Schweizer Technologie: Das sind die Trends der Zukunft
In vielen Bereichen gehört Schweizer Technologie zur Spitzenklasse. Vor allem KI und das Internet der Dinge stehen aktuell im Fokus.

Das Wichtigste in Kürze
- 40 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer verwenden bereits KI.
- Auch grüne Technologie spielt eine immer wichtigere Rolle in der Schweiz.
Der aktuell grösste Trend – nicht nur in der Schweizer Technologie, sondern weltweit – ist die Künstliche Intelligenz (KI). Im privaten Bereich sind KI-Tools längst etabliert. Laut einer SRF-Umfrage aus dem Jahr 2024 benutzen bereits 40 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer KI im Alltag. Auch Firmen setzen immer häufiger auf KI-Tools.
Der Fortschritt der Künstlichen Intelligenz
Im privaten Bereich haben sich KI-Tools vor allem bei den Jüngeren durchgesetzt. Rund 70 Prozent der 15- bis 19-Jährigen nutzen inzwischen Tools. Laut IGEM-Digimonitor 2024 lassen sie sich von Programmen wie ChatGPT beim Schreiben unterstützen. Bei den Älteren ist die Nutzung weit weniger verbreitet.
Bei den Schweizer Unternehmen hat sich KI ebenfalls etabliert. Schon 2022 gaben 80 Prozent der befragten Unternehmen im Swiss AI Report an, sie hätten eine KI-Strategie. Und fast die Hälfte (46 Prozent) bot KI-Trainingsprogramme für ihre Angestellten an.

Daneben punktet die Schweizer Technologie selbst mit KI: Zahlreiche Firmen haben sich in den letzten Jahren in diesem Bereich entwickelt und bieten KI-Produkte an.
Unterstützt werden sie dabei von führenden Schweizer Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie von Organisationen wie der Swiss Artificial Intelligence Society. In der Romandie hat sich das Trust Valley in Anlehnung an das amerikanische Silicon Valley etabliert.
Cybersecurity immer wichtiger
Angesichts der Entwicklungen weltweit spielt Cybersicherheit eine immer stärkere Rolle in und für die Schweizer Technologie. In einer Umfrage des Forschungsinstitutes Cap Gemini wird dies bestätigt. Dort gaben 90 Prozent der Unternehmen an, sie seien im letzten Jahr Opfer eines Cyberangriffs geworden. Im Jahr 2021 waren es nur 51 Prozent gewesen.

Vor allem die Greater Zurich Area, die Wirtschaftsregion rund um die Metropole Zürich. Sie setzt auf die Entwicklung neuer Technologien für Cybersicherheit. Treibende Kraft dahinter sind die ETH Zürich und die in der Region ansässigen Unternehmen.
Sie erkannten die Bedeutung der Cybersicherheit schon früh und gründeten 2003 das Zurich Information Security & Privacy Center (ZISC). Heute stehen neue Sicherheitslösungen in Zusammenhang mit KI im Mittelpunkt der Entwicklungen.
Schweizer Technologie wird grün
Neben Künstlicher Intelligenz und Cybersicherheit spielt Nachhaltigkeit eine ganz grosse Rolle in der allgemeinen Entwicklung. Auch hier spielt die ETH Zürich eine grosse Rolle.
Ein grosses Projekt der Fachbereiche Biowissenschaften und Chemie ist die Entwicklung einer neuen Wasserstoff-Speicher-Technologie: Mit ihrer Hilfe soll überschüssige Solarenergie in Wasserstoff umgewandelt werden, der sich leichter saisonal speichern lässt.

Weitere grosse Projekte sind eine Anlage, die CO2 aus der Luft filtern und die sogenannten Vertical-Sky-Windanlagen: Diese Windräder verfügen über eine vertikale Drehachse und lassen sich einfacher installieren.
Ausserdem benötigen sie weniger Platz und erzeugen weniger Lärm. Dies sind nur einige Beispiele für grüne Schweizer Technologie. Mittlerweile arbeiten fast 100'000 Beschäftige allein im Grossraum Zürich in der sogenannten Cleantech-Branche und treiben die Entwicklung weiter.
Das «Internet der Dinge»
Ein weiterer Bereich, in dem Schweizer Technologie punkten, ist das sogenannte «Internet der Dinge (Internet of Things – IoT)». Die Vernetzung von privaten Haushalten (Smart Homes) und Unternehmen ist mittlerweile weit fortgeschritten.

Für die kommenden Jahre wird ein starkes weiteres Wachstum prophezeit – und auch hier ist die Schweiz vorne dabei. Die weitgehende Etablierung von 5G gibt diesem Bereich aktuell noch einen weiteren Schub.