Dajana Jastremska verliert nach Flucht aus Ukraine Tennis-Finale
Kein Happy End für Tennisspielerin Dajana Jastremska: Die aus ihrer Heimat geflüchtete Ukrainerin verpasst beim WTA-Turnier in Lyon den Titel nur knapp.

Das Wichtigste in Kürze
- Wegen des Konflikts in der Ukraine musste Dajana Jastremska aus ihrem Land flüchten.
- Nun hat die Tennisspielerin trotz der schwierigen Situation beinahe ein Turnier gewonnen.
- In Lyon scheitert sie erst in einem engen Finale an der Chinesin Zhang Shuai.
Nach der Flucht aus ihrem Heimatland hat die ukrainische Tennisspielerin Dajana Jastremska den Titel in Lyon nur knapp verpasst. Die ungesetzte Ukrainerin verlor am Sonntag das Endspiel des WTA-Turniers gegen die Chinesin Zhang Shuai 6:3, 3:6, 4:6. Diese war an Position acht gesetzt.
Ihr Abschneiden war eine Überraschung und ist für die Nummer 140 der Weltrangliste ein grosser Erfolg. Sie gewinne auf dem Tennisplatz für die Ukraine, hatte sie erklärt.

Vor dem Turnierauftakt in Frankreich hatte sie Details zu ihrer Flucht aus der Ukraine öffentlich gemacht. Zu dieser hatte sie sich aufgrund des Militär-Angriffs Russlands entschieden.
Sie habe zwei Nächte in der Tiefgarage verbracht, hatte die 21-Jährige aus Odessa bei Instagram geschrieben. «Danach entschieden meine Eltern, mich und meine kleine Schwester um jeden Preis aus der Ukraine zu bringen», so Jastremska weiter. Ihre Eltern blieben offenbar in der Ukraine zurück.
Dajana Jastremska war wegen Dopingverdachts gesperrt
Jastremska musste im Vorjahr eine fast halbjährige Suspendierung wegen Dopingverdachts überstehen, war seit Juni 2021 aber wieder spielberechtigt. In einer Dopingprobe vom 24. November 2020 war der verbotene Stoff Mesterolon gefunden worden.
Jastremska bestritt den Gebrauch leistungssteigernder Mittel und erklärte, die gefundene Menge des anabolen Steroids sei äusserst gering. Sie könne sich nicht erklären, wie es zu der positiven Probe gekommen sei.