Die Diskussion um den frühen Saisonstart im Ski Alpin geht weiter. Der Weltverbands-Präsident befeuert sie selbst. Alpindirektor Maier (DSV) ist irritiert.
Wolfgang Maier DSV.
In der Diskussion um den frühen Saisonstart und den Rennkalender hat DSV-Sportdirektor Wolfgang Maier kein Verständnis. (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • DSV-Sportdirektor Maier zeigt sich irritiert über die Aussagen von Fis-Präsident Eliasch.
  • Der schwedische Geschäftsmann sprach sich für einen späteren Saisonstart im Ski Alpin aus.
  • Eliasch verstehe nicht, wer sich im Oktober für Skirennen interessieren würde.

Der Alpindirektor des Deutschen Skiverbands (DSV), Wolfgang Maier, äussert Kritik. Er kann den Vorstoss des Weltverbands-Präsidenten in der Diskussion um den frühen Saisonstart und den Rennkalender nicht nachvollziehen.

«Mehr als suspekt», dass Eliasch aus der Ferne «dem österreichischen Skiverband die Verantwortung dafür übergibt, dass man hier gestartet ist». Findet der 62-Jährige am Sonntag in Sölden. Eliasch war beim Weltcup-Auftakt in Tirol wegen eines privaten Termins nicht persönlich anwesend.

Maier: Kalender bauen, ohne Streitereien

«Ich verstehe auch nicht, wer sich im Oktober für Skirennen interessiert und warum wir auf Gletschern ohne Schnee fahren». Dies äusserte Eliasch in einem veröffentlichten Beitrag des TV-Senders ORF. Er hoffe, dass der österreichische Verband (ÖSV) für eine Verlegung der Rennen in Sölden nach hinten offen sei. Die Aussagen des Fis-Präsidenten überraschten.

Marco Odermatt Johan Eliasch.
Johan Eliasch (l) mit dem Schweizer Skirennfahrer Marco Odermatt. (Archivbild) - keystone

«Wir können einen super Kalender bauen, ohne Streitereien – und trotzdem sind die Leute begeistert», sagte Maier. Wenn man den Beteiligten richtig zuhöre und nach Lösungen suche, sei es möglich, einen vernünftigen Terminplan zu erstellen. Dabei können auch einzelne Bedürfnisse und den Lauf der Zeit berücksichtigt werden.

DSV möchte Sölden nicht verlieren

«Uns als DSV war es einfach wichtig, dass wir Sölden nicht verlieren. Die machen das einfach klasse», sagte Maier. Die Rennen auf dem Rettenbachferner könnten aber auch später stattfinden.

Auch der ÖSV zeigt durchaus Bereitschaft, die Sölden-Klassiker noch etwas später auszutragen. Man habe sich dem Thema noch nie verschlossen und wolle gemeinsam mit der Fis nach der besten Lösung suchen. Dies erklärte Verbandspräsidentin Roswitha Stadlober.

Sölden DSV.
Sportdirektor Maier vom DSV möchte Sölden als Austragungsort unbedingt behalten. - keystone

Im aktuellen Rennkalender sind im November aber die von Eliasch selbst forcierten neuen Matterhorn-Rennen anberaumt. Das Söldener Organisationskomitee erachtet die Wetterlage auf dem Rettenbachferner Ende Oktober zudem als verlässlicher.

Sölden-Termin erneut überdenken

Diese Saison fand der Start in Sölden eine Woche später statt als im vergangenen Jahr. Man werde den Termin erneut überdenken, sagte Fis-Generalsekretär Michel Vion schon beim Eröffnungsevent am Freitag. Die Planung sei aber komplex. Jede Änderung habe Konsequenzen – und womöglich auch weniger Rennen zur Folge.

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