Das nationale Ski-Zentrum in Yanqing (China) ist Austragungsort für die alpinen Wettkämpfe bei Olympia 2022. Natürlichen Schnee gibt es dort nicht.
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Die Pisten-Verhältnisse für Olympia 2022 sind aussergewöhnlich. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ab Freitag werden die Olympischen Spiele 2022 in Peking ausgetragen.
  • Die alpinen Wettkämpfe finden in Yanqing, 80 Kilometer nördlich der Grossstadt, statt.
  • Der Schnee wird dort ausschliesslich künstlich hergestellt.

Der Countdown läuft – am Freitag beginnt Olympia 2022 in Peking. 15 Medaillen setzt sich die Schweizer Delegation für die Winterspiele als Mindestziel. So viele gab es vor vier Jahren in Pyeongchang.

Freuen Sie sich auf die Olympischen Spiele in Peking?

Bei den alpinen Wettbewerben hat die Schweiz gleich mehrere Asse im Ärmel. Odermatt, Feuz, Holdener & Co. gelten als Kandidaten auf Edelmetall.

Für die Ski-Cracks werden die Rennen in Yanqing, rund 80 Kilometer nördlich Peking, durchaus speziell. Denn: Die Pistenverhältnisse vor Ort sind aussergewöhnlich und komplett anders als diejenigen im Weltcup.

«Wie auf dem Mars»

In Yanqing wird es im Winter zwar bis zu minus 20 Grad kalt. Niederschlag fällt in den Bergen Chinas allerdings kaum. Der Schnee, welcher derzeit die Pisten ziert, wurde ausschliesslich künstlich hergestellt. Die Gegend rundherum ist braun, grau oder grün.

Für Olympia 2022 holten sich die Veranstalter Hilfe der Tiroler Firma «TechnoAlpin». Mit 200 Schneekanonen produziert sie die Unterlage für die Wettkämpfe. Zudem werden geschätzte 186 Millionen Liter Wasser für die Bewirtschaftung benötigt. Im Vorfeld der Spiele hagelte es dafür Kritik.

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Der Schnee wird für die alpinen Wettkämpfe bei Olympia 2022 künstlich produziert.
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Ab dem 4. Februar finden in Peking die Winterspiele statt.
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In Yanqing, wo die Skirennen stattfinden, gibt es während dem ganzen Jahr kaum Niederschlag
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Mit rund 170 Schneekanonen wurden die Pisten für die Ski-Stars präpariert.

Romed Baumann, Speed-Spezialist aus dem deutschen Team, meint: «Das ist ein trockener Kunstschnee, auch von der Körnung her ist er etwas eigen. Das kann man nicht mit europäischem Schnee vergleichen. Es ist ganz schwer zu beschreiben, wie man darauf fährt.»

Baumanns Trainer Christian Schweiger fügt an: «Man fühlt sich wie auf dem Mars.»

Pisten in gutem Zustand

Winterlich sieht es in Yanqing nicht aus. Und dennoch sind die Bedingungen scheinbar gut. US-Abfahrer Ryan Cochran-Siegle sagt: «Der Schnee ist spektakulär und das Terrain ist verlockend.»

Der Deutsche Josef Ferstl schwärmt noch mehr. «Die Pisten sind hervorragend, richtig cool. Es ist alles in einem perfekten Zustand.»

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Auch die ersten Schweizer Athleten haben sich ein Bild vor Ort gemacht. - instagram/swissskiteam

Auch die Schweizer Skirennfahrer rund um Marco Odermatt haben sich vor Ort ein Bild verschafft. Justin Murisier lobt die Verhältnisse. «Die Pisten sehen grossartig aus hier in China.»

In der Nacht auf Sonntag (04 Uhr Schweizer Zeit) erfolgt der Startschuss der alpinen Wettkämpfe mit der Abfahrt der Männer.

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