Immobilien: Wie entwickeln sich die Preise 2025 und darüber hinaus?
Die Preise für Immobilien in der Schweiz kennen nur eine Richtung: nach oben. Daran wird sich auch in naher Zukunft nichts ändern.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Immobilienpreise sind im Jahr 2024 um 3,4 Prozent gestiegen.
- Aufgrund der sinkenden Zinsen dürfte die Nachfrage weiter steigen.
Wer auf sinkende Immobilienpreise in der Schweiz hofft, wird enttäuscht. Der Erwerb von Immobilien ist hierzulande nach wie vor sehr teuer und nur für wenige Menschen erschwinglich.
Preisanstieg bei Einfamilienhäusern besonders hoch
Im Jahr 2024 stiegen die Immobilienpreise in der Schweiz im Durchschnitt um 3,4 Prozent. Diese Zahlen ermittelte die PWC-Immospektive im Februar 2025 auf Grundlage von Metaanalysen der FPRE. Besonders stark war der Anstieg bei Einfamilienhäusern, die im Schnitt 4,8 Prozent mehr kosteten.

Die Gründe dafür sind bekannt: In beliebten Regionen ist die Nachfrage nach Wohneigentum wesentlich höher als das Angebot. Doch obwohl die Wohnungsnot hinlänglich bekannt ist, fiel die Zahl der Baugenehmigungen zuletzt um 25 Prozent.
Wie die NZZ berichtete, soll die Zahl der fehlenden Wohnungen bis 2026 auf über 50'000 steigen. Dies entspricht einer mittelgrossen Stadt wie Luzern. Erschwerend hinzu kommt die Nettozuwanderung, die die Nachfrage zusätzlich anheizt.
Immobilien: Sinkende SARON-Zinsen erleichtern den Kauf
Im Juni 2025 senkte die Schweizerische Nationalbank den Leitzins erneut um 25 Basispunkte. Dies ist die sechste Zinssenkung in Folge – und eine Rückkehr zum Nullzins. Damit will die SNB der sehr tiefen Inflation begegnen und das Land vor einer Deflation schützen.

Die Senkung des Leitzinses hat direkten Einfluss auf die für Immobilien so wichtigen SARON-Hypotheken. Bei einer regulären Festhypothek wird über die gesamte Laufzeit hinweg ein bestimmter Zinssatz vereinbart.
Dies gibt Planungssicherheit. Wer Immobilien mit einer Festhypothek zu einem niedrigen Zinssatz kauft, muss sich nicht vor steigenden Zinsen fürchten. Allerdings profitieren diese Käufer nicht von sinkenden Zinsen, wenn sie die Festhypothek mit hohem Zinssatz vereinbart haben.
Viele Immobilienkäufer setzen darum bei schwankenden Zinsen auf SARON-Hypotheken: Diese nutzen den Referenzzinssatz (Swiss Average Rate Overnight), der sich am Leitzins orientiert. Der Zinssatz der Hypothek wird dann alle drei Monate angepasst.
Weil die Prognosen derzeit eher weiter fallende Zinsen erwarten, steigt die Nachfrage nach SARON-Hypotheken. Dazu machen fallende Zinsen allgemein den Kauf von Immobilien natürlich günstiger und damit attraktiver.
Vorerst keine Besserung der Lage in Sicht
Die Experten erwarten für die nächsten Jahre keine Besserung der Situation – im Gegenteil. Immobilien werden vermutlich noch teurer werden. Dies betrifft insbesondere Grossstädte wie Zürich und Bern. Allerdings hängt dies von zahlreichen Faktoren ab.
So ist derzeit beispielsweise nicht abzusehen, wie lange die Schweizerische Nationalbank den Niedrigzins beibehalten wird. Steigende Zinsen würden die Nachfrage nach Immobilien schwächen, da dann auch die Hypotheken teurer würden.

Ein weiterer Faktor ist der Arbeitsmarkt in der Schweiz, der zuletzt schwächelte. Steigende Arbeitslosenzahlen würden ebenfalls zu einer sinkenden Nachfrage nach Immobilien führen. Allerdings kann sich das Blatt auch schnell wenden.
Auf der anderen Seite hält zudem der Einwanderungsdruck an. Selbst im pessimistischsten Szenario prognostiziert das Bundesamt für Statistik ein Bevölkerungswachstum um 650'000 Personen bis 2030, im Referenzszenario sind es sogar 1,4 Millionen Menschen. Diese werden natürlich auch Wohnraum benötigen. Dies dürfte sich wiederum auf die Preise, vor allem in den Städten, auswirken.
Menschen, die Immobilien kaufen wollen, können daher nicht auf sinkende Preise setzen. Besser ist es, die aktuelle Niedrigzinsphase auszunutzen.