Bei Red Bull Racing gab es beim Brasilien-GP einen Team-Zoff auf den letzten Metern. Sergio Perez zeigt sich enttäuscht über das Verhalten von Max Verstappen.
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Sergio Perez verteilt Unterschriften am Brasilien-GP. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Brasilien verwehrte Verstappen seinen Teamkollegen eine besserer Klassierung.
  • Pérez zeigte sich enttäuscht über das Verhalten des Weltmeisters und übte Kritik.
  • Das Red-Bull-Team will den Zoff hinter verschlossenen Türen geregelt haben.

Bereits zum zweiten Mal steht Max Verstappen als Fahrer-Weltmeister fest. Der Red-Bull-Pilot hat auch den Rekord der meisten Siege pro Saison schon im Sack. Trotzdem kämpft der Niederländer weiter verbissen um jeden Punkt. Dabei pfeifft er in Brasilien auf Teamplay.

Max Verstappen
Sergio Pérez zeigt sich von seinem Teamkameraden Max Verstappen enttäuscht. - Keystone

Doch alles auf Anfang: Beim GP von Sao Paulo pflügt er sich nach einer frühen Kollision durch das Feld zurück in die Top Ten. Vom Kommandostand wird er daraufhin an seinem Teamkollegen Sergio Pérez vorbei gewinkt.

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Die Idee dahinter: Auf frischeren Reifen soll er Charles Leclerc angreifen, um dem Ferrari-Piloten die Punkte für Platz fünf streitig zu machen. Leclerc und Pérez kämpfen nämlich in der WM-Wertung um Platz zwei.

Der Deal: Sollte es Max Verstappen nicht gelingen Leclerc einzuholen, bekommt Pérez Platz sechs zurück. Der Renningenieur funkte deshalb kurz vor Ende an den Niederländer: «Max, lass Checo bitte durch.» Es folgte eine Pause, der Renningenieur meldet sich erneut: «Max, was ist passiert?»

Der Weltmeister antwortete: «Ich habe es dir letztes Mal schon gesagt, darum bittet mich nicht nochmal, ok? Sind wir uns da einige? Ich habe meine Gründe genannt und stehe zu ihnen.»

Sergio Pérez reagierte genervt auf das Ego-Verhalten des Niederländers und meinte noch im Auto sitzend: «Danke für Nichts, das zeigt, wer er wirklich ist.» Später am TV-Mikro zeigt sich der Mexikaner «ein bisschen enttäuscht». «Nach all dem was ich für ihn getan habe. Das müssen wir diskutieren.»

Max Verstappen: «Verstehe, dass Checo enttäuscht ist»

Pérez und Ferrari-Pilot Leclerc gehen nun punktgleich auf den Plätzen zwei und drei in der Gesamtwertung ins letzte Rennen. Die letzten gut 300 Kilometer in Abu Dhabi entscheiden also über Silber oder Bronze. Im Zweifel könnte also auch der Ego-Trip von Verstappen in Brasilien eine entscheidende Rolle spielen.

Was war denn mit Max Verstappen los? Teamchef Christian Horner erklärt im Fahrerlager gegenüber «Bild»: «Wir haben das hinter verschlossenen Türen besprochen, die Fahrer haben es geklärt.»

Und weiter: «Wir tun unser Bestes, um Checo zu unterstützen, am Ende den zweiten Platz zu belegen. Max hat sich dem auch verpflichtet. Wir blicken nach vorne, nicht nach hinten.»

Max Verstappen Formel 1
Wegen Weltmeister Max Verstappen hängt bei Red Bull der Haussegen schief. - keystone

Dem stimmte auch Verstappen zu: «Wir haben uns zusammengesetzt und über alles geredet. Ich verstehe, dass Checo enttäuscht ist. Aber ich habe auch meine Gründe, warum ich keinen Platz gemacht habe.»

Der Weltmeister meinte, es habe mit etwas zu tun, dass in der Vergangenheit passiert seit. Näher ging er nicht darauf ein, sondern sagte: «Wir haben uns jetzt zusammengesetzt und darüber geredet, wir wollen als Team vorankommen. In Abu Dhabi gibt es noch mal die Möglichkeit, Punkte zu holen. Wenn ich da helfen kann, werde ich es tun.»

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