Marco Odermatt: FIS verbietet die Schienbein-Wunderwaffe
Nun ist das Verbot Tatsache: Marco Odermatt darf nicht mehr mit seinen Schienbeinschonern fahren. Oder vielleicht doch?

Das Wichtigste in Kürze
- Die FIS verbietet wie erwartet die Schienbeinschoner im Weltcup.
- Athleten können eine Form davon aber weiterhin tragen, jedoch nur mit Sonderbewilligung.
- Betroffen vom Verbot sind Marco Odermatt, Thomas Tumler und Lenz Hächler.
Der Kongress der FIS hat am Freitag entschieden: Schienbeinschoner wie diejenigen von Marco Odermatt sind künftig nicht mehr erlaubt. Aus Sicherheitsgründen müssen die Athleten auf die Teile verzichten.
Betroffen sind neben Odermatt auch Thomas Tumler oder Lenz Hächler.

Die FIS argumentiert, dass es mit den Schonern eine bessere Kraftübertragung gibt, womit eine schnellere und aggressivere Linie gefahren werden kann. Das sorgt für Gefahr.
Der Franzose Cyprien Sarrazin trug bei seinem schweren Sturz in Bormio Schienbeinschoner aus Karbon.
Bewilligungen möglich
Doch für Marco Odermatt und Co. gibt es nun ein Schlupfloch, denn: Athleten können aus medizinischen Gründen eine Sonderbewilligung erhalten. Die Schoner müssen in diesem Fall aus weichem Material wie Gel oder Schaumstoff bestehen. Zudem dürfen sie die Höhe der Skischuhzunge nicht überschreiten.
Eine solche Genehmigung könnte es für Odermatt geben. Denn der Nidwaldner, wie auch Tumler und Hächler, hatten Probleme mit ihren Schienbeinen. Die Schoner dienten als «Wunderwaffe».
Das Verbot bezeichnete der Weltcup-Dominator gegenüber dem «Blick» deshalb schon vorab als «Riesenseich». Ohne eine Alternative könne er so nicht mehr alle Rennen fahren.