Dacia Jogger Hybrid: Die perfekte Mischung?

Dacia hat das erfolgreichste Jahr seiner Geschichte hinter sich. Die rumänischen Preisbrecher verkauften sich so gut wie nie. Gerade bei Privatkunden sie die robusten und solide ausgestatteten Modelle sehr beliebt. Vor allem seit man Technik aus den aktuellen Renault-Generationen montieren darf kommt es regelrecht zum Hype.

Statt der alten Saugmotoren kamen moderne TCe-Turbobenziner zum Einsatz. Nun dürfen sich die Rumänen sogar aus dem ganz aktuellen Teile-Baukasten von Renault bedienen. Unter der Haube des Dacia Jogger Hybrid 140 schlägt das Herz der Renault E-Tech-Modelle. Sie ist aus Modellen wie Clio, Megane und Co bekannt und kann dort vor allem im Alltag überzeugen.

Trotz sehr kleiner Batterie fährt der Antriebsstrang dennoch bis zu 80 Prozent der innerstädtischen Strecken elektrisch. Möglich macht das seine clevere Antriebssteuerung. Herzstück ist ein besonders auf Effizienz getrimmter 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner. Er bringt es auf knapp über 100PS und arbeitet mit gleich zwei Elektromotoren zusammen.

Alle drei wirken auf ein Multimode-Getriebe, dass zwei Gänge für die E-Motoren bereithält und vier für den Verbrenner. Eine Kupplung gibt es nicht, die Gangwechsel werden von den Elektromotoren verschliffen. Renault preist den E-Tech-Antrieb mit dem Multimode-Getriebe stolz als aus der Formel 1 abgeleitet. Dacia darf sich mit solchen Lorbeeren nicht schmücken, kann aber die Vorteile dennoch auskosten.

Neben dem cleveren Motor ist es aber vor allem das Platzangebot mit dem Jogger punkten kann. Ob als Fünf- oder optionaler Siebenplätzer, Raum gibt es immer mehr als genug und im Fond sitzen sogar Erwachsene komfortabel. Der Kofferraum des 4,55m langen Joggers fasst bis zu 2‘094 Liter. Selbst die standardmässigen 829 Liter stellen jeden Kombi in den Schatten.

Im Alltagstest hat der E-Tech-Antrieb voll überzeugt. So dürfte auch der Dacia Jogger Hybrid 140 vor allem mit geringem Verbrauch punkten. Das Fahren mit dem neuartigen Hybrid-Antriebs ist aber nicht nur sehr sparsam, sondern auch komfortabel. Der kraftvolle Antritt der E-Antriebe und der nahtlose Übergang zum Benziner haben ihren Reiz.

Mit einem Basispreis von 24‘490 Franken ist der Hybrid exakt 4‘800 Franken mehr als für den reinen Benziner. Für das Mehr an Komfort und den geringen Verbrauch ein vernünftiger Aufpreis. Vor allem wenn man die Kosten für einen Stecker-Hybrid oder einen reinen Stromer vergleicht. Zumindest als Übergangslösung dürfte der Dacia Jogger Hybrid für viele Familien eine sehr gelungene Alternative sein