Die Schweiz scheint einen unstillbaren Durst nach Wissen zu haben. 70 Prozent der Schweizer Bevölkerung entscheidet sich regelmässig für eine Weiterbildung.
Weiterbildung
Ein Meer von Möglichkeiten: Universität, Berufsfortbildung oder Diplomlehrgang? - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • 2016 hat das Bundesamt für Statistik Daten zu besuchten Weiterbildungen gesammelt.
  • Fortgeschrittene Kurse liegen bei der Schweizer Bevölkerung im Trend.
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Inmitten des schweizerischen Bildungsdschungels findet sich eine Vielzahl an Optionen für diejenigen, die ihre beruflichen Fähigkeiten erweitern möchten. Die Entscheidung ist nicht leicht: Soll es ein akademischer Studiengang sein, eine berufliche Fortbildung oder vielleicht sogar ein Diplomkurs?

Die Motivation für solch einen Schritt kann vielfältig sein. Manche streben danach, sich den ständig wechselnden Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen und ihre Karriereaussichten zu verbessern. Andere wiederum sehen in einer Weiterbildung die Chance zur persönlichen Entfaltung und Entwicklung.

Sich auf eine Spezialisierung fokussieren

Karrieretechnisch ist es meistens nicht sinnvoll, sich komplett neu zu orientieren. Denn wer am Arbeitsplatz weiterkommen will, sollte möglichst eng am Originalberuf bleiben, sich also spezialisieren, schreibt auch der «Beobachter».

Die neusten Zahlen zu Weiterbildungen in der Schweiz vom Bundesamt für Statistik stammen aus dem Jahr 2016. Damals haben ganze 67,8 Prozent der Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren an einer Weiterbildung teilgenommen.

Dieser Anteil liegt deutlich über jenem der Länder der Europäischen Union (42,7%).

In der Schweiz besuchen die Männer mit 69,1 Prozent leicht öfter eine Weiterbildung als die Frauen mit 66,6 Prozent.

Am höchsten ist der Anteil an sich Weiterbildenden bei den Jüngsten. Deutschschweizer bilden sich häufiger weiter als Welsche und Italienischsprechende. Am grössten ist der Anteil ausserdem bei Direktions- und Kadermitgliedern, am tiefsten bei Selbstständigen.

Haben Sie eine berufliche Weiterbildung besucht?

Am beliebtesten sind Weiterbildungen in den Bereichen öffentliche Verwaltung, Gesundheit und Bildung. Danach folgen Finanzen, Versicherungen und Informatik. Danach kommen Industrie und Baugewerbe und schliesslich Handel, Verkehr und Gastgewerbe. Abgeschlagen an letzter Stelle steht die Landwirtschaft.

Laut einer Expertenschätzung gab es in der Schweiz Stand 2014 mindestens 3000 Institutionen, die sich als Weiterbildungsanbieter bezeichnen. Das schreibt der Schweizerische Verband für Weiterbildung (SVEB) auf seiner Homepage. Private Institute liefern stellen demnach rund 80 Prozent der Kursstunden bereit. Den Rest der Angebote liefern öffentliche Träger wie Universitäten, Fachhochschulen und Berufsschulen.

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