Frettchen sind gesellige kleine Tiere, die sich auch als Haustiere eignen. Worauf Sie achten müssen, wenn Sie sich ein Frettchen nach Hause holen möchten.
Frettchen
Frettchen können als Haustiere gehalten werden, aber es sind herausfordernde Tiere mit Ansprüchen. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frettchen brauchen als Haustiere viel Platz und Zuwendung.
  • Die Haltung von Frettchen ist in der Schweiz bewilligungspflichtig.
  • Abwechslung und Beschäftigungsmöglichkeiten sind im Käfig Pflicht.
  • Die Tiere sind nicht für Kinder geeignet.

Frettchen dürfen in der Schweiz als Haustier gehalten werden. Aber: Für die Haltung von Frettchen ist in der Schweiz eine Bewilligung des jeweiligen kantonalen Veterinäramts und ein Sachkundeausweis erforderlich.

Die Haltung von Frettchen ist nicht immer unproblematlisch. Sie sind praktisch immer in Bewegung und brauchen daher sehr viel Platz und Beschäftigung.

Es ist ein hohes Mass an Kenntnissen über die Bedürfnisse und die Ernährung der Tiere erforderlich.

Frettchen brauchen viel Platz

Frettchen können in einer Wohnung gehalten werden. Die Räume müssen aber so eingerichtet sein, dass sich die Tierchen wohlfühlen und sie sich viel bewegen können

Es gibt gesetzlich geregelte Mindestmasse. Je nachdem ob die Frettchen das Gehege regelmässig verlassen können oder ständig darin leben. Die Minimalanforderungen für Frettchengehege können in der Tierschutzverordnung auf der Webseite des BLV (Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen) nachgelesen werden.

Werden Frettchen als Wildtiere in einem Aussengehege gehalten, muss dieses 15 Quadratmeter gross sein.

Frettchen
Frettchen brauchen viel Platz. - Pixabay

Ein grosses Gehege über mehrere Etagen, in dem die Tiere turnen und klettern können, ist Pflicht. Hier bietet sich meist ein Eigenbau an. Zu beachten ist, dass die Wohnung entsprechend ausbruchssicher sein muss.

Frettchen sind soziale Tiere. Sie müssen immer mit mindestens einem Artgenossen gehalten werden. Gruppen von zwei bis sechs Frettchen haben sich bewährt.

Gerne schlafen die Tiere miteinander. In das Gehege gehört deshalb eine genügend grosse Schlafkiste.

Beschäftigung

Frettchen lieben es, mit ihren Zähnen Gegenstände zu zerreissen. Sie haben zudem ein natürliches Bedürfnis zu graben, zu wühlen und zu scharren.

Im Gehege muss diesen Bedürfnissen unbedingt Rechnung getragen werden.

Verschiedene Gegenständen wie Seile, Stroh, Holzstücke, Blumentöpfe, Plastikfässer, Steine, Wurzeln, Äste, oder Laub bringen Abwechslung in den Alltag. Halter können im Gehege auch Futter verstecken. Das Suchen und Schnüffeln bietet den Tieren eine gute Beschäftigungsmöglichkeit.

Frettchen riechen streng

Frettchen können streng riechen. Die kleinen Mardertiere sind zwar reinliche Tiere, sondern aber in Stresssituationen ein übelriechendes Sekret ab. Eine Kastration kann den Geruch reduzieren.

Frettchen
Frettchen dürfen nicht alleine gehalten weden. - Pixabay

Noch besser ist es, die Tiere in einem separaten Bereich zu halten und Stresssituationen möglichst zu vermeiden. Das Gehege sollte nicht nur gross sein, sondern auch mit allem ausgestattet sein, was die Tierchen brauchen: Wassernapf, Häuschen, Höhle, Ruheplätze und Klettermöglichkeiten. Das vermindert Stress.

Frettchen für Kinder nicht geeignet

Frettchen sind keine geeigneten Haustiere für Kinder. Sie bedeuten eine Menge Verantwortung und können bei einer falschen Behandlung auch aggressiv werden.

Zudem haben sie eine vergleichsweise lange Lebenserwartung von bis zu zehn Jahren, was eine lange Verpflichtung durch die Halter erfordert.

Die Tiere haben einen pfiffigen und quirligen Charakter, dem am besten Erwachsene gewachsen sind.

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