Vuelta: Demonstranten stoppen Israel-Team – Vingegaard vorn
Jonas Vingegaard hat sich das Führungstrikot bei der Vuelta zurückgeholt. Das Mannschaftszeitfahren wird aber von einem Vorfall überschattet.

Das Wichtigste in Kürze
- Das UAE-Team gewinnt das Mannschaftszeitfahren an der Vuelta.
- Pro-Palästina-Protestierende behindern das Team Israel-Premier Tech.
- Jonas Vingegaard wird mit Visma Zweiter und trägt wieder das Leadertrikot.
Überschattet von Protesten gegen den Radrennstall Israel-Premier Tech holt sich im Mannschaftszeitfahren der 80. Vuelta der dänische Topfavorit Jonas Vingegaard die Gesamtführung zurück.
Bei der ersten Etappe auf spanischem Boden belegt der zweimalige Tour-de-France-Sieger mit seinem Visma-Team den zweiten Platz über 24,1 Kilometer in Figueres und löst damit den Franzosen David Gaudu im Roten Trikot wieder ab.
Das sportliche Geschehen wird allerdings von Protesten beeinträchtigt. Auf TV-Bildern ist zu sehen, wie einige Demonstranten mit palästinensischen Fahnen die Strasse versperren und somit das israelische Team stoppen.
📹 Des manifestants propalestiniens, présents sur le parcours du contre-la-montre par équipes de la Vuelta, ont bloqué les coureurs de la formation Israel-Premier Tech ce mercredi pic.twitter.com/COBTyrqoGz
— Eurosport France (@Eurosport_FR) August 27, 2025
Das Rad-Team um Sprinter Ethan Vernon muss kurz abbremsen, die vorausfahrenden Motorräder können aber schnell für eine freie Strecke sorgen.
Trotzdem verliert die Mannschaft einiges an Zeit und belegt am Ende nur den 19. Platz unter 23 Teams. Der Rückstand auf das siegreiche UAE-Team beträgt 54 Sekunden. Schon bei der Tour de France sah sich die israelische Mannschaft wegen des Nahost-Konflikts vereinzelt Protesten ausgesetzt.
Vingegaard an Vuelta nun acht Sekunden vorn
Das zweitplatzierte Visma-Team ist nur acht Sekunden langsamer als UAE. Vingegaard, der bereits die zweite Etappe gewann, liegt damit nun in der Gesamtwertung acht Sekunden vor seinen vermeintlich grössten Rivalen Juan Ayuso (Spanien) und Joao Almeida (Portugal).
Die Vuelta war am Mittwoch nach den Etappen in Italien und Frankreich erstmals in Spanien unterwegs.
Am Donnerstag wartet die nächste Bergankunft in Andorra. Insgesamt 170,3 Kilometer sind nach dem Start in Olot zu bewältigen. Die dreiwöchige Rundfahrt endet am 14. September in der Hauptstadt Madrid.