Formel 1: Mercedes will Wunderlenkung trotz Verbot weiterentwickeln

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Grossbritannien,

Das vielbeachtete Lenksystem «DAS» am neuen Mercedes ist in der Formel 1 ab der kommenden Saison verboten. Trotzdem entwickelt das Team die Erfindung weiter.

Hamilton Mercedes Formel 1
Lewis Hamilton im Einsatz für Mercedes in der Formel 1. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mercedes will seine kontroverse «Wunderlenkung» im Lauf der Saison weiterentwickeln.
  • Ab 2021 ist die Erfindung in der Formel 1 verboten.
  • In diesem Jahr wird die Konkurrenz kaum ähnliche Systeme entwickeln.

Schon bei den ersten Testfahrten der Formel 1 sorgte Mercedes mit seiner «Wunderlenkung» für Aufsehen. Das sogenannte «Dual axis steering» soll den Silberpfeilen einen Vorteil bei der Reifentemperatur verschaffen. Allerdings bewegt es sich im Graubereich der Legalität.

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Die Veränderungen an der Vorderradaufhängung von Lewis Hamiltons Mercedes im Detail. - Twitter/@SavlarSVK

Weil die Konkurrenz, allen voran Red Bull, nach Bekanntwerden des Tricks nachhakte, sorgte die FIA für Klarheit. In dieser Saison darf das Weltmeister-Team seinen Technik-Trick einsetzen, ab 2021 ist er verboten. Das bedeutet aber nicht, dass das Kapitel DAS für Mercedes bereits abgehakt wäre.

Zieht die Konkurrenz in der Formel 1 nach?

Laut Technikchef James Allison ist DAS auch für Mercedes «noch ein sehr neues System. Wo genau es uns am meisten weiterhilft, ist für uns auch noch eine Entdeckungsreise», so Allison zu «Motorsport.com».

Für Allison ist deshalb auch noch offen, wie man die Doppel-Lenkung für die restliche Saison weiterentwickelt. «Es ist kein geschlossenes Buch. Wir hoffen, dass wir mehr davon profitieren, wenn wir in den kommenden Rennen mehr darüber lernen.»

Bottas Mercedes Formel 1
Valtteri Bottas im Einsatz für Mercedes beim Ungarn-GP der Formel 1. - dpa

Die meisten Konkurrenten in der Formel 1 werden in der laufenden Saison wohl kein ähnliches System entwickeln. Einzig Red Bull hat bereits angedeutet, dass man etwas Ähnliches in Arbeit habe. Die eigene Entwicklung könne womöglich sogar «noch radikaler» ausfallen als jene von Mercedes.

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