Vuelta – Eklat: Kein Sieger nach Pro-Palästina-Protesten
Bei der Vuelta sorgen Demonstranten zunehmend für ein Sicherheitsrisiko. Auf der 11. Etappe fällt der Final aus – es gibt keinen Sieger.

Das Wichtigste in Kürze
- Die 11. Etappe der Vuelta wird ohne Sieger gewertet.
- Pro-Palästina-Proteste sorgen für einen Eklat an der Spanienrundfahrt.
Propalästinensische Proteste haben bei der 80. Vuelta erneut für einen Eklat gesorgt. Und die Radprofis um den Etappen-Final in Bilbao gebracht.
Zahlreiche Demonstranten mit palästinensischen Fahnen im Zielbereich veranlassten die Rennjury dazu, das elfte Teilstück der Vuelta ohne Sieger drei Kilometer vor dem Ziel auslaufen zu lassen.

Schon in der neutralen Zone war das Fahrerfeld von Demonstranten kurzzeitig gestoppt worden. Ehe die Polizei die Strasse wieder freiräumen konnte.
Zum Zeitpunkt des Rennendes lagen der Brite Tom Pidcock und der Gesamt-Erste Jonas Vingegaard aus Dänemark mit rund zehn Sekunden Vorsprung in Führung. Für die Gesamtwertung wurden die Zeiten an dieser Stelle gewertet. So dass Vingegaard seine Führung ausbauen konnte.

Ein dritter Tagessieg war Vingegaard aufgrund der Vorkommnisse aber nicht vergönnt. «Es ist eine grosse Schande. Ich hätte die Etappe gewinnen können», so der Däne.
«Die Polizei hat einen guten Job gemacht. Als wir das erste Mal die Ziellinie passiert haben, haben wir schon gesehen, was da los ist», so der Top-Favorit beim «Eurosport».
Brisante Situation bei erster Ziel-Durchfahrt
Nach Erreichen der Drei-Kilometer-Marke rollten die Radprofis mit langsamer Geschwindigkeit Richtung Ziel in Bilbao.
Schon bei der ersten Durchfahrt in Bilbao war es zu einer brisanten Situation gekommen. Nur mit viel Mühe konnten die Sicherheitskräfte verhindern, dass die Demonstranten auf die Strecke gelangten.

Bereits in den vergangenen Tagen hatte es mehrere Vorkommnisse gegeben. Vor allem der Rennstall israel-Premier Tech ist ins Visier von Protestaktionen geraten.
Auf der fünften Etappe hatten Demonstranten das Team im Mannschaftszeitfahren gestoppt. Auch am Dienstag war es zu Protesten gekommen, dabei kam der Italiener Simone Petilli zu Fall.
Fahrer diskutieren mit Verantwortlichen
Angesichts der anhaltenden Zwischenfälle war es vor der elften Etappe auch zu einem Gespräch der Fahrer-Vereinigung CPA mit der Rennleitung und Vertretern des Weltverbands UCI gekommen.

«Wir haben mit der Organisation gesprochen. Wir, die Fahrer, wissen, dass die Organisatoren in den letzten Wochen alles getan haben, was sie konnten. Es sind viele Polizisten im Einsatz», so der frühere italienische Europameister Elia Viviani bei «Cyclingnews».
Viviani füht hinzu: «Wenn alles friedlich verläuft, gibt es keine Probleme, und das Rennen wird normal weiterlaufen. Natürlich sollten wir etwas unternehmen, wenn eine Situation entsteht, die für das Peloton gefährlich ist.