Viele Studis starteten am Montag im Home-Office in ihr Studium. Sie freuen sich auf den Präsenzunterricht, insbesondere wegen den Kollegen.
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Ein leerer Hörsaal. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • An den Schweizer Unis hat das neue Semester begonnen.
  • Für viele Studis fand der Uni-Start im Home-Office statt.
  • Die Studierenden freuen sich vor allem auf die Kollegen.

Seit Montag heisst es für Studenten wieder Uni-Alltag. Wobei Alltag in Corona-Zeiten oft Home-Office bedeutet. Zwar ist Präsenzunterricht in den Unis wieder erlaubt. Doch viele Universitäten und Dozenten setzen weiter auf den Fernunterricht am Computer.

Heisst: Viele Studis haben das neue Semester zu Hause eingeläutet. «Das ist schon ein bisschen ungewohnt», findet Riana Engeli. Sie hat gerade ihr Studium der Kommunikation an der Zürcher Hochschule der Angewandten Wissenschaften in Winterthur begonnen.

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Riana Engeli hatte am Montag ihre erste Vorlesung an der ZHAW in Winterthur. - zVg

Um 8 Uhr hatte sie ihre erste Vorlesung. «Um 10 Uhr wurden wir dann von den Verantwortlichen online begrüsst.»

Es habe fast alles geklappt, ausser dass von den fast 400 Studierenden nur rund 300 an der Konferenz-Schaltung teilnehmen konnten. Die Vorlesung sei dann für die restlichen Studis aufgezeichnet worden.

«Ich wär lieber vor Ort gewesen»

«Zu Beginn hatte ich etwas Angst vor der Online-Vorlesung», so die Thurgauerin, «aber schliesslich gab es gar keine Probleme». Die Einführung sei gut organisiert gewesen und die Dozenten hätten sich sehr viel Zeit für Fragen genommen. «Aber klar, ich wär viel lieber vor Ort gewesen.»

Am Mittwoch ist dann das erste Mal Präsenzunterricht. «Ich freue mich auf die Kollegen und möchte dann möglichst viele Kontakte knüpfen», so die Kommunikations-Studentin.

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Und so sah der Studi-Beginn an der ETH Zürich aus. - Instagram/mihajlo.mrakic

Auch Senta Keller hatte am Montag die erste Vorlesung. Die Studentin aus Obwalden hat mit ihrem zweiten Studium Climate Science in Bern begonnen. Die Vorlesungen seien unterschiedlich gestaltet – manche online, manche vor Ort. «Zu Studi-Beginn am Montag war ich aber im Home-Office.»

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Senta Keller studiert Climate Science an der Uni Bern. - zVg

«Freue mich auf Kollegen im Studium»

Dies habe ihrer Ansicht nach Vor- und Nachteile. Einerseits sei es gut, weil man sich ohne Anfahrt an die Uni Zeit spare. Andererseits wäre ihrer Ansicht nach gerade am Montag Präsenzunterricht gut gewesen, um die neuen Kollegen kennenzulernen. Zudem brauche das Lernen im Home-Office viel mehr Überwindung und man sei schnell mal abgelenkt.

Nun freue sie sich auf den Präsenzunterricht: «Seit März kenne ich nur noch Home-Office. Jetzt freue ich mich wieder auf Kollegen im Studium.»

Maske während Vorlesung «ist schon noch unangenehm»

Ganz neu an der Uni Bern studiert auch Maurin Kaufmann. Er hatte am Montag seine erste Jus-Vorlesung. «Der Uni-Beginn war schon ein bisschen speziell», meint der Berner.

Er ist am Montagmorgen im Home-Office in sein Studileben gestartet und hatte am Nachmittag den ersten Präsenzunterricht. «Das war gut, um Kollegen kennenzulernen.»

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Maurin Kaufmann studiert seit Montag Jus an der Uni Bern. - zVg

Doch im Grossen und Ganzen sei Home-Office ziemlich das gleiche: «Für mich war das nicht gross anders.» Einzig, dass beim Präsenzunterricht Maskenpflicht gilt. «Das ist schon noch unangenehm. Die vier Stunden am Nachmittag waren damit viel strenger, als die am Vormittag.»

Die Uni schreibt vor, dass im Hörsaal die ganze Zeit eine Maske getragen werden muss. Auch in der Pause. Sie rät laut einer Weisung zudem den Studierenden, sich vor der Vorlesung zu verpflegen und zu trinken.

Uni Basel startete mit Begrüssungsfeier

Auch Yannis Teller studiert seit Montag Jus. Dies aber an der Uni Basel. Sein Studium startete mit einer Begrüssungsfeier in der Messehalle, mit viel Platz und Abstand. Am Nachmittag gab es dann einen Info-Anlass, wo unter anderem die Professoren vorgestellt wurden.

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Das Studium von Yannis Teller an der Uni Basel begann mit einer Begrüssungsfeier. - zVg

«Ich war zu Beginn schon etwas nervös wegen all den Unklarheiten wie das läuft mit Corona, Home-Office und so. Doch wir konnten recht viel erfahren. Ich habe das Gefühl, die Einführungsveranstaltung vor Ort hat recht viel gebracht», meint Teller.

Auch sein Unterricht wird nun zum Teil ganz im Home-Office stattfinden. Bei einigen Vorlesungen gäbe es drei Gruppen mit jeweils einer Gruppe vor Ort. Die anderen werden online zugeschaltet.

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