Teamchef Christian Horner äussert sich nach der Strafe für Red Bull Racing. Er fürchtet einen Nachteil für seinen Rennstall in den kommenden Formel-1-Saisons.
Red Bull Racing
Red Bull Racing kassiert eine Strafe für die Budget-Überschreitung. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Strafe für Red Bull Racing ist nun bekannt.
  • Unter anderem darf das Formel-1-Team wegen der Budgetüberschreitung weniger testen.

Die Geldstrafe kann Red Bull Racing noch eher verkraften. Sieben Millionen werden für die Budgetüberschreitung fällig. Doch das Formel-1-Team darf auch weniger testen – und das trifft den Rennstall deutlich härter. Das Tüfteln im Windtunnel gehört zu den Erfolgsfaktoren.

Das Team hat durch diese Sanktion zehn Prozent weniger Zeit für die Arbeit im Windtunnel. Als Weltmeister in der Konstrukteurswertung kommen weitere fünf Prozent weniger im ersten halben Jahr hinzu.

Red Bull Racing kassiert Strafe: «Verschafft unseren Rivalen einen Vorteil»

«Es ist ein Schlag, ein Handicap», betonte Teamchef Christian Horner in einer eigens einberufenen Solo-Pressekonferenz des Grossen Preises von Mexiko. Hochgerechnet auf eine Runde könnte das eine Viertel- bis eine halbe Sekunde ausmachen.

«Es verschafft unseren Rivalen einen Vorteil, deswegen haben sie auch nach einer drakonischen Strafe gerufen», sagte Horner und fügte hinzu: «Ich bin sicher, wenn jemand unseren Windtunnel niedergebrannt hätte, wäre es nicht genug gewesen.» Gerade Red Bull mit Stardesigner Adrian Newey zählt im Aero-Bereich praktisch immer zu den Besten.

Red Bull Racing überzog 2021 im ersten Jahr des Ausgabenlimits die erlaubten 148,6 Millionen US-Dollar. Den Angaben des Internationalen Automobilverbandes Fia zufolge mit rund 2,15 Millionen US-Dollar um 1,6 Prozent. Dazu führte auch ein Verfahrensfehler. Ohne diesen hätte Red Bull den Rechnungen zufolge bei 0,37 Prozent über dem erlaubten Budget gelegen.

Das Angebot des akzeptierten Vertragsbruchs hätten sie nur «widerwillig» angenommen, sagte Horner. Nachdem auch ungenau angepasste Kosten wie fürs Catering zum Überschreiten des Ausgabenlimits gesorgt haben sollen. Aus Sicht von Horner hätte das Geld jedenfalls keinen Entwicklungsvorteil im Kampf mit Mercedes und Ferrari gebracht.

Seine Pressekonferenz schloss Horner dann noch mit einer klaren Ansage ab: «Was wir an Zeit im Windtunnel verlieren, haben wir an Motivation gewonnen. Wir werden nächstes Jahr hart kämpfen.» Red Bull siegte nach acht Mercedes-Jahren zum ersten Mal wieder bei den Konstrukteuren.

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