Natalie Geisenberger: Verbesserung für Olympia-Athleten angemahnt
Die viermalige Olympiasiegerin im Rodeln, Natalie Geisenberger, nimmt an Olympia teil. Das trotz der schlechten Erfahrungen bei einem Testlauf in Peking.

Das Wichtigste in Kürze
- Natalie Geisenberger wird bei den Olympischen Winterspielen an den Start gehen.
- Sie nimmt trotz schlechter Erfahrungen während eines Olympia-Testlaufs in Peking teil.
- Gestört hatte sie, dass es kein Testzentrum gab und am Flughafen alles geschlossen hatte.
Weltklasse-Rodlerin Natalie Geisenberger hat sich trotz schlechter Peking-Erfahrungen im Vorjahr für einen Start bei den Olympischen Winterspielen entschieden.
«Ein mulmiges Gefühl bleibt. Ich schreie jetzt nicht «Hip-Hip-Hurra» vor der Reise. Aber ich habe versucht, meine Stimme zu nutzen und Verbesserungen für uns Athleten zu erwirken.» Das sagte die 33-Jährige in einem Interview des «Münchner Merkur» und der «tz» (Mittwoch).
Kandidatin für Fahnenträgerin
Die viermalige Olympiasiegerin Geisenberger und ihr Kollege Tobias Wendl sind Kandidaten für das Fahnenträger-Duo für die Eröffnungsfeier am kommenden Freitag. Einen Tag später feiert die Bundespolizistin vom SV Miesbach ihren 34. Geburtstag.
Über ihre schlechten Erfahrungen bei den olympischen Testwettbewerben hat sie später mit dem IOC und seinem Präsidenten Thomas Bach gesprochen. «Ich wollte einfach ein besseres Gefühl haben. Bei der Rückreise aus Peking letztes Jahr sassen wir sieben Stunden am Flughafen und absolut alle Shops hatten geschlossen. Wir hatten also nichts, nicht mal Wasser», schilderte Natalie Geisenberger.
Natalie Geisenberger fordert richtiges Testzentrum
«Mir wurde versprochen, dass unsere Sorgen ernst genommen werden und Sachen geändert werden». Das sagte die neunmalige Weltmeisterin und nannte auch Beispiele: «Dass der Bus auf dem Weg zur Wettkampfstätte immerhin zweimal anhält und wir auf Toilette gehen können. Dass es ein richtiges Testcenter gibt.»
Hintergrund dieser Forderung sind schlechte Erfahrungen bei den Corona-Tests vor Ort im vergangenen November. Sie habe sich immer die Frage gestellt: «Was passiert jetzt mit meinen Tests? Wir mussten uns nicht ausweisen. Es wurde einfach geklopft und dann wortlos getestet», erzählte Natalie Geisenberger.
«Ich hoffe einfach, dass die Tests jetzt bei den Spielen so ablaufen, wie sie sollen. Die Befürchtung, dass Tests bewusst manipuliert werden, habe ich nicht», so Natalie Geisenberger.