Vuelta: Palästina-Proteste und Morddrohungen gegen Israel-Team
Bei der Vuelta a España sorgen propalästinensische Proteste für einen Eklat. Der Sportdirektor eines israelischen Teams spricht über Ängste.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Proteste gegen das israelische Team Premier Tech an der Vuelta nehmen zu.
- Sportdirektor Óscar Guerrero berichtet nun sogar von Morddrohungen.
- Ein Ausstieg aus der Spanien-Rundfahrt ist aber kein Thema.
Óscar Guerrero, Sportdirektor des Rad-Teams Israel-Premier Tech, hat von Morddrohungen gegen den Rennstall berichtet. «Wir haben Angst», sagte er dem spanischen Radiosender Onda Cero.
Auch unter dem Eindruck propalästinensischer Proteste während der Spanien-Rundfahrt bat er darum, «das Team nicht anzugreifen». Auf der elften Etappe der Vuelta a España war es durch die Proteste gegen den Gaza-Krieg zu einem Eklat gekommen.

Zahlreiche Demonstranten mit palästinensischen Fahnen hatten den Zielbereich besetzt. Sie veranlassten die Rennjury dazu, das Teilstück drei Kilometer vor dem Ziel zu beenden. Einen Etappensieger gab es nicht.
Israel-Premier Tech will Vuelta fortsetzen
Schon auf vorherigen Teilstücken der Rundfahrt hatte es mehrere Vorkommnisse gegeben. Auf der fünften Etappe hatten Demonstranten das Team Israel-Premier Tech im Mannschaftszeitfahren gestoppt.
Auch über einen vorzeitigen Rückzug des Teams von der Rundfahrt wurde rund um die Vuelta schon diskutiert. Aufgeben will die Mannschaft aber nicht, sondern das Rennen fortsetzen.

«Jede andere Vorgehensweise würde einen gefährlichen Präzedenzfall im Radsport schaffen. Nicht nur für Israel-Premier Tech, sondern für alle Teams», heisst es in einem offiziellen Statement.