Die Mutter von Novak Djokovic zeigt sich im australischen Frühstücksfernsehen «sehr besorgt» über eine mögliche Abschiebung ihres Sohnes.
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Die Mutter von Djokovic richtet sich an die australische Regierung: «Bitte werft ihn nicht raus.» - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Noch immer ist unklar, ob Novak Djokovic definitiv in Australien bleiben darf.
  • Seine Mutter zeigt sich im australischen Frühstücksfernsehen besorgt über ihren Sohn.
  • Zudem verteidigt sie das Verhalten des Serben.

Darf Novak Djokovic in Australien bleiben? Diese Frage sollte heute vom Einwanderungsminister des Landes beantwortet werden. Während die ganze Welt geduldig auf eine Entscheidung wartet, meldet sich die Mutter des Serben am Mittwochmorgen im australischen Frühstücksfernsehen.

Dijana Djokovic zeigte sich «sehr besorgt» über die mögliche Abschiebung ihres Sohnes. Gegenüber Channel 7 sagte sie, sie realisiere, dass das ganze Theater noch nicht vorüber sei. «Ich habe in der Zeitung gelesen, dass immer noch die Möglichkeit besteht, dass sie ihn abschieben wollen. Ich bin sehr besorgt», sagte sie.

Und weiter: «Wir alle beten, dass er bleiben kann und spielen darf.» Sie bat die Regierung, «ihn nicht aus dem Land zu werfen». «Er ist ein Tennis-Spieler, kein Politiker, kein Krimineller, kein Mörder.» Dijana Djokovic meinte auch, dass sie nicht verstehe, wie ein Mann alleine die Entscheidung treffen könne, den Star abzuschieben.

Sie fügte aber auch hinzu, dass sie nicht mit den australischen Einreise-Regeln vertraut sei. Weiter sprach sie über die Entscheidung von Djokovic, sich nicht gegen das Coronavirus impfen zu wollen. Sie sagte, dass sie ihren Sohn selbst als seine Mutter nicht unter Druck setzen könne. «Ich bin aber zuversichtlich, dass er alles macht, um auf seinen Körper aufzupassen, um gesund zu bleiben.»

Sollte Djokovic das Visum ein zweites Mal entzogen werden?

Sie verstehe nicht, was das Problem ist, meinte die Djokovic-Mutter: «Wenn er nicht geimpft werden möchte, ist das seine Wahl. Sie können ihn nicht verfolgen oder dazu drängen. Sie können jeden Tag einen PCR-Test oder was auch immer machen. Sie werden sehen, dass er gesund ist – also wo ist das Problem?»

Dijana Djokovic: «Er wusste nicht, dass er das Virus in sich trug»

Dijana Djokovic sprach weiter auch über die Vorwürfe, dass sich Djokovic am 17. Dezember maskenlos an einem Tennis-Event zeigte. In den Gerichtsunterlagen ist ersichtlich, dass er am 16. Dezember positiv getestet wurde und sieben Stunden später das Resultat erhielt.

Novak Djokovic
Dieses Dokument beweist, dass Novak Djokovic am 16. Dezember positiv auf das Coronavirus getestet wurde. - twitter/BenRothenberg

Mutter Dijana meinte, er habe zum Zeitpunkt des Events «wahrscheinlich» noch nicht gewusst, dass er das Virus in sich trug. «Er wusste es wahrscheinlich nicht. Denn als er merkte, dass er positiv war, ging er in die Isolation», sagte sie gegenüber Channel 7. Weiter meinte sie: «Ich kann wirklich nichts dazu sagen, aber es ist vielleicht das Beste, ihn selbst zu fragen.»

Auch zu den Abweichungen in Djokovics australischer Reiseerklärung äusserte sich die Mutter. Auf dem Formular war angegeben, dass der Serbe 14 Tage vor Ankunft in Australien nicht reisen werde. Am Weihnachtstag war er jedoch in Belgrad und an Silvester und am 2. Januar im spanischen Marbella gesichtet worden.

Novak Djokovic
Novak Djokovic posiert mit einer jungen Tennisspielerin. Das Foto ist auf den 17. Dezember datiert.
Djokovic
Ein Junge präsentiert seine Trophäe mit der Weltnummer eins. Auch dieses Bild stammt vom selben Tag.
Novak Djokovic
Auch hier strahlt der Tennis-Superstar mit einer Nachwuchsspielerin um die Wette.
Djokovic
Die Aufnahmen setzen den «Djoker» unter Druck.

«Ich kann nicht sagen, ob er gereist ist oder nicht, weil ich nicht informiert bin. Ich kenne die ganzen Probleme nicht.» Sie habe lediglich in den Zeitungen darüber gelesen und nicht mit ihrem Sohn darüber gesprochen.

«Was ich sagen kann, ist dass der Richter sieben Stunden Zeit hatte, um beide Seiten anzuhören. Dann entschied er, dass Novak frei ist. Für mich ist die Sache damit abgeschlossen.»

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