Den Lehrabschluss in der Tasche, aber keine Ahnung, wie es jetzt weitergeht? Wir helfen Ihnen dabei, sich bei Möglichkeiten der Weiterbildung zurechtzufinden.
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Fragen Sie sich, wie es nach Ihren Lehrabschlussprüfungen weitergehen soll? - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine erfolgreich abgeschlossene Lehre gehört zu den grössten beruflichen Meilensteinen.
  • Auf dem Beruf bleiben, eine Weiterbildung machen oder doch ins Ausland gehen?
  • Die Anschlussmöglichkeiten sind zahlreich und können schnell für Überforderung sorgen.
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Eine Lehre zu absolvieren ist in der Schweiz nach wie vor ein beliebter Start ins Berufsleben. Zwei Drittel der Jugendlichen entscheiden sich für eine berufliche Grundbildung, zeigt eine Studie des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation.

Doch was kommt nach dem erfolgreich beendeten Lehrabschluss? Berufseinstieg, Militär oder sogar Selbstständigkeit – Ihnen stehen gefühlt alle Türen offen.

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Mit einer Weiterbildung investieren Sie in deine Zukunft. - Unsplash

Nur wenig Lernende können sich vorstellen, auf dem erlernten Beruf zu arbeiten. Bei den Lehrabgängerinnen sind es knapp 19 Prozent, bei den Männern sogar nur jeder Achte. Dies geht aus einer Umfrage der Lehrstellenplattform «Yousty» hervor.

Beliebt sei die Weiterbildung an einer Fachhochschule, Höheren Fachschule oder auch Sprachaufenthalte im Ausland. Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten Sie wann in Betracht ziehen sollten.

Weiterbildung: Weshalb sich ein Fähigkeitszeugnis lohnt

Das Studienangebot in der Schweiz ist immens. Rund 400 Berufs- und höhere Fachprüfungen, 55 Fachrichtungen an höheren Fachschulen sowie zahlreiche weitere Weiterbildungsmöglichkeiten stehen zur Wahl. Je nachdem, ob Sie ein eidgenössisches Berufsattest oder ein Fähigkeitszeugnis haben, stehen Ihnen danach andere Türen offen.

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Die kaufmännische Lehre ist 2022 in der Schweiz am beliebtesten. - Unsplash

Da viele Möglichkeiten auf Weiterbildung auf ein EFZ aufbauen, sollten Sie sich bei einem EBA-Abschluss überlegen, noch ein Fähigkeitszeugnis anzuhängen. Bei einem guten Abschluss können Sie je nach Beruf ins 2. Lehrjahr der dazugehörigen EFZ-Ausbildung einsteigen.

Bereit für eine höhere Berufsbildung

Sie sind zufrieden in Ihrer Berufssparte, möchten sich aber mehr Optionen offenhalten? Mit einem Studiengang an einer höheren Fachschule können Sie Ihre Fähigkeiten in Ihrem erlernten Beruf vertiefen und die Karriereleiter emporklettern. Eine Weiterbildung ist meist ideal dafür ausgerichtet, nebst der Schule weiterhin einer Erwerbstätigkeit nachzukommen. Auch sie bauen auf einer EFZ-Grundbildung auf und verlangen keine Berufs- oder Fachmaturität.

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Das duale Bildungssystem ist nicht überall so populär wie im deutschsprachigen Raum: In den USA zum Beispiel konnte es sich nie wirklich etablieren. - Pexels

Wenn Sie sich mit einem EFZ-Abschluss die Möglichkeit für einen Fachhochabschluss offenhalten möchten, ist die Berufsmaturität ein Muss. Die Ergänzungsprüfung Passarelle ebnet bei Bedarf noch den Weg zu einer universitären Hochschule.

Auslandsluft schnuppern

Eine Weiterbildung pusht zwar Ihre Karriere, sie ist aber auch anstrengend und mit zeitlichem sowie finanziellem Aufwand verbunden. Aus diesem Grund sollte sie gut überlegt sein, schliesslich wollen Sie diese Ressourcen nicht umsonst investieren. Sind Sie sich nicht ganz sicher, wo es beruflich hingehen soll? Dann brauchen Sie vielleicht eine Pause, um Ihre Gedanken neu zu sortieren.

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Nach der Lehre ist ein guter Zeitpunkt, sich selbst und Ihre Ziele zum Beispiel auf einer längeren Reise besser kennenzulernen. - Pexels

Surfen auf Hawaii, Dschungelabenteuer in Costa Rica oder Safari in Südafrika: Ein Auslandsaufenthalt erweitert nicht nur Ihren kulturellen Horizont, sondern macht sich auch in Ihrem Lebenslauf gut. Sie sammeln wertvolle Erfahrungen, werden selbstständiger und verbessern vermutlich Ihre Sprachkenntnisse.

Haben Sie eine berufliche Weiterbildung besucht?

Für Sprachschulpakete gibt es in der Schweiz zahlreiche Anbieter wie Boa Lingua, EF oder ESL. Grammatik lernen ist nicht so Ihr Ding? Auf Plattformen wie workaway oder WWOOF finden Sie Gastgeber, bei denen Sie gegen Kost und Logis aushelfen könenn. Eine Kombination aus beidem erfahren Sie als Au-Pair.

Abwechslung dank Militär

Die einen freuen sich darauf, für die anderen ist es ein wahrer Graus: das Militär. Was für Männer nach wie vor Pflicht ist, steht Frauen als freiwillige Option offen. Es ist eine weitere Möglichkeit, sich nach der Lehre zu überlegen, wie es beruflich weitergehen soll.

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Wer nicht ins Militär möchte, kann stattdessen Zivildienst leisten. - Pexels

Nebst guter Kameradschaft haben Sie die Möglichkeit, erste Erfahrungen in einer Führungsposition zu machen. Auch davon können Sie im späteren Berufsleben profitieren. Für die ganz grossen Militärfans besteht auch die Option, eine Karriere in der Armee einzuschlagen.

Behalten Sie stets im Hinterkopf, dass sich Ihre Karrierepläne und Interessen ändern können und dürfen. Es ist nie zu spät, dazuzulernen und neue Wege einzuschlagen.

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