Belinda Bencic: Duell mit Leonie Küng aus Corona-Angst abgesagt

Eigentlich hätte Belinda Bencic am Sonntag in der Schweizer Interclub-Meisterschaft auf Leonie Küng treffen sollen. Aber das erhoffte packende Duell zwischen den Clubs Chiasso und Sursee platzt. Bencic verweigert ein Antreten – aus Angst, sich mit dem Coronavirus anzustecken.

Denn Leonie Küng absolvierte noch am Samstag die Qualifikation für das WTA-Turnier in Palermo. Dort unterlag sie der Tschechin Tereza Martincova in drei Sätzen. Das Problem: Am Turnier in der sizilianischen Hauptstadt wird die Bulgarin Viktoriya Tomova positiv getestet.

Deshalb zieht Belinda Bencic für das geplante Spiel gegen die 19-Jährige zurück. Dabei erhält Swiss Tennis von den Behörden grünes Licht für Küng. Aber für Bencic ist das Risiko zu gross, sie weigert sich, gegen Küng anzutreten. Deren Mutter spricht gegenüber «Blick» von «totaler Willkür».

«Leonie wurde vor drei Tagen in Palermo auf Corona getestet. Das Ergebnis war negativ», wird Angelika Küng zitiert. «Seither war sie im Hotel in Quarantäne und wurde danach immer per Shuttle zu den Tennisplätzen und zum Flughafen gefahren.» Die Massnahmen der WTA seien so rigoros wie nur irgend möglich.

Zudem erhebt sie schwere Vorwürfe gegen die Verantwortlichen beim TC Chiasso. «Unser Team wurde in der Garderobe eingeschlossen, weil sie Leonie darin vermutet haben. Dabei war sie zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht auf der Anlage. Bei der Ankunft wurde sie dann richtig dreckig behandelt».

Der TC Sursee zieht sich daraufhin von der Begegnung zurück – und kündigt Rekurs an. Chiasso dementiert indes, dass irgendjemand eingeschlossen worden sei. Belinda Bencic wollte sich auf Anfrage nicht weiter zu der Angelegenheit äussern. «Es wurde schon alles gesagt, und die Fakten sind klar», so ihr Vater Ivan Bencic zu Nau.