Formel 1: Wird W-Series-Meisterin Jamie Chadwick (23) zum Thema?

Wie schon in der Premierensaison 2019 heisst die Meisterin der W-Series Jamie Chadwick. Die 23-jährige Britin träumt von der Formel 1 – aber klappt das auch?

Jamie Chadwick (23) will als zweifache Meisterin der W-Series den Sprung in die Formel 1 schaffen. - W-Series

Das Wichtigste in Kürze

  • Jamie Chadwick (23) holt sich wie schon 2019 den Meistertitel in der W-Series.
  • Die Britin fährt bereits ihre fünfte Saison auf Formel-3-Niveau.
  • Schafft sie über das Williams-Nachwuchsprogramm den Sprung in die Formel 1?

2019 trug die W-Series ihre erste Saison aus – eine Rennserie nur für Frauen, mit identischem Material. Das Ziel: Eine Bühne für Rennfahrerinnen, die auf dem Weg in die Formel 1 bisher keine Chance hatten.

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Im ersten Jahr setzte sich die Britin Jamie Chadwick durch, bevor die Corona-Pandemie die Serie 2020 zur Pause zwang. In dieser Saison kehrte die Meisterschaft zurück – und das noch dazu im Begleit-Programm der Formel 1.

Weg in die Formel 1 ein Kampf gegen die Zeit

Wie schon 2019 sicherte sich Chadwick auch diesmal den Meistertitel – mit zwei Siegen beim Saisonfinale in Austin. Für den Titel erntet die 23-Jährige 15 Punkte für ihre Formel-1-Superlizenz – und 500'000 Dollar Preisgeld.

Jamie Chadwick (Veloce Racing) beim W-Series-Rennen im Rahmen des US-Grand-Prix der Formel 1. - keystone

Nach fünf Jahren auf Formel-3-Niveau muss Chadwick aber den nächsten Schritt machen, wenn der Formel-1-Traum Wirklichkeit werden soll. 2017 startete sie erstmals in der britischen Formel-3-Meisterschaft.

Der logische nächste Schritt wäre jener in die Formel-1-Nachwuchspyramide. Sowohl die Formel 2 als auch die Formel 3 wären attraktive Optionen. Mit ihren 23 Jahren kämpft die W-Series-Meisterin aber schon gegen die Zeit.

Freitags-Einsätze bei Williams ein Thema?

Zum Vergleich: Alle drei Fahrer, die 2021 ihr Debüt in der Formel 1 gaben, sind jünger als Chadwick. Mick Schumacher und Nikita Mazepin sind 22, Yuki Tsunoda war bei seinem Debüt sogar erst 20.

Nikita Mazepin (Haas F1) vor Mick Schumacher (Haas F1) beim Qualifying zum US-Grand-Prix der Formel 1. - keystone

Ein Vorteil für Jamie Chadwick: Die Britin gehört zur Fahrer-Akademie von Williams. Im kommenden Jahr könnte sie also ihre ersten Formel-1-Erfahrungen sammeln. Die Königsklasse will nämlich Freitags-Einsätze für Nachwuchsfahrer vorschreiben.