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Red Bull: Teamchef Horner kritisiert «unnatürliche» F1-Zweikämpfe

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Italien,

Sind die Rad-an-Rad-Duelle der Formel 1 zu künstlich? Der Teamchef von Red Bull übt Kritik an den Regelhütern – Zweikämpfe sein zu stark eingeschränkt worden.

Red Bull Max Verstappen
Max Verstappen (Red Bull) beim Miami-GP der Formel 1. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Red-Bull-Teamchef Christian Horner kritisiert das Zweikampf-Verhalten in der Formel 1.
  • Die Zweikämpfe seien überreguliert – und werden dadurch unnatürlich.
  • Horner wünscht sich eine Lockerung. Davon würde auch Max Verstappen profitieren.

Dass Überholen in der Formel 1 nicht einfach ist, das wissen Fans aus der leidvollen Erfahrung der letzten Jahre. Selbst mit der Überhol-Hilfe DRS sind Manöver im direkten Duell eher die Seltenheit. Um an einem anderen Fahrer vorbeizukommen, braucht ein moderner F1-Pilot einen massiven Tempo-Vorteil.

Kann Max Verstappen seinen WM-Titel gegen McLaren verteidigen?

Und selbst wenn er diesen hat – darf er dann überhaupt frei angreifen? Das stellt zumindest Christian Horner, der Teamchef von Red Bull, nach dem Miami-GP in Frage. Sein Star-Pilot Max Verstappen war dort in zwei verbitterte Positionskämpfe mit den McLaren-Piloten verwickelt.

Horner vermisst in diesen Duellen gewisse Freiheiten, die den Fahrern früher gewährt worden seien. «Ich glaube, es fühlt sich nicht mehr wie natürliches Rennfahren an», so Horner nach dem Miami-GP. «Es fühlt sich so an, als ob wir in Rad-an-Rad-Zweikämpfen überreguliert werden.»

Red Bull Christian Horner
Christian Horner, Teamchef von Red Bull, beim Miami-GP der Formel 1. - keystone

Die Fahrer würden praktisch mit einem Regelbuch im Kopf um Positionen kämpfen, glaubt der Brite. Das gesamte Zweikampf-Verhalten in der Formel 1 sei «ziemlich unnatürlich» geworden, urteilt der Teamchef von Red Bull. «Ich weiss nicht, ob wir nicht einfach einen kleinen Reset brauchen», so Horner.

Wäre Regel-Lockerung auch gut für Red Bull?

Dabei ist sein Star-Pilot, der vierfache Weltmeister Verstappen, erheblich mitverantwortlich für die strengen Regeln. Denn Verstappen schlug – vor allem vor seiner WM-Dominanz – mehr als einmal über die Stränge. Das Verbot, im Bremsvorgang noch die Linie zu wechseln, heisst inoffiziell sogar «Max-Verstappen-Regel».

Max Verstappen Red Bull
Max Verstappen (Red Bull) vor Lando Norris (McLaren) beim Miami-GP der Formel 1. - keystone

Horner wünscht sich wohl nicht zuletzt zugunsten von Verstappens gewohnter Aggression eine Lockerung der Verhaltensregeln. «Es wäre gut, wenn die Fahrer das beim nächsten Rennen besprechen würden», meint er. «Mit zu vielen Regeln fährt man nur nach dem Regelbuch. Und das wird ein bisschen unnatürlich.»

Kommentare

User #3778 (nicht angemeldet)

Die heutige Formel 1 interessiert mich nicht mehr. Mit den 10-Zylindermotoren war das noch Musik!

User #5121 (nicht angemeldet)

Eine einzige Regel könnte genügen: ein Spritlimit pro Renndistanz! Egal wie der Antrieb oder das Auto aussieht: die effizienteste Technologie soll gewinnen. Die Sicherheit der Boliden muss natürlich von der FIA vorgegeben werden.

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