Novak Djokovic werde von der ganzen Tennis-Welt – und natürlich Roger Federer – ungerecht behandelt, sagt sein Vater. Und alles nur, weil er aus Serbien sei.
Novak Djokovic Roger Federer
Novak Djokovic und Roger Federer nach ihrem Duell an den Australian Open. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Vater von Novak Djokovic, Srdjan Djokovic, holt zum Rundumschlag aus.
  • Sein Sohn werde zu Unrecht als «Bösewicht» unter den grossen Drei im Tennis dargestellt.
  • Es liege nur daran, dass der Weltranglistenerste aus Serbien komme.

Novak Djokovic, Roger Federer, Rafael Nadaldrei Sportsmänner, die die Tenniswelt seit fast zwei Jahrzehnten dominieren. In ihren zahlreichen Zweikämpfen erweisen sich die drei gegenüber den jeweils anderen als fair und respektvoll. Nebengeräusche gibt es dennoch reichlich – etwa, wenn Papa Djoker wieder einmal dazwischen schiesst.

In einem Interview mit der serbischen Zeitung «Novosti» holt Srdjan Djokovic jetzt einmal mehr zum Rundumschlag aus. Sein Sohn werde von der Tennis-Welt unfair behandelt und zu Unrecht als «Bösewicht» unter den grossen Drei hingestellt. «Niemand in der Geschichte des Sports hat Niederlagen wie er hingenommen. Aber wenn er verliert, geht er zum Gegner, küsst ihn und sagt: ‹Bravo, Meister, du warst besser›.»

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Dennoch werde Novak Djokovic stets als schlechter Verlierer hingestellt. «Nicht ein einziges Mal wurde er mit dem Fair Play Award ausgezeichnet, immer geht der an Federer. Es genügt schon, wenn man vergleicht, wie der sich verhält, wenn er verliert, und wie es Novak tut.»

Novak Djokovic unbeliebt, weil er Serbe ist

Auch, wie die Fans Djokovic in Melbourne im Final der Australian Open behandelten, stösst Djoker Senior sauer auf. «Man stelle sich vor: Novak, als siebenfacher Champion, spielt seinen achten Melbourne-Final. Und 90 Prozent der Zuschauer feuern seinen Gegner an! Was hat Novak getan, um das zu verdienen?»

Novak Djokovic Eltern
Die Eltern von Novak Djokovic: Diana und Srdjan Djokovic (Archivbild). - Keystone

Der Schlüssel zur Abneigung gegen seinen Sohn liegt für Vater Djokovic in der Nationalität. «Es ist die Intoleranz dafür, dass jemand so brillantes in Serbien geboren ist, Serbe ist und serbischer Abstammung ist. Die Angelsachsen haben diesen Sport erfunden. Und dann kommt einer aus einem armen, kleinen Land, und zeigt ihnen, dass es nicht nur ihr Sport ist.»

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