In seiner ersten Formel-1-Saison hat Mick Schumacher keine Chance auf WM-Punkte. Trotzdem ist der Haas-Pilot mit seinem Premierenjahr bisher nicht unglücklich.
Mick Schumacher Formel 1
Mick Schumacher (Haas F1) beim Ungarn-GP der Formel 1. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mick Schumacher (22) zieht nach der ersten Saisonhälfte ein positives Zwischenfazit.
  • Mit seiner eigenen Leistung ist der Deutsche «generell recht zufrieden».
  • Kritik gibt es trotzdem – vor allem nach den jüngsten Fahrfehlern.

Schon vor Saisonbeginn war klar, dass Formel-1-Neuling Mick Schumacher in seiner Rookie-Saison auf verlorenem Posten kämpfen würde. Sein Haas-Team entwickelt den aktuellen Renner nicht weiter – also wird der Rückstand nach vorne immer grösser.

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«Einige Teams haben weiterentwickelt, wir halt nicht», sagt Schumacher in der Sommerpause nach den ersten elf Rennen. «Deshalb ist unser Rückstand etwas grösser geworden. Das hatten wir erwartet, aber es ist trotzdem schade», so der Formel-2-Champion von 2020.

Klare Führung im team-internen Duell

«Aber wir hatten einige Rennen, die gut waren – Le Castellet zum Beispiel, oder Baku oder Portimao. Das zeigt, dass wir mit dabei sein können, wenn es gut läuft, auch wenn die anderen weiterentwickeln», so Schumacher.

In Ungarn konnte der Deutsche nach dem Start-Chaos eine Zeit lang mit Max Verstappen und Lewis Hamilton kämpfen. Am Ende reichte es nicht für Punkte – aber ein Lucky Punch bleibt das Ziel für die zweite Saisonhälfte.

Zumindest im team-internen Duell mit Nikita Mazepin hat der Deutsche klar die Nase vorne. Im Rennen wie auch im Qualifying führt er mit 9:2 gegen den Russen. Und im Gegensatz zu Mazepin hat Schumacher noch keinen Ausfall im Rennen zu verbuchen.

Haas-Teamchef ärgert sich über Schumacher-Unfälle

Kritik gibt es trotzdem – unter anderem auch von Teamchef Günther Steiner. Der Südtiroler ärgerte sich über die Unfälle von Mick Schumacher in Frankreich und Ungarn. Dort warf der Deutsche jeweils im Training das Auto weg und verpasste das Qualifying.

Mick Schumacher Formel 1
Im Training zum Ungarn-GP setzte Mick Schumacher sein Auto heftig in die Wand. - Screenshot

«Da geht es um eine Menge Geld, und das für nichts», schimpfte der Haas-Teamchef nach dem Crash in Ungarn. «Wir können noch damit umgehen, aber wir spüren es trotzdem. Es wird etwas zu häufig und zu heftig.»

Klar sei aber, dass Fehler bei Rookies wie Mick Schumacher zum Lernprozess gehören würden. Es gehe um die richtige Einschätzung der Risiken. «Ein Risiko geht man ein, wenn es eine Möglichkeit gibt – nicht, wenn nichts zu gewinnen ist.»

Ferrari-Rückendeckung für Mick Schumacher

Ferrari-Teamchef Binotto ist mit den Fortschritten seines Schützlings unterdessen zufrieden. «Wir haben vor der Saison gesagt, dass das Ziel für ihn darin besteht, sich keinen Druck zu machen. Es ist ein Jahr des Lernens, und da ist er auf einem guten Weg.»

Mattia Binotto Ferrari
Mattia Binotto, Teamchef von Ferrari. - Keystone

«Ich denke, dass wir hinsichtlich seiner bisherigen Bilanz zufrieden sein können», so Binotto. «Für ihn ist es wichtig, dass er sich in der zweiten Saisonhälfte weiter entwickelt. Ich bin zuversichtlich, dass ihm das gelingen wird.»

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