Weiterbildung: Was, wenn ich sie an den Nagel hänge?

Eine Weiterbildung erfordert häufig einen Umzug, oft auch finanzielle Opfer. Sie muss deshalb gut überlegt sein. Doch trotz aller Planung kann sich der eingeschlagene Weg als Sackgasse entpuppen.

Denn auch bei Weiterbildungen gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Was sich auf dem Papier passend anhört, kann sich nach den ersten Unterrichtstagen als Fehlgriff herausstellen.

Vor allem, wenn Weiterbildungen einen Umzug erfordern, sind sie ein grosser Umbruch im Leben. Dieser kann ungeahnte finanzielle oder persönliche Herausforderungen nach sich ziehen. Auch Probleme im familiären Umfeld oder Krankheiten können eine Weiterbildung gefährden. Und nicht zuletzt kann die Art der Weiterbildung passend sein, die Bedingungen des Weiterbildungsinstituts jedoch nicht.

Wie in der Arbeitswelt, gibt es auch bei Weiterbildungen anstrengende Zeiten. Nicht jeder Unterrichtsinhalt muss gefallen. Nicht immer kann das Lernen leichtfallen. Doch es gibt Probleme, die über das normale Mass hinausgehen:

- dem Unterrichtsstoff zu folgen fällt dauerhaft schwer. Ein Gefühl der ständigen Überforderung stellt sich ein. Normales Lernen reicht nicht für gute Zensuren. Prüfungsangst tritt auf.

- die finanziellen Einschränkungen sind zu gravierend. Selbst mit einem sparsamen Lebensstil reicht das Geld nicht für das Nötigste.

- das vermittelte Wissen wird generell als langweilig oder unpassend empfunden. Eine andere Weiterbildung erscheint dauerhaft und in vielen Aspekten passender.

Ist das Weiterbildungsinstitut nicht passend, so kann das Studium bei einem anderen Anbieter fortgesetzt oder noch einmal neu begonnen werden. Bei mangelnder Zukunftsperspektive des gewählten Studiengangs ist eine ähnliche Weiterbildung mit besserer Perspektive eine Alternative. Reizt ein anderes Studienfach dauerhaft mehr, dann bietet sich ein kompletter Neustart an.