Gleich vier Radprofis aus dem Favoriten-Kreis der Flandern-Rundfahrt waren am Mittwoch in einen schweren Sturz verwickelt. Einer fährt sicher, einer hofft noch.
Mads Pedersen
Mads Pedersen wird an der Flandern-Rundfahrt höchstwahrscheinlich am Start sein. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mads Pedersen wird nach seinem Sturz wohl an der Flandern-Rundfahrt starten können.
  • Top-Favoriten sind Tadej Pogacar und Mathieu van der Poel.
  • Das Radsport-Monument geht am Sonntag über die Bühne.
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Nach dem verhängnisvollen Massensturz beim Rad-Halbklassiker Quer durch Flandern plant Mitfavorit und Ex-Weltmeister Mads Pedersen eine Teilnahme an der Flandern-Rundfahrt.

Sein Team Lidl-Trek teilte mit, dass der 28-Jährige am Sonntag bei «De Ronde» starten soll. Allerdings werde sein Gesundheitszustand bis dahin genau beobachtet. Pedersen hatte sich bei dem Sturz bei hoher Geschwindigkeit am Mittwoch Prellungen und Abschürfungen zugezogen und musste das Rennen aufgeben.

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In den Sturz waren die ebenfalls zum Favoritenkreis am Sonntag zählenden Wout van Aert und Jasper Stuyven verwickelt. Die beiden Belgier wurden bereits im Krankenhaus von Herentals operiert und fallen mehrere Wochen aus.

Entwarnung und keine Brüche bei Girmay

Van Aert zog sich einen Schlüsselbeinbruch sowie mehrere Rippenbrüche zu. Einen in belgischen Medien kolportierten Bruch des Brustbeins bestätigte sein Team Visma-Lease a bike nicht. Fraglich bleibt, ob der 29-Jährige in diesem Jahr wie geplant beim Giro d'Italia im Mai antritt oder aufgrund der Verletzungen umdenkt und doch bei der Tour de France startet.

Tadej Pogacar
Tadej Pogacar gehört an der Flandern-Rundfahrt zu den Favoriten. - keystone

Bei Stuyven, Zweiter der Ronde-Generalprobe E3 Preis, war ein Schlüsselbeinbruch diagnostiziert worden. Der ebenfalls zur Mannschaft Lidl-Trek gehörende Luxemburger Meister brach sich einen Mittelhandknochen und wurde ebenfalls operiert.

Entwarnung gab es beim Eritreer Biniam Girmay von dessen Team Intermaché-Wanty. Der 23-Jährige kam ohne Knochenbrüche davon und soll bei der Flandern-Rundfahrt dabei sein.

Pogacar gegen Van der Poel

Zwei Wochen nach Mailand-Sanremo findet am Ostersonntag mit der Flandern-Rundfahrt der zweite Höhepunkt dieser Radsaison statt. Im populärsten Eintagesrennen in Belgien bahnt sich in Abwesenheit des verletzten Wout van Aert die nächste Episode im Duell der Musketiere zwischen Vorjahressieger Tadej Pogacar und Mathieu van der Poel an.

Der Slowene und der Niederländer haben den Monumenten des Radsports, wie die fünf bedeutendsten Klassiker des Jahres bezeichnet werden, in der jüngeren Vergangenheit den Stempel aufgedrückt. In neun der letzten 17 Fälle ging einer der beiden als Sieger hervor. Im Direktduell liegt Pogacar mit 5:4 Siegen vorne.

Mathieu van der Poel
Mathieu van der Poel gewann die Flandern-Rundfahrt bereits zweimal. - keystone

Beide triumphierten auch schon in Flandern: Van der Poel 2020 und 2022, Pogacar im letzten Jahr. Mit einem dritten Streich könnte Van der Poel zu einer Vielzahl von Rekordsiegern aufschliessen. Zu diesen sechs Fahrern gehört mit Fabian Cancellara auch ein Schweizer. Der Berner überquerte die Ziellinie 2010, 2013 und 2014 als Erster.

Die diesjährige Ausgabe bietet auf 270,8 Kilometern 17 sogenannte «Hellingen» und sieben Kopfsteinpflaster-Passagen. Das Herzstück des Parcours sind der Oude Kwaremont und der Paterberg.

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