Olympia 2022: Shuttle-Service funktioniert nicht wie gewünscht
Wegen der Pandemie gelten bei Olympia 2022 in Peking strikte Regeln. Die Athleten befinden sich in einer «Bubble» – und dürfen diese auf keinen Fall verlassen.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitag werden die Olympischen Winterspiele in Peking eröffnet.
- Sportler aus aller Welt sind in den letzten Tagen in China eingetroffen.
- Vor Ort funktioniert noch nicht alles wie gewünscht.
Bald ist es so weit: Am Freitag steigt bei Olympia 2022 in Peking die Eröffnungsfeier. In den letzten Tagen sind Athletinnen und Athleten aus zahlreichen Ländern in China eingetroffen.
Für die Winterspiele leben sie abgeschottet von der Öffentlichkeit in einer sogenannten «Bubble». Die Veranstalter haben strenge Regeln definiert, um die Verbreitung des Coronavirus zu verhindern. Und diese müssen unter allen Umständen eingehalten werden.
Shuttlebus kommt zu spät
Dass es keine Ausnahmen gibt, haben Julia Taubitz und Johannes Ludwig am eigenen Leib erfahren. Die beiden Deutschen gehören beim Rodeln zum Favoriten-Kreis für die Gold-Medaille.
Taubitz und Ludwing haben am Montag den Eiskanal besichtigt und wollten anschliessend zurück ins Olympische Dorf. Dieses liegt rund 400 Meter von der Rodel-Anlage entfernt. Laut «Bild» haben die beiden in der Folge eine Stunde auf einen Shuttlebus gewartet – bei minus zwölf Grad.
Julia Taubitz erklärt: «Wir würden ja gerne laufen, aber das dürfen wir nicht.» Wenn sie nämlich über die extra gebaute Brücke gehen, würden sie die «Bubble» verlassen. Dafür droht den Teilnehmern bei Olympia 2022 der Ausschluss!
«Kann eigentlich nicht sein»
Taubitz' Trainer Jan Eichhorn meint: «Normalerweise fährt alle 15 Minuten ein Bus, oder wenn er mit neun Leuten voll besetzt ist. Aber dann kam plötzlich eine Stunde keiner mehr. Keine Ahnung, warum?»
Im Anschluss habe sich eine lange Warteschlange gebildet. «Dann waren wir mit elf Leuten im Bus und hatten noch anderen Athleten verboten, einzusteigen. Das kann eigentlich bei den strengen Corona-Massnahmen auch nicht sein», so Eichhorn.

Man stelle sich vor: Alle Sportler und Trainer werden in Peking täglich auf das Coronavirus getestet. 400 Meter zu Fuss zu gehen, ist nicht erlaubt. Stattdessen wird eine Fahrt in einem überfüllten Bus angeordnet.