Coronavirus: Warnung vor gefälschten Nachweisen von Tests

Simon Binz
Simon Binz

Grossbritannien,

Die europäische Polizeibehörde warnt vor Coronavirus-Test-Schummlern. Offenbar werden vermehrt gefälschte negative Testbescheinigungen an Flughäfen vertickt.

Flugzeug am Himmel
Flugzeug am Himmel - dpa/dpa/picture-alliance

Das Wichtigste in Kürze

  • Die europäische Polizeibehörde warnt vor gefälschten Corona-Test-Zertifikaten.
  • In Frankreich, Grossbritannien, Spanien und den Niederlanden wurden Fälscher erwischt.

Reisen in Europa wird wegen des Coronavirus zunehmend schwieriger. Viele Länder verlangen nun vor der Einreise einen negativen Covid-Test. Je nach Land und Region verfolgt auch die Schweiz diese Strategie.

Diese Covid-Verschärfungen im Reise-Sektor machen sich nun offenbar kriminelle Banden zunutze: Sie verkaufen an Flughäfen und im Internet gefälschte Testbescheinigungen.

Laut der europäischen Polizeibehörde (Europol) wurden zuletzt mehrere Verdächtige festgenommen. Sie hatten Reisenden in Grossbritannien, Frankreich, Spanien und den Niederlanden gefälschte negative Testergebnisse ausgestellt.

europol
Laut Europol haben in Grossbritannien Fälscher 113 Euro für gefälschte Negativ-Bescheinigungen verlangt. - keystone

Unter anderem sei am Airport Charles de Gaulle in Paris im letzten Jahr einem Fälscher-Ring das Handwerk gelegt worden. Reisende bezahlten offenbar zwischen 150 (162 Franken) und 300 Euro (325 Franken) für gefälschte Zertifikate von negativen Corona-Tests.

Ähnliche Fälle gab es in Grossbritannien, wo Betrüger 113 Euro (122 Franken) für gefälschte Corona-Testbescheinigungen verlangten. Vor zehn Tagen sei ein Verdächtiger am Flughafen von Luton bei London festgenommen worden.

Hochqualitäts-Printer und spezielle Software

In den Niederlanden und Spanien setzten Betrüger laut Europol auf Messengerdienste. So wurde etwa in Spanien ein Mann festgenommen, der in Chatgruppen gefälschte Testbescheinigungen für 40 Euro (43 Franken) angeboten habe. In den Niederlanden wurden Fälschungen für 50 (54 Franken) bis 60 Euro (65 Franken) verscherbelt.

Laut Europol nutzen die Täter Hochqualitäts-Printer und spezielle Software, um originalgetreu wirkende Zertifikate herzustellen. Die Behörde warnte am Montag: «Angesichts der weitverbreiteten technologischen Möglichkeiten ist es Betrügern möglich, Nachahmungen oder Fälschungen in hoher Qualität zu erstellen.»

Frankreich Coronavirus
Ein französischer Polizist kontrolliert am Flughafen in Ajaccio negative Corona-Testbescheide von Reisenden. - Keystone

«Solange die Reisebeschränkungen wegen des Coronavirus in Kraft bleiben, ist es sehr wahrscheinlich, dass Kriminelle die Gelegenheit nutzen, gefälschte Covid-19-Testbescheinigungen zu produzieren und verkaufen», erklärte Europol.

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