AfD

Diese Partei würde von einem AfD-Verbot profitieren

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Deutschland,

Bei einem Verbot der AfD würden alle Parteien profitieren, vor allem das BSW. Rund ein Drittel der AfD-Wähler würden nicht mehr zur Urne gehen.

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Die Debatte über ein AfD-Verbot wurde durch die neue Einstufung angefacht. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die AfD wurde als «gesichert rechtsextremistisch» eingestuft, Verbots-Rufe werden lauter.
  • Ein Drittel der AfD-Wähler würden dann nicht mehr an die Urne gehen.
  • Viele würden aber das BSW wählen und das Bündnis ins Parlament bringen.

Der deutsche Verfassungsschutz hat die AfD als «gesichert rechtsextremistisch» eingestuft. Die Partei wehrt sich zwar gerichtlich gegen diese Einstufung, dennoch werden die Stimmen lauter, die ein Verbot fordern.

Gemäss einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa gäbe es einen grossen Gewinner des Verbots: das Bündnis Sahra Wagenknecht. Wie die «Bild» berichtet, würden 24 Prozent der AfD-Wähler ihre Stimme bei einem Verbot dem BSW der ehemaligen Linken-Politikerin geben. 30 Prozent hingegen würden gar nicht mehr zur Urne geben.

Mit diesen Stimmen der AfD-Wähler würde das BSW, wenn heute Wahlen wären, 11 Prozent erreichen und in den Bundestag einziehen. Auch die FDP würde die Fünf-Prozent-Hürde knapp wieder schaffen.

8 Prozent der befragten AfD-Wähler würden ihr Kreuz bei der Union setzen. Je vier Prozent bei der SPD und bei den Linken. Die Grünen würden am wenigsten von einem AfD-Verbot profitieren, bloss 3 Prozent der Wähler würden neu sie wählen.

Soll die AfD verboten werden?

Insa-Chef Hermann Binkert fasst gegenüber «Bild» zusammen: «Von einem Ausschluss der AfD würden alle anderen Parteien profitieren. Am meisten das BSW.» Zudem kämen Union und SPD auf die benötigte parlamentarische Mehrheit von 46 Prozent.

Bei den Bundestagswahlen kam die AfD auf 20,8 Prozent und ist mit 152 Sitzen zweitstärkste Kraft hinter der Union. Gemäss aktuellen Umfragen bliebe die Union mit 25 Prozent knapp vor der AfD mit 24 Prozent. Gegenüber der Vorwoche gab es keine Veränderungen.

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Kommentare

User #4305 (nicht angemeldet)

Das BSW, 2024 von der ehemaligen Linkspartei-Abgeordneten Sahra Wagenknecht gegründet, vertritt eine Mischung aus linken wirtschaftspolitischen, konservativen migrationspolitischen und pro-russischen Positionen

User #2076 (nicht angemeldet)

Das BSW ist keine Partei sondern eine GmbH. Man kann beim BSW deshalb auch gar kein Mitglied werden. Sehr undemokratisch.

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