Ticker: Donald Trump ruft zu Regimewechsel im Iran auf
Die USA unterstützen Israel bei den Angriffen auf den Iran. Im Nau.ch-Ticker zum Nahostkonflikt bleibst du auf dem Laufenden.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Kämpfe zwischen Israel und dem Iran gehen weiter.
- Nun haben sich auch die US-Amerikaner an den Angriffen auf den Iran beteiligt.
- Im Ticker halten wir dich auf dem Laufenden.
Seit Tagen greift Israel Ziele im Iran an, darunter Atomanlagen, führende Militärs, und Verteidigungsstellungen. Teheran reagiert mit Gegenschlägen, die teils durch die israelische Luftabwehr gelangen.
In der Nacht auf Sonntag hat sich die Lage zusätzlich zugespitzt. Die USA haben sich ebenfalls an den Kämpfen beteiligt und iranische Atomanlagen angegriffen.
Hier im Ticker liest du alle Entwicklungen im Konflikt:
Trump: «Make Iran Great Again»
23.05: Auf seiner Plattform Truth Social hat sich der frühere US-Präsident Donald Trump zu einem möglichen Sturz der iranischen Führung geäussert. Zwar sei der Begriff «Regimewechsel» politisch nicht korrekt, schrieb er, doch: «Wenn das derzeitige Regime nicht fähig ist, den Iran wieder gross zu machen – warum sollte es dann keinen Regimewechsel geben? MIGA», so Trump, in Anlehnung an seinen Slogan «Make America Great Again».
In einem späteren Post bedankt sich der US-Präsident bei den Piloten der B-2-Bombern, mit denen die Fordo-Anlage angegriffen wurde
IAEA-Chef: «Niemand kann unterirdische Schäden an Fordo bewerten»
21.53: Nach dem US-Angriff auf Atomanlagen im Iran hat der Chef der Internationalen Atomenergieagentur IAEA, Rafael Grossi, dem UN-Sicherheitsrat den seiner Behörde bekannten Zustand der drei attackierten Anlagen beschrieben.
An der gut befestigten unterirdische Uran-Anreicherungslage Fordo seien Krater zu sehen, sagte Grossi bei einer Dringlichkeitssitzung des Gremiums in New York. «Zu diesem Zeitpunkt ist niemand – auch nicht die IAEA – in der Lage, unterirdische Schäden an Fordo zu bewerten.»

In Isfahan seien anscheinend Tunneleingänge, die zur Lagerung von angereichertem Material benutzt worden seien, getroffen worden. In Natans sei eine Kraftstoffanreicherungsanlage getroffen worden. Der Iran habe die IAEA darüber informiert, dass es ausserhalb der drei Anlagen keinerlei Strahlungsanstieg gegeben habe.
Grossi rief den Iran dazu auf, Inspektoren seiner Agentur zu den Anlagen zu lassen. Er appellierte an alle Beteiligten, zur Diplomatie zurückzukehren. «Wir haben ein Zeitfenster für die Möglichkeit zur Rückkehr zu Dialog und Diplomatie. Wenn dieses Fenster schliesst, werden Gewalt und Zerstörung undenkbare Höhen erreichen, und das globale Nichtverbreitungsregime, wie wir es kennen, könnte bröckeln und zusammenbrechen.»
Iranischer Staatssender: Explosionen im Osten Teherans
21.41: Im Osten der iranischen Hauptstadt Teheran ist es nach Angaben des staatlichen Fernsehens zu Explosionen gekommen. Dort seien mehrere Militärstützpunkte, berichtete der iranischen Staatssender IRIB. Unter anderem befindet sich dort ein hochsensibler militärischer Komplex in der Vorstadt Partschin.
Nach Angaben des israelischen Militärs greifen die Streitkräfte derzeit militärische Infrastruktureinrichtungen in Teheran und im Westen des Irans an. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Erklärtes Kriegsziel der Atommacht Israel ist es, den Iran an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern und gegen sein Raketenarsenal vorzugehen. Die iranische Führung hingegen dementiert seit Jahren, den Bau von Kernwaffen anzustreben – und pocht auf das Recht, Atomkraft für friedliche Zwecke zu nutzen.
UN-Chef ruft nach US-Angriff zu Zurückhaltung und Diplomatie auf
21.25: UN-Generalsekretär António Guterres hat nach dem US-Angriff auf Atomanlagen im Iran zu Zurückhaltung und Diplomatie aufgerufen. «Die Menschen in der Region können keinen weiteren Zyklus der Zerstörung ertragen», sagte Guterres bei einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats in New York. «Und doch riskieren wir es jetzt, in ein Rattenloch von Vergeltung nach Vergeltung abzusinken.»
Anstelle dessen müsse zu Diplomatie übergegangen werden, forderte Guterres. «Zivilisten müssen geschützt werden. Die sichere Meeresschifffahrt muss garantiert werden.» Die Vereinten Nationen stünden jederzeit zur Unterstützung bereit. «Ich rufe die Mitglieder dieses Gremiums – und alle UN-Mitgliedsstaaten – dazu auf, mit Vernunft, Zurückhaltung und Dringlichkeit zu handeln. Wir können – und dürfen – den Frieden nicht aufgeben.»
Sicherheitsexperte befürchtet Iran-Austritt aus Atom-Sperrvertrag
21.24: Der Schweizer Sicherheitsexperte Roland Popp ist «sehr pessimistisch», dass der Iran an den Verhandlungstisch zu seinem Atomprogramm zurückkehrt. «Ich befürchte eher einen Austritt Irans aus dem Atomwaffensperrvertrag», sagte Popp am Sonntagabend in der Tagesschau des Schweizer Fernsehens SRF.
Ein solcher Austritt würde bedeuten, dass es keine internationalen Verifikationen der iranischen Aktivitäten auf diesem Gebiet mehr gäbe, so der an der Forschungsstelle für Sicherheitspolitik der ETH Zürich tätige Experte.
Mit dem Iran als Mitglied des Atomwaffensperrvertrags habe man ungefähr gewusst, was in diesem Land vor sich gehe. Wenn der Iran austrete, sei jede Kontrolle weg «und im Grunde könnte alles passieren».
Tote Revolutionsgardisten nach israelischem Angriff in Jasd
20.51: Bei israelischen Angriffen auf die Stadt Jasd sind nach iranischen Angaben mehrere Mitglieder der Revolutionsgarde getötet worden. Bei dem Angriff auf zwei Militäranlagen seien sieben Revolutionsgardisten sowie zwei weitere Soldaten getötet worden, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim.
Nach israelischen Angaben flogen am Nachmittag rund 30 Kampfflugzeuge massive Angriffe. Dabei sollen erstmals Bomben auf ein strategisches Raketenkommando in der Stadt Jasd im Zentrum des Landes gefallen sein. Dort seien Raketen vom Typ «Chorramschahr» gelagert gewesen sein.
Rund 60 dieser Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite von 2000 Kilometern sollen zuletzt von dort auf Israel abgefeuert worden sein. Es war der erste israelische Angriff in diesem Landesteil des Irans.
Irans Vizeaussenminister: Macht keinen Sinn, zu verhandeln
18.56: Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen hat Irans Vizeaussenminister Madschid Tacht-Rawantschi Gespräche mit den USA oder Israel ausgeschlossen. «Es macht überhaupt keinen Sinn, weiter zu verhandeln», sagte er in der ARD-Sendung «Bericht aus Berlin» auf die Frage, ob der Iran Kontakt mit den USA oder Israel aufnehmen werde. Der Iran wolle keine Gespräche nur um der Gespräche willen führen.
Merz, Macron und Starmer rufen Iran zu Verhandlungen auf
18.54: Nach den Angriffen der USA auf iranische Atomanlagen rufen Deutschland, Frankreich und Grossbritannien den Iran zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf.

«Den Iran fordern wir auf, Verhandlungen über ein Abkommen aufzunehmen, das alle Bedenken zu seinem Atomprogramm ausräumt», heisst es in einer gemeinsamen Erklärung von Bundeskanzler Friedrich Merz, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premier Keir Starmer.
UN-Sicherheitsrat kommt zu Dringlichkeitssitzung zusammen
18.41: Nach den US-Angriffen auf drei Atomanlagen im Iran kommt der UN-Sicherheitsrat am Sonntag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Nach Angaben von Guyana, das im Juni den monatlich rotierenden Vorsitz des Rates mit Sitz in New York inne hat, wurde die Sitzung für 15 Uhr Ortszeit (21 Uhr mitteleuropäische Sommerzeit) anberaumt.
Es handelt sich bereits um die dritte Sitzung des UN-Gremiums seit Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran am 13. Juni.
Anti-US-Demonstrationen in Teheran und anderen iranischen Städten
18.37: Nach den US-Angriffen im Iran sind zahlreiche Menschen in Teheran und weiteren iranischen Städten bei Demonstrationen auf die Strassen gegangen.
Unter ihnen war auch der iranische Präsident Massud Peseschkian, wie die Nachrichtenagentur Fars berichtete. Teilnehmer der staatlich organisierten Demonstrationen skandierten Parolen gegen die USA und Israel.
Medwedew droht: Drittstaaten könnten Iran nuklear aufrüsten

18.35: Russland hat den US-Angriff auf iranische Atomanlagen scharf kritisiert. Als weiteren Beleg für Unmut in Moskau drohte Ex-Präsident Dmitri Medwedew damit, dass Drittländer den Iran nuklear aufrüsten könnten. Trotz des US-Bombardements sei die iranische Atom-Infrastruktur nicht oder nur leicht beschädigt, schrieb der jetzige Vizechef des russischen Sicherheitsrates im Netzwerk X.
«Die Anreicherung von nuklearem Material – und jetzt können wir es offen sagen, die künftige Herstellung von Nuklearwaffen – geht weiter», schrieb Medwedew. Er fügte die Drohung hinzu: «Eine Reihe von Ländern ist bereit, dem Iran direkt ihre eigenen Atomsprengköpfe zu liefern.»
Medwedew nannte keine bestimmten Länder. Seine Drohung deckt sich auch nicht mit der offiziellen russischen Haltung. Moskau verteidigt zwar eine friedliche Atomnutzung im Iran, ist aber gegen dessen atomare Bewaffnung. Medwedew galt zu seiner Zeit im Kreml 2008 bis 2021 als liberaler Hoffnungsträger. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine tut er sich aber öffentlich mit scharfmacherischen Äusserungen hervor.
USA ziehen Botschaftspersonal aus dem Libanon ab
18.13: Nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran ziehen die USA einen grossen Teil ihres Botschaftspersonals im Libanon ab. Das Aussenministerium habe für die Vertretung in der libanesischen Hauptstadt Beirut die Abreise von Diplomaten und von Familienmitgliedern angeordnet, erklärte die US-Botschaft. Davon ausgenommen sei nur bestimmtes Krisen-Personal.
Als Grund nannte die Botschaft die «volatile und unvorhersehbare Sicherheitslage in der Region». Zuvor hatten die USA unter anderem bereits im Irak, einem Nachbarland des Irans, ihr diplomatisches Personal reduziert und Angehörige ausreisen lassen.
Strasse von Hormus: Rubio warnt vor Schliessung
18.07: Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen hat US-Verteidigungsminister Marco Rubio den Iran vor einer Schliessung der wichtigen Strasse von Hormus gewarnt. «Falls sie das tun, wäre das ein weiterer schwerer Fehler. Es wäre wirtschaftlicher Suizid für sie», sagte er in einem Interview mit dem Fernsehsender Fox News.
Die USA hätten «Möglichkeiten», um mit einer solchen Situation umzugehen. Er riet anderen Ländern, sich mit einem solchen Szenario auseinanderzusetzen. «Es würde die Wirtschaft anderer Länder viel stärker schädigen als unsere.» Seiner Ansicht nach wäre eine Schliessung der Strasse von Hormus eine Eskalation, auf die die USA und weitere Nationen reagieren müssten.
Kurz zuvor hatte sich das iranische Parlament für eine Schliessung des wichtigen Seewegs ausgesprochen, wie es von einem Mitglied des Sicherheitsausschusses im Parlament hiess. Die endgültige Entscheidung liegt jedoch nicht beim Parlament, sondern beim Obersten Nationalen Sicherheitsrat. Dieser wird von Irans oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei geleitet.
Die etwa 55 Kilometer breite Meerenge zwischen dem Iran und Oman gilt als eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den weltweiten Ölexport, etwa für Ausfuhren aus Saudi-Arabien – und wegen der Angriffe der USA sind ohnehin Verwerfungen auf dem Ölmarkt zu befürchten.
Israel-Präsident: Entscheidung über US-Vorgehen liegt nicht bei seinem Land
17.08: Israel zieht die USA nach Angaben des Staatspräsidenten Izchak Herzog nicht in einen Krieg. Sein Land hätte durchweg klargemacht, dass es US-Präsident Donald Trump die Entscheidungen überlasse, sagte Herzog im US-Sender CNN. Schliesslich sei es um die nationalen Sicherheitsinteressen Amerikas gegangen.
Mit Blick auf die weitere Entwicklung des Kriegs fügte er hinzu: «Wir haben nicht die Absicht und wir fordern nicht, dass Amerika jetzt in den Krieg zieht, weil die Iraner Israel bedrohen.»
Die Entscheidung über ein Eingreifen der USA sei getroffen worden, weil das iranische Atomprogramm eine Gefahr für die Sicherheitsinteressen «der gesamten freien Welt» dargestellt habe. Die USA seien als Anführer dieser Welt durch das Atomprogramm tatsächlich gefährdet gewesen – «deshalb war es der richtige Schritt, dies zu tun».
Nun sei der Moment über Diplomatie nachzudenken – die müsse allerdings effektiv sein, betonte Herzog. Bislang sei Diplomatie gescheitert, weil die Iraner ständig gelogen hätten.
Niederlande rufen nach US-Angriff zur Deeskalation auf
17.02: Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen hat die niederländische Regierung alle an dem Konflikt beteiligten Parteien zur Zurückhaltung aufgerufen. Verhandlungen seien der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden, sagte der amtierende Ministerpräsident Dick Schoof nach einer Dringlichkeitssitzung des Nationalen Sicherheitsrats in Den Haag.
Zwei Tage vor dem mit Spannung erwarteten Nato-Gipfel in Den Haag betonte Schoof laut Angaben der Zeitung «De Telegraaf» zugleich, es sei «von grösster Bedeutung, dass der Iran niemals eine Atommacht wird». Er rief die Regierung in Teheran auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. «Deeskalation ist jetzt von grösster Bedeutung», sagte Schoof.
Mit Blick auf das Nato-Treffen sagte der Ministerpräsident: «Natürlich prüfen wir je nach aktueller Lage, was diese für den Nato-Gipfel bedeuten könnte.» Zuvor waren in niederländischen Medien Überlegungen laut geworden, ob US-Präsident Donald Trump angesichts möglicher Vergeltungsangriffe des Irans seine Teilnahme absagen könnte. «Ich gehe davon aus, dass Donald Trump kommt; wir haben bislang keine gegenteilige Nachricht erhalten», sagte Schoof nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP.
Verhaftungen wegen Spionagevorwurfs im Iran – ein Europäer darunter
16.53: Im Iran sind laut einem Bericht drei Verdächtige, darunter ein europäischer Staatsbürger, wegen des Verdachts auf mutmassliche Spionage verhaftet worden. Sie wurden in der Provinz Kermanschah im Westen des Irans von einer Spezialeinheit gefasst, wie das Justizportal Mizan berichtete.
Bei den beiden iranischen Staatsangehörigen wurden demnach Sim-Karten und eine grosse Menge Bargeld beschlagnahmt, welche mutmasslich mit ausländischen Kreisen in Verbindung stünden. Das Medium berief sich in seinem Bericht auf Informationen der Justizbehörden.
Macron ruft Irans Präsidenten zu Verhandlungen auf
15.47: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen mit Irans Präsident Massud Peseschkian gesprochen. «Nach den Schlägen in der Nacht habe ich zur Deeskalation aufgerufen und dazu, dass der Iran in diesem gefährlichen Kontext äusserste Zurückhaltung übt, um eine Rückkehr zum diplomatischen Weg zu ermöglichen», sagte Macron.
Macron habe sich auch mit Saudi-Arabien, dem Oman, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar beraten, hiess es aus dem Élysée-Palast. Geplant war auch der Austausch mit europäischen Partnern. Am Abend wollte Macron den nationalen Sicherheitsrat mit Blick auf die Lage im Nahen Osten einberufen.
Macron erklärte nach Angaben des Élysée-Palasts zudem, dass Frankreich alles daran setzen werde, die Ausreise von Staatsangehörigen aus dem Iran und aus Israel zu beschleunigen. Das Aussenministerium sei damit beschäftigt, hiess es, ohne Einzelheiten etwa zu französischen Sonderflügen aus der Region zu nennen.
Besonders besorgt ist Frankreich im Fall eines seit drei Jahren im Iran inhaftierten französischen Paares, Cécile Kohler und Jacques Paris. Macron habe in seinem Gespräch mit dem iranischen Präsidenten erneut zur sofortigen Freilassung der zwei aufgerufen, die aus französischer Sicht vom Iran willkürlich festgenommen wurden und als «Staatsgeiseln» festgehalten werden.
US-Regierung: Ging nicht um Sturz der iranischen Führung
15.42: Die USA wollten mit ihren Angriffen auf den Iran nach eigenen Angaben nicht auf einen Sturz der Führung in Teheran hinwirken. «Der Präsident hat einen Präzisionseinsatz genehmigt», sagte Verteidigungsminister Pete Hegseth auf einer Pressekonferenz.
Ziel dieses Einsatzes sei es gewesen, die Bedrohung der Interessen der USA durch das iranische Atomprogramm auszuschalten. Ausserdem sei es um die «Selbstverteidigung» der US-Soldaten und des Verbündeten Israel gegangen, betonte Hegseth.
Iran: Vier tote Revolutionsgardisten bei israelischem Angriff
15.41: Bei einem israelischen Angriff auf einen Militärstützpunkt sind laut iranischen Angaben vier Mitglieder der Revolutionsgarden getötet worden. Israel habe einen Angriff in der Provinz Ghom unternommen, teilte der Krisenstab der Provinz mit. In Ghom befindet sich auch die Uran-Anreicherungsanlage Fordo, die Ziel des US-Angriffs in der Nacht war.
Nach dem US-Angriff auf Fordo besteht nach Darstellung einer iranischen Behörde kein Risiko für die Menschen in der Region. Auch nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA ist nach dem US-Angriff auf die Atomanlagen im Iran keine Strahlung ausserhalb der Einrichtungen freigesetzt worden.
Meloni fordert diplomatische Lösung
15.22: Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen dringt Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni auf eine diplomatische Lösung. «Italien wird sich weiter dafür einsetzen, die Parteien an den Verhandlungstisch zu bringen», schrieb sie auf X. Am Morgen hatte Meloni eine Telefonkonferenz mit Regierungsmitgliedern und Geheimdienstchefs einberufen, um unter anderem über die Lage der Landsleute in der Region zu sprechen.
Bilder zeigen Anlage in Fordo

15.09: Erste Fotos zeigen die getroffene iranische Anlage in Fordo. Mehrere Einschlaglöcher sind zu sehen.
USA: Haben Iraner kontaktiert
15.01: Die USA sind nach dem Schlag gegen den Iran nach eigenen Angaben offen für Gespräche. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth sagte auf die Nachfrage eines Journalisten nach diplomatischen Möglichkeiten: Er könne nur bestätigen, dass öffentliche und private Nachrichten an die Iraner über mehrere Kanäle geschickt worden seien – um ihnen die Möglichkeit zu geben, an den Verhandlungstisch zurückzukommen.
Keine Todesopfer bei US-Angriffen
14.59: Die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen haben laut einer Hilfsorganisation keine Todesopfer gefordert. Es seien elf Menschen verletzt worden, wovon vier in ein Krankenhaus eingeliefert worden seien, zitierte die Nachrichtenagentur Mehr den Chef des iranischen Roten Halbmondes, Pir-Hussein Kuliwand.
Angriffe werden «Mitternachtshammer» genannt

14.47: Das US-Militär bezeichnet seine Angriffe gegen drei iranische Atomanlagen als «Einsatz Mitternachtshammer». Es sei eine komplexe Mission mit hohem Risiko gewesen, sagte Generalstabschef Dan Caine vor Journalisten im US-Verteidigungsministerium.
Der bis zuletzt geheimgehaltene Einsatz, auf Englisch bezeichnet als «Operation Midnight Hammer», war demnach auch der erste Kampfeinsatz der massiven bunkerbrechenden Bombe vom Typ GBU-57.
USA setzten 14 bunkerbrechende Bomben ein
14.28: Die USA haben nach eigenen Angaben bei ihren Angriffen auf die iranischen Atomanlagen 14 massive bunkerbrechende Bomben des Typs GBU-57 eingesetzt. Diese seien auf zwei Atomanlagen abgeworfen worden, teilte Generalstabschef Dan Caine auf einer Pressekonferenz mit.
USA: Angriffe waren Erfolg

14.19: Die US-Angriffe gegen drei Atomanlagen im Iran waren nach Angaben von Verteidigungsminister Pete Hegseth ein «unglaublicher und überwältigender Erfolg». Es seien kraftvolle und gezielte Angriffe gewesen, sagte er vor Journalisten. Kein anderes Militär der Welt hätte dies leisten können, sagte Hegseth.
Er betonte, der Angriff habe sich nicht gegen das iranische Volk oder die iranischen Streitkräfte gerichtet. Hegseth wiederholte auch US-Präsident Donald Trumps Warnung, dass das US-Militär «schnell und entschlossen» reagieren würde, falls es nun Angriffe auf US-Ziele in der Region geben sollte.
Indien ruft zu Deeskalation auf

14.10: Der indische Premierminister Narendra Modi hat nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen mit Irans Präsident Massud Peseschkian gesprochen. Er habe dabei seine tiefe Besorgnis über die Eskalation der Lage im Iran zum Ausdruck gebracht, schrieb Modi auf der Plattform X.
«Wir haben unseren Aufruf zur sofortigen Deeskalation, zum Dialog und zur Diplomatie als Weg nach vorn sowie zur baldigen Wiederherstellung von Frieden, Sicherheit und Stabilität in der Region bekräftigt.»
Russland verurteilt US-Angriffe auf Iran

13.13: Russland hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen «entschieden verurteilt». Die «verantwortungslose Entscheidung» der USA den Iran zu bombardieren, verstosse gegen das Völkerrecht und die Charta der Vereinten Nationen, teilte das russische Aussenministerium in Moskau mit.
Der UN-Sicherheitsrat müsse darauf reagieren. Der Angriff habe auch der Nichtverbreitung von Atomwaffen einen Schaden zugefügt. Moskau erwarte daher eine klare Reaktion der internationalen Atomenergieorganisation IAEA.
Revolutionsgarden warnen USA
13.02: Die Revolutionsgarden im Iran haben vor dem Hintergrund der US-Angriffe auf Atomanlagen eine warnende Botschaft in Richtung der US-Militärbasen in der Region ausgesprochen.
«Mit dem Angriff auf die friedlichen Atomanlagen haben sie sich de facto selbst direkt in Gefahr gebracht», teilten die Elitetruppen der iranischen Armee laut der Nachrichtenagentur Fars mit.
USA haben Angriffe mit Israel abgesprochen
12.55: Die US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran sind nach Angaben des israelischen Armeesprechers in enger Abstimmung mit Israel vollzogen worden. Der Generalstabschef sei seit dem Beginn des Krieges mit dem Iran in engem Kontakt mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen gewesen, sagte Effie Defrin in einem Pressestatement.
Der Austausch sei kürzlich noch enger geworden. Defrin erklärte jedoch nicht, wann genau Israel über die US-Angriffe auf die iranischen Atomanlagen informiert wurde.
Iran-Aussenminister kündigt Treffen mit Putin an

12.09: Irans Aussenminister Abbas Araghtschi sieht nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen kaum Raum für Diplomatie. «Sie verstehen nur die Sprache der Drohung und der Gewalt», sagte Araghtschi unter Bezug auf die USA in Istanbul vor Journalisten. Die Tür zur Diplomatie sollte immer offen gehalten werden, «doch das ist derzeit nicht der Fall».
Iran müsse auf der Grundlage seines «legitimen Rechts auf Selbstverteidigung» reagieren, so Araghtschi. Die USA hätten die Diplomatie verraten.
Zudem kündigte Araghtschi ein Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin an. Dieses soll am Montag in Moskau stattfinden.
Pakisttan verurteilt Angriffe auf Iran
11.53: Die pakistanische Regierung hat die Angriffe der USA auf Atomanlagen im Iran verurteilt. Erst am Samstag hatte die Atommacht Pakistan – ein Nachbarland des Iran – verkündet, US-Präsident Donald Trump wegen seiner Vermittlung im Konflikt zwischen Indien und Pakistan für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen.
«Wir bekräftigen, dass diese Angriffe gegen alle Normen des Völkerrechts verstossen, und dass der Iran gemäss der UN-Charta das legitime Recht hat, sich zu verteidigen», hiess es nun vom Aussenministerium in Islamabad.
Von der Leyen fordert diplomatische Lösung

11.52: Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen dringt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf eine diplomatische Lösung.
«Jetzt ist der Moment für den Iran gekommen, sich auf eine glaubwürdige diplomatische Lösung einzulassen», schrieb von der Leyen auf der Plattform X. «Der Verhandlungstisch ist der einzige Ort, um diese Krise zu beenden.»
Schweizer Schutzmachtmandat für die USA im Iran läuft weiter
11.13: Das Schweizer Schutzmachtmandat für die USA im Iran läuft trotz der neusten Entwicklungen weiter. Das teilte das Aussendepartement der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage mit. Die Schweiz steht damit weiterhin als Übermittlerin zwischen den beiden Parteien zur Verfügung.
«Die Schweiz ist bereit, ihre guten Dienste zur Verfügung zu stellen, falls es die involvierten Parteien wünschen», hiess es vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Sonntag.
EU-Aussenbeauftragte: «Eskalation verhindern»

11.11: Nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran fordert die EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas eine weitere Verschärfung der Lage zu verhindern.
«Ich fordere alle Seiten auf, zurückzutreten, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und eine weitere Eskalation zu verhindern», schrieb die Aussenbeauftragte der EU auf der Plattform X. Dem Iran dürfe die Entwicklung einer Atomwaffe nicht gestattet werden, da dies eine Bedrohung für die internationale Sicherheit darstellen würde, so Kallas weiter.
Bei einem Treffen an diesem Montag würden die EU-Aussenminister über die Situation beraten.
Israel meldet 86 Verletzte
11.10: Nach den jüngsten iranischen Raketenangriffen auf Israel in der Nacht sind nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums insgesamt 86 Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden. Vier Menschen befinden sich den Angaben nach in kritischem Zustand. Die Betroffenen seien in der Nacht und am Morgen in Kliniken eingeliefert worden, hiess es weiter.
Saudi-Arabien zeigt sich besorgt
10.36: Saudi-Arabien hat sich nach den US-Angriffen auf Nuklearanlagen im Iran tief besorgt über die aktuellen Entwicklungen gezeigt. Die internationale Gemeinschaft müsse sich bemühen, um die aktuelle Lage zu entschärfen, hiess es in einer Erklärung des Aussenministeriums.
Hisbollah verurteilt Angriffe – aber greift nicht direkt ein

10.34: Die Position der Hisbollah-Miliz im Libanon habe sich nach Informationen aus Kreisen der Schiitenorganisation auch nach dem Angriff der USA auf iranische Atomanlagen nicht verändert. Die Haltung der Organisation, die mit dem Iran verbündet ist, folge weiterhin der Linie des Generalsekretärs Naim Kassim.
Kassim verurteilte die israelischen Angriffe auf den Iran zuletzt scharf und betonte, die Hisbollah bleibe nicht neutral, wenn es um die legitimen Rechte des Irans ginge. Von einer direkten Kriegserklärung oder Äusserungen zu einem direkten Eingreifen in den Krieg sah er aber ab.
#Iran | Die #Schweiz ist zutiefst alarmiert über die gefährliche Eskalation zwischen 🇮🇱 und 🇮🇷 seit dem 13. Juni, einschliesslich der heutigen Angriffe der 🇺🇸.
— EDA - DFAE (@EDA_DFAE) June 22, 2025
Die 🇨🇭 unterstreicht die Bedeutung der uneingeschränkten Achtung des Völkerrechts, inkl. der #UNO-Charta und des…
Eine Quelle in der Hisbollah sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Die iranische Seite verteidigt sich lediglich selbst und verfügt über Fähigkeiten dazu.» Libanesische Medien werteten ähnliche Aussagen als Indikator dafür, dass die Hisbollah zum derzeitigen Zeitpunkt nicht in den Krieg eingreifen wolle.
Schweizer Aussendepartement zeigt sich besorgt
10.25: Die Schweiz ist «zutiefst alarmiert» über die Eskalation im Nahen Osten. Das Aussendepartement hat auf X alle beteiligten Parteien zu «grösstmöglicher Zurückhaltung» aufgerufen.
Die Eskalation zwischen Israel und dem Iran seit dem 13. Juni, einschliesslich des neuesten Angriffs durch die USA, sei gefährlich, schrieb das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Sonntag auf X.
Das EDA fordert alle Parteien dazu auf, Zivilisten und zivile Infrastrukturen zu schützen und unverzüglich zur Diplomatie zurückzukehren.
Libanon will nicht in Krieg hinein gezogen werden
10.08: Angesichts der Eskalation zwischen Israel, dem Iran und den USA sorgt sich der Libanon, Teil des Kriegs zu werden. Der Libanon dürfe sich nicht in den eskalierenden Konflikt hinziehen lassen, betonte Ministerpräsident Nauaf Salam auf der Plattform X.
IAEA-Chef Grossi beruft Sondertreffen ein

10.02: Nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran hat der Chef der Internationalen Atomenergieagentur IAEA, Rafael Grossi, ein Sondertreffen einberufen.
Der Gouverneursrat der Behörde soll am Montag zusammenkommen, schrieb Grossi auf der Plattform X. Nach vorherigen Angaben und ersten Erkenntnissen der IAEA wurde bei den Angriffen keine Strahlung ausserhalb der Einrichtungen freigesetzt.
Iran mit weiteren Angriffen
09.36: Die iranischen Revolutionsgarden haben einen weiteren Angriff auf Israel verkündet. Langstreckenraketen hätten dabei etwa den Flughafen Ben-Gurion in Tel Aviv, ein Forschungszentrum sowie Kommando- und militärische Einrichtungen anvisiert, schrieb die Nachrichtenagentur Fars. Aus Israel wurden Angriffe auf die Standorte bisher nicht bestätigt.
Irak verurteilt US-Angriffe
08.54: Der Irak hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als «ernsthafte Bedrohung für Frieden und Sicherheit im Nahen Osten» verurteilt. Militärische Massnahmen könnten niemals den Dialog oder diplomatische Bemühungen ersetzen, hiess es in einer Erklärung des Medienbüros des Ministerpräsidenten Mohammed al-Sudani.
Netanjahu: Versprechen gehalten

08.52: Mit den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen sieht Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eines seiner zentralen Versprechen im Krieg gegen den Iran eingelöst.
In einer Videoansprache an die Bürger Israels erklärte er, sein Wort gegenüber den Menschen gehalten zu haben: Zu Beginn der Offensive gegen die Islamische Republik habe er angekündigt, dass die iranischen Atomanlagen auf die eine oder andere Weise zerstört würden. «Dieses Versprechen wurde gehalten.»
Israels Armee greift weitere Ziele an
08.43: Israels Armee hat nach Raketenangriffen aus dem Iran erneut Ziele in dem Land bombardiert. Die Luftwaffe habe «eine Reihe von Angriffen auf militärische Ziele im Westen des Iran begonnen», teilte das israelische Militär mit.
Mehrere Verletzte nach Raketenangriff auf Israel
07.44: Bei den erneuten Raketenangriffen des Irans auf Israel sind nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes elf Menschen verletzt worden. Es habe mindestens zehn Einschläge gegeben, auch im Zentrum des Landes.
In der Küstenmetropole Tel Aviv waren dumpfe Explosionen zu hören. Inzwischen könne die Bevölkerung die Schutzräume wieder verlassen, teilte das israelische Militär mit. Such- und Rettungskräfte seien an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz, von wo eingeschlagene Geschosse gemeldet worden seien.
Keine Freisetzung von Strahlung
07.28: Der US-Angriff auf die Atomanlagen im Iran hat nach Einschätzung der internationalen Atombehörde IAEA keine Strahlung ausserhalb der Einrichtungen freigesetzt. «Nach Angriffen auf drei Atomanlagen im Iran – darunter Fordo – kann die IAEA bestätigen, dass bislang keine Erhöhung der Strahlenwerte ausserhalb der Anlagen gemeldet wurde», teilte die Behörde am frühen Morgen auf der Plattform X mit.
Demokraten kritisieren Trump
07.24: Führende Demokraten haben die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Ziele im Iran anzugreifen, scharf kritisiert und auch die Rechtmässigkeit des Militäreinsatzes infrage gestellt. Kein Präsident sollte das Recht haben, dieses Land auf eigene Faust und ohne klare Strategie in den Krieg zu führen, erklärte der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer.
Der Republikaner Trump müsse dem Kongress und den Menschen in Amerika Rede und Antwort stehen. «Die Gefahr eines grösseren, längeren und vernichtenderen Kriegs ist nun dramatisch angestiegen», erklärte Schumer.
Journalist: Atomprogramm «um Jahre zurückgeworfen»
07.17: Der US-Angriff auf iranische Atomanlagen hat das Atomprogramm des Landes nach Angaben eines israelischen Journalisten um Jahre zurückgeworfen.

Barak Ravid berief sich auf der Plattform X dabei auf einen ranghohen israelischen Beamten. Dieser habe ihm gesagt, dass es noch zu früh sei, um genau zu wissen, welche Folgen der US-Angriff auf den Iran haben werde. Der Beamte habe jedoch betont, dass «sicher ist, dass das iranische Atomprogramm um Jahre zurückgeworfen wurde».
Sollte nach dem US-Angriff ein gutes Abkommen mit dem Iran erzielt werden, würde dies «das Ende der Geschichte» für das iranische Atomprogramm bedeuten, habe der Beamte weiter gesagt. Israel werde erneut zuschlagen, wenn kein Atomabkommen erzielt werde und der Iran versuche, seine Atomanlagen wieder aufzubauen.
Iran mit erneuten Raketenangriffen
07.15: Wenige Stunden nach den US-Bombardierungen im Iran haben die iranischen Revolutionsgarden erneut Raketen auf Israel gefeuert. In Israel heulten die Sirenen, wie die israelischen Streitkräfte auf Telegram mitteilten.
Bei der Attacke wurden etwa 30 Raketen eingesetzt, wie Irans staatlicher Rundfunk berichtete. Die Revolutionsgarden – Irans Elitestreitmacht – hatten zuletzt am Freitag ballistische Raketen auf Israel gefeuert und dabei Ziele in der Mittelmeerstadt Haifa getroffen.
Irans Aussenminister droht mit Konsequenzen
06.59: Irans Aussenminister Abbas Araghtschi hat nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen mit Konsequenzen gedroht. «Die Ereignisse von heute Morgen sind ungeheuerlich und werden dauerhafte Folgen haben», schrieb der Minister auf der Plattform X.
Hamas kritisiert US-Angriffe
06.58: Die islamistische Hamas hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als «unverhohlene Aggression» verurteilt. Die Angriffe stellten eine «gefährliche Eskalation» dar und bedrohten den Frieden und die internationale Sicherheit, hiess es in einer Mitteilung der palästinensischen Terrororganisation. Die USA folgten damit blind der Agenda Israels.
Der Angriff werde den Willen des iranischen Volkes jedoch nicht brechen, mit dem man sich solidarisch erkläre, lautete es weiter in der Stellungnahme der Hamas. Die Hamas gilt als wichtiger Verbündeter des Irans.
Die proiranische Huthi-Miliz im Jemen hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als «brutale und feige Aggression» verurteilt. Sie seien «eine eklatante Verletzung» der Souveränität Irans sowie «ein klarer Bruch» internationalen Rechts, erklärte die vom Iran unterstützte Organisation. Der Angriff sei ein Teil der «grenzenlosen, verbrecherischen Unterstützung» der USA für Israel.
Israel sperrt Luftraum
06.57: Nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran hat Israel wegen einer möglichen weiteren Eskalation seinen Luftraum erneut gesperrt.
Die israelische Luftfahrtbehörde teilte mit, angesichts der aktuellen Entwicklungen werde es keine An- und Abflüge geben. Passagiere würden gebeten, sich bei den Fluggesellschaften zu informieren. Die Landübergänge nach Ägypten und Jordanien sollten aber wie gewohnt geöffnet sein, hiess es weiter.
UN-Chef warnt vor Folgen des Angriffs
06.54: UN-Generalsekretär António Guterres ist über den US-Angriff auf Atomanlagen im Iran «zutiefst beunruhigt» und warnt vor katastrophalen Folgen für die Welt. «In dieser gefährlichen Stunde ist es von entscheidender Bedeutung, eine Spirale des Chaos zu vermeiden», sagte Guterres in der Nacht zum Sonntag.
Trump: Atomanlagen komplett zerstört
06.53: Nach der Bombardierung durch das US-Militär sind Irans «entscheidende Anlagen zur Uran-Anreicherung» nach Angaben von Präsident Donald Trump komplett zerstört. Iran müsse sich jetzt für den Weg des Friedens entscheiden, sonst drohe dem Land noch grössere Zerstörung, sagte Trump im Weissen Haus.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran von einer «mutigen Entscheidung» des US-Präsidenten Donald Trump gesprochen. «Herzlichen Glückwunsch, Präsident Trump», sagte Netanjahu in einer Videobotschaft. «Ihre mutige Entscheidung, die nuklearen Anlagen Irans mit der gewaltigen und gerechten Macht der Vereinigten Staaten ins Visier zu nehmen, wird die Geschichte verändern.»
Der israelische Aussenminister Gideon Saar hat die US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran als historische Entscheidung beschrieben. US-Präsident Donald Trump habe damit «seinen Namen mit goldenen Buchstaben in die Geschichtsbücher eingetragen», schrieb Saar in einem Post auf der Plattform X.
Iran bestätigt Angriffe
06.52: Der Iran hat einen Angriff auf seine Atomanlagen bestätigt. Ein Teil des Bereichs um die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage Fordo wurde durch einen feindlichen Luftangriff beschädigt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Sie zitierte einen Sprecher des Krisenstabs der betroffenen Provinz Ghom, demzufolge die Lage in den Gebieten nun jedoch wieder ruhig sei.

Ein hochrangiger Sicherheitsbeamter der Provinz Isfahan berichtete zudem über Explosionen in Isfahan und Natans, wie die mit den Revolutionsgarden verbundene Nachrichtenagentur Tasnim berichtete. Er bestätigt Angriffe «in der Nähe» der Atomanlagen von Isfahan und Natans.
Irans Atomenergieorganisation hat die US-Angriffe auf ihre Nuklearanlagen im Land scharf verurteilt. Die Organisation rief die Weltgemeinschaft auf, die Bombardierungen ebenfalls zu verurteilen. Die Angriffe auf die Atomanlagen Fordo, Natans und in Isfahan bezeichnete die Organisation als «barbarischen Aktion», die gegen internationales Recht verstosse.
Nach dem US-Angriff auf die iranische Atomanlage Fordo besteht nach Darstellung einer Behörde kein Risiko. Es bestehe keinerlei Gefahr für die Bevölkerung von Ghom und die umliegenden Gebiete, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf die Krisenmanagementzentrale der betroffenen Provinz.
Israel schränkt Zivilgesellschaft weiter ein
03.15: Israel hat nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran die Zivilschutz-Regeln für seine eigene Bevölkerung verschärft.
Mit Billigung des Verteidigungsministers Israel Katz und nach einer Lageeinschätzung sei beschlossen worden, dass in allen Landesteilen nur noch essenzielle Aktivitäten erlaubt seien, hiess es in einer Mitteilung der Armee. Die Öffentlichkeit müsse sich an Anweisungen des Heimatschutzes halten.
Trump: Historischer Moment

02.55: Nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen will sich Trump am Samstagabend (Ortszeit) mit einer Ansprache an die Nation wenden. Darin werde es um die «äusserst erfolgreiche Militäroperation im Iran» gehen, teilte Trump auf seiner Plattform Truth Social mit.
Weiter schrieb er: «Dies ist ein HISTORISCHER MOMENT FÜR DIE VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA, ISRAEL UND DIE GANZE WELT. DER IRAN MUSS JETZT ZUSTIMMEN, DIESEN KRIEG ZU BEENDEN. DANKE!»
Israel: Welt ist jetzt sicherer
02.50: Israels ehemaliger Verteidigungsminister Joav Galant hat den US-Angriff auf Atomanlagen als richtigen Schritt gelobt.
US-Präsident Donald Trump habe «eine kühne Entscheidung für die USA, für Israel, für die gesamte Menschheit getroffen», schrieb Galant in einem Post auf der Plattform X. «Die Welt ist jetzt ein sicherer Ort.» Offizielle Reaktionen gab es zunächst nicht aus Israel.
USA führen Luftschläge aus
02.00: Auf Truth Social hat Donald Trump verkündet, dass die USA einen «sehr erfolgreichen Angriff» auf iranische Atomanlagen durchgeführt hat. Die Flugzeuge seien wieder ausserhalb des iranischen Luftraums, sie seien von der israelischen Luftwaffe unterstützt worden. Angegriffen wurden die Nuklearanlagen Fordo, Natans und Isfahan.

«Herzlichen Glückwunsch an unsere grossartigen amerikanischen Kämpfer», schrieb Trump. «Es gibt kein anderes Militär auf der Welt, das dies hätte tun können.» In Grossbuchstaben fügte er hinzu: «JETZT IST DIE ZEIT FÜR FRIEDEN!»
Der israelische Armeesender berichtete unter Berufung auf israelische Repräsentanten, die USA hätten Israel vor dem Angriff über den Plan informiert. Es seien B-2-Tarnkappenbomber eingesetzt worden, berichtete der israelische Journalist Barak Ravid auf X unter Berufung auf einen Beamten. Diese Flugzeuge sind als einzige in der Lage, schwere sogenannte Bunkerbrecher-Bomben abzuwerfen.
01.30: Der Iran hat nach eigenen Angaben seinen dritten Angriff innerhalb der vergangenen 24 Stunden mit Drohnen auf Israel begonnen. Kampf- und Kamikazedrohnen seien auf dem Weg zu Zielen von Nord bis Süd in Israel, berichtete der staatliche Rundfunk unter Berufung auf einen Sprecher der mächtigen Revolutionsgarden, Irans Elitestreitmacht.