Vegan geniessen: Diese Städte haben eine super Gastro-Auswahl

Das Jahr ist neu, die Vorsätze sind gut: Im Veganuary versuchen sich viele erstmals an der veganen Ernährung. Dabei wird im ganzen Monat Januar auf den Konsum tierischer Produkte verzichtet.

Das umfasst nicht nur die Essgewohnheiten zu Hause, sondern auch auswärts. Wer sich neu mit der pflanzlichen Küche auseinander setzt, merkt: Spontane Restaurantbesuche können schwierig sein. Entweder gibt es kein veganes Menu oder die Auswahl ist enttäuschend.

Wer sich vegan ernährt, muss aber nicht auf feine Genüsse auswärts verzichten. Denn mit etwas Recherche merkt man schnell, dass die Schweiz ein reichhaltiges veganes Gastroangebot bietet.

Die Vegane Gesellschaft Schweiz, die den Veganuary in der Schweiz offiziell durchführt, hat dazu eine kleine Orientierungshilfe zusammengestellt. Sie hat analysiert, welche grossen und kleinen Städte die meisten Gastrobetriebe mit mindestens zwei als vegan markierte Hauptspeisen haben.

Unterschieden wurden im Ranking nach Städten mit mehr als 20'000 Einwohnern und weniger als 20'000 Einwohnern.

Zur Erhebung wurden die Verzeichnisse happycow.net und veganaut.net verwendet.

Bei den Städten mit mehr als 20'000 Einwohnern führt Bern mit 13,3 Restaurants pro 10’000 Einwohner verhältnismässig die Rangliste an. Mit 178 Restaurants findet sich für jeden Geschmack etwas.

Sieben Restaurants und Imbisse sind hier rein vegan. Die neun vegetarischen Restaurants haben ebenfalls ein gutes pflanzliches Angebot.

Tipp: Das vegane Fast Food Restaurant Swing Kitchen bietet nahe am Bahnhof feine Burger und Desserts. Für Pendler eine ideale Option, schnell etwas Veganes zu essen.

Zürich hat insgesamt 542 veganfreundliche Gastrobetriebe, von denen 17 rein vegan und weitere 25 vegetarisch sind. In absoluten Zahlen gewinnt Zürich also das Rennen. Im Verhältnis zur Bevölkerung kommt die Stadt aber nur auf 12,8 Restaurants pro 10’000 Einwohner.

Tipp: Das Restaurant Dapur beim Bahnhof Oerlikon bietet feine indonesische Gerichte und kommt komplett ohne tierische Produkte aus. Wenn es Gourmetküche sein soll, gibt es in Zürich eine reiche Auswahl. Marktküche, Kle, Dar und die Neue Taverne lassen keine Wünsche offen.

Wer hätte das gedacht: Entgegen seinem etwas provinziellen Ruf hat Aarau ein reichhaltiges pflanzliches Angebot. Die Stadt ist zwanzig mal kleiner als Zürich, beherbergt aber dennoch beachtliche 25 geeignete Restaurants.

Das macht 11,5 Restaurants pro 10’000 Einwohner. Die meisten sind dicht gepackt in der Altstadt, sogar ein rein veganes ist dabei.

Tipp: Das kleine Max-Moriz hat eine gute Auswahl an Currys und nahöstlichen Speisen, welche alle komplett pflanzlich sind.

In absoluten Zahlen hat Basel das zweitbeste Angebot in der Schweiz: In 186 Restaurants gibt es vegane Optionen. Davon sind drei Restaurants komplett vegan und 17 vegetarisch. Das macht 10,7 Restaurants pro 10’000 Einwohner.

Tipp: Im Chi Köfte in der Markthalle gibt es schmackhaftes kaltes «Hackfleisch» in Salatblättern. Aber auch die meisten anderen Stände der Markthalle haben Fleischalternativen, sodass man bestimmt auf seine Kosten kommt.

In Luzern gibt es 10,5 Restaurants mit veganen Optionen pro 10’000 Einwohner. Als Tourismusdestination hat Luzern natürlich einen Startvorteil, es gibt hier sehr viele Restaurants. 87 davon führen pflanzliche Alternativen auf dem Menü. Sechs kommen komplett ohne Tierprodukte aus, weitere vier sind vegetarisch.

Tipp: Im etwas abgelegenen Bayts kann man die Vielfalt der pflanzlichen Küche in einem Überraschungsmenü kennenlernen. Wer’s gern etwas zentraler und vorhersehbarer möchte, ist im Karls Kraut immer gut bedient.

Dass vegan nicht nur etwas für Städter ist, zeigt Davos. Hier gibt es rund 17,8 Restaurants mit veganen Optionen pro 10’000 Einwohner. Freunde des veganen Genusses können hier aus 19 Restaurants auswählen, darunter ein vegetarisches Café.

Auch in der Höhe muss man nicht hungern, die Bergrestaurants haben fast alle zumindest ein kleines pflanzliches Angebot.

Tipp: Das japanische Restaurant Sõko direkt im Zentrum bietet weniger bekannte Gerichte der fernöstlichen Küche.

Die zweite Überraschung ist Baden. In der Kleinstadt finden sich 28 geeignete Betriebe, von denen einer fast komplett vegan ist. Somit gibt es in Baden 14,3 für Veganer geeignete Restaurants pro 10’000 Einwohner.

Tipp: Im Trudelkeller mit romantischem Garten ist immer mindestens für einen feinen Dreigänger gesorgt.

Auch Solothurn mit seiner schönen Altstadt profitiert vom Tourismus-Bonus: In 19 Restaurants findet man hier als Veganer etwas. Allerdings gibt es keine komplett veganen oder vegetarischen Restaurants.

Tipp: Die Pittaria ist in Solothurn eine Institution, allerdings nur ein Imbiss mit wenigen Sitzplätzen. Wer lieber ein klassisches Restaurant besuchen möchte, findet in der Cantinetta Bindella vegane Interpretationen klassischer italienischer Gerichte.

Auch ausserhalb der Deutschschweiz müssen Veganer natürlich nicht hungern. Besonders empfehlenswert ist Locarno. Hier gibt es 11,2 Restaurants pro 10’000 Einwohner zur Auswahl.

19 Restaurants haben vegane Optionen, eines davon ist vegetarisch. Hinzu kommen viele weitere Möglichkeiten im benachbarten Ascona.

Tipp: Das indische Restaurant Govinda kommt ohne Fleisch aus und hat einen schönen Innenhof.

In der Agglomeration ist das vegane Angebot im Normalfall eher noch ausbaufähig. Aber Wallisellen hat eine Geheimwaffe: Das Shoppingzentrum Glatt mit dem benachbarten Richti-Quartier. Dort finden sich insgesamt 16 geeignete Restaurants, wenn auch die meisten eher für die schnelle Verpflegung gedacht sind.

Tipp: Das Restaurant Nooch im Richti-Quartier bietet einen reichhaltigen Querschnitt durch die asiatische Küche und ist zudem sehr stilvoll eingerichtet.