Für einen Verstoss gegen die Budget-Obergrenze wird Red Bull im kommenden Jahr mit Sanktionen belegt. Ein Ex-Ingenieur des Teams erwartet deshalb Probleme.
Red Bull Formel 1
Rückt die Konkurrenz Red Bull in der Formel 1 im kommenden Jahr näher? - Red Bull Content Pool

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Verstoss gegen die Budget-Grenze hat für Red Bull erst 2023 Konsequenzen.
  • Die Bullen dürfen deutlich weniger Aerodynamik-Tests durchführen als die Konkurrenz.
  • Ein Ex-Red-Bull-Ingenieur erwartet deshalb Schwierigkeiten.
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Red Bull war in der abgelaufenen Saison in der Formel 1 das Mass aller Dinge: Der Energy-Drink-Rennstall dominierte die Weltmeisterschaft mit 17 Siegen aus 22 Rennen. Max Verstappen verteidigte seine WM-Krone, auch die Konstrukteurswertung ging an Red Bull.

Kann Red Bull seine WM-Titel im Jahr 2023 verteidigen?

Im kommenden Jahr werden die Bullen aber mit einem merklichen Handicap zu kämpfen haben: Wegen Verstössen gegen die Budget-Obergrenze im Vorjahr wird der Rennstall von der FIA bestraft. Die Sieben-Millionen-Busse ist dabei aber das kleinste Problem.

Max Verstappen Red Bull
Dürfen Max Verstappen und Red Bull auch im nächsten Jahr jubeln? - dpa

Sehr viel schmerzvoller fällt im Vergleich dazu die Reduktion bei der Aerodynamik-Entwicklung aus. Die Testzeit im Windtunnel und in Computer-Simulationen wird wegen der Strafe um zehn Prozent reduziert.

Windtunnel-Reduktion wird Red Bull schmerzen

Das schmerzt doppelt, weil man als Konstrukteursweltmeister ohnehin schon benachteiligt wird. Mit Platz eins im Team-Ranking sinkt die Entwicklungszeit auf 70 Prozent, was rund 25 Testläufen pro Woche entspricht. Zum Vergleich: Ferrari hat 30, Mercedes sogar 32 Läufe.

Ex-Red-Bull-Ingenieur Dan Fallows – mittlerweile bei Aston Martin – erwartet, dass sich das bemerkbar macht. «Ich habe keinen Zweifel daran, dass sie das als eine Enttäuschung wahrnehmen werden», so Fallows zu «RacingNews365».

Dan Fallows Aston Martin
Dan Fallows ist von Red Bull zu Aston Martin gewechselt. - Aston Martin F1 Team

Wie gross die Auswirkungen sein werden, könne er nicht abschätzen, aber: «Es ist nicht unerheblich. Aber das ist nur eine Herausforderung, mit der man umgehen muss. Es ist eben eine weitere Einschränkung», so der jetzige Aston-Martin-Chefingenieur.

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