Sergio Pérez: Red Bull bereut meinen Rauswurf!
Sergio Pérez musste Red Bull und die Formel 1 nach der letzten Saison verlassen. Der Mexikaner meint nun, das Team von Max Verstappen bereue seinen Rauswurf.

Das Wichtigste in Kürze
- Sergio Pérez musste seinen Platz bei Red Bull Ende der letzten Saison räumen.
- Der Mexikaner hat sich von seinem Team mehr Rückendeckung gewünscht.
- Wie er erfahren haben soll, bereue man bei Red Bull seinen Rauswurf.
Das Leben als Teamkollege von Max Verstappen (27) ist gewiss nicht einfach. Neben dem niederländischen Vierfach-Weltmeister in der Formel 1 machte bisher ziemlich jeder eine schlechte Figur.
Sergio Pérez (35) konnte in den ersten seiner vier Jahre bei Red Bull ab und an mithalten oder Rennen gewinnen. Doch spätestens letztes Jahr kam der grosse Einbruch. Nach dem fünften Rennen in China schaffte es der Mexikaner nicht mehr aufs Podest.

Während der Teamkollege Weltmeister (437 Punkte) wurde, belegte Pérez in der Fahrerwertung nur Platz acht (152 Punkte). Ende Saison musste er schliesslich Platz machen. Überraschend war das überhaupt nicht mehr.
«Wenn das Team gesagt hätte ...»
«Am Ende ist der Sport eben so», sagt Pérez nun im Podcast «Desde el Paddock». «Entscheidungen wurden getroffen, weil es zu viel Druck gab», zitiert ihn «motorsport-total.com». Der Druck sei letztlich auch von Red Bull selbst erzeugt worden.
Denn Pérez hatte seinen Vertrag im Frühling nach dem Monaco-GP bis 2026 verlängert. Was dann aber geschah, machte den früheren Sauber-Piloten nicht glücklich.
«In Monaco hatte ich einen unterschriebenen Vertrag. Aber schon ab dem nächsten Rennen sprach jeder nur noch über meine Zukunft, obwohl ich bereits einen gültigen Vertrag hatte.» Red Bull habe ihn bei der Eindämmung der Gerüchte nicht ausreichend unterstützt.

Der Mexikaner weiter: «Es wäre einfach gewesen, wenn das Team gesagt hätte: ‹Wisst ihr was? Wir haben einen Fahrer, der für die nächsten zwei Jahre unterschrieben hat.› Das war aber nicht der Fall. Ab diesem Zeitpunkt sprach niemand mehr über etwas anderes als Red Bull, Rennen für Rennen.»
Schliesslich seien auch die Ingenieure und alle Beteiligten unter Druck geraten. «Ich glaube, dass uns das am Ende sehr viel gekostet hat.»
Red Bull ohne Sergio Pérez nicht schneller
Das Red-Bull-Cockpit von Sergio Pérez übernahm Liam Lawson (23). Doch nach gerade mal zwei Rennen in dieser Saison wurde der Neuseeländer wieder zum Partner-Team VCARB degradiert.
Seit acht Rennen versucht sich Yuki Tsunoda (25) neben Verstappen. Doch auch der Japaner sieht im Vergleich mit dem Weltmeister langsamer aus als Pérez.
Bei Red Bull gebe es deshalb Reue, den Mexikaner entlassen zu haben. «Ich weiss, dass sie es tief im Inneren sehr bereuen, das habe ich aus sehr guter Quelle erfahren.»
Dem Team wünscht der 35-Jährige dennoch Erfolg. «Manche denken vielleicht, dass ich mich darüber freue, aber nein. Wir hatten ein grossartiges Team, und am Ende ist es Stück für Stück auseinandergebrochen.»
Begonnen habe es mit dem Abgang von Star-Designer Adrian Newey. Schmerzhaft für Red Bull war dann auch der Weggang von Jonathan Wheatley, der mittlerweile Teamchef bei Sauber ist.
Formel E statt Formel 1?
Um Sergio Pérez gab es zuletzt Gerüchte über ein mögliches Engagement bei Cadillac oder bei Alpine. Auf der Pole-Position beim neuen US-Team steht dort allerdings Valtteri Bottas – Pérez könnte es in die Formel E verschlagen.