen.
Yala-Nationalpark, Sri Lanka: Dschungel und Vielfalt
Im Süden Sri Lankas bietet der Yala-Nationalpark Lebensraum für über 200 Vogelarten. Dazu zählen Bartvogel, Grauhornvogel und Dschungelhuhn, der Nationalvogel des Landes.
Gut geschulte Ranger begleiten Besucher auf Safaritouren, bei denen neben exotischen Vögeln häufig auch Elefanten, Lippenbären und Leoparden gesichtet werden. Umweltorganisationen loben den Park für nachhaltige Besucherführung und wissenschaftliche Monitoringprogramme.
Skomer Island, Wales: Papageientaucher ganz nah
Von April bis Juli bevölkern Zehntausende Papageientaucher die Felsen von Skomer Island, um zu brüten. Übernachtungen im einfachen Inselhostel ermöglichen intensive Naturerlebnisse, sobald die Tagestouristen abreisen.

Besonders abends wird es lebendig, wenn die nachtaktiven Atlantiksturmtaucher unter lautem Rufen zu ihren Bruthöhlen zurückkehren. Freiwillige helfen Forschern dabei, Brutdaten zu erfassen – wichtige Informationen für den Schutz dieser bedrohten Seevögel.
Isle of Sheppey, England: Zwischen Marschen und Greifen
Das Elmley-Reservat in Kent bietet 1'300 Hektar Feuchtgebiet, in dem Kiebitze, Brachvögel und grosse Trupps von Kornweihen heimisch sind. Frühmorgens und in der Dämmerung lassen sich die Greifvögel spektakulär beim Jagen beobachten.
Projekte vor Ort dokumentieren den Einfluss von Besucheraktivitäten auf Zugvogelrouten und zeigen, wie Naturschutz und Naturerlebnis Hand in Hand gehen.
Folegandros, Griechenland: Greifvögel zählen und schützen
Die Kykladeninsel Folegandros beherbergt im Naturreservat Gundari zwei seltene Greifvögelarten: den Habichtsadler und den Eleonorenfalken, dessen Brutbestand grossteils in der Ägäis konzentriert ist.
Gäste können an wissenschaftlich begleiteten Beobachtungs- und Zählaktionen teilnehmen. Die erhobenen Daten fliessen in europäische Schutzprogramme ein, die Wanderbewegungen und Bestandsentwicklung auswerten.
Yorkshire Dales, England: Eulen und Rewilding
Das Broughton Sanctuary bei Skipton gilt als Vorzeigeprojekt für Wiederverwilderung. Alle fünf britischen Eulenarten sind wieder heimisch: Schleiereule, Waldohreule, Sumpfohreule, Waldkauz und Sperlingskauz.

Führungen und ornithologische Workshops machen den Prozess der Artenrückkehr erlebbar. Die jährlichen Bestandsaufnahmen zeigen einen deutlichen Anstieg der Artenvielfalt durch Wiederaufforstung und Feuchtgebietsrenaturierung.
Brighton, England: Stare und Winterflüge
Zwischen November und Februar versammeln sich Tausende Stare zu spektakulären Schwarmflügen am Pier von Brighton. Dieses Verhalten entsteht, wenn einheimische Vögel Verstärkung durch Wintergäste aus Skandinavien und Osteuropa bekommen.
Die britische Royal Society for the Protection of Birds sieht in diesen Naturschauspielen einen wichtigen Beitrag zum öffentlichen Interesse am Artenschutz.











