Mercedes erwartet im Titelkrimi keine Red-Bull-Dominanz in Abu Dhabi
Kopf an Kopf gehen Lewis Hamilton und Max Verstappen in das letzte Saisonrennen der Formel 1. Mercedes erwartet in Abu Dhabi keine erneute Red-Bull-Dominanz.

Das Wichtigste in Kürze
- Lewis Hamilton und Max Verstappen kämpfen um den WM-Titel in der Formel 1.
- Die Entscheidung fällt beim letzten Saisonrennen in Abu Dhabi.
- Mercedes rechnet nicht damit, dass Red Bull die Vorjahres-Dominanz wiederholen kann.
Wer holt sich den Weltmeistertitel in der Formel 1? Zwischen Titelverteidiger Lewis Hamilton und WM-Leader Max Verstappen passt vor dem Saisonfinale kein Blatt Papier. Die beiden WM-Rivalen gehen punktgleich in das letzte Rennen des Jahres.
Mit drei Siegen en suite schloss Hamilton zu Verstappen auf und sorgte so für den Showdown in der Wüste. Im Vorjahr fuhr Verstappen dort zum Sieg – in einem Rennen, in dem es für Mercedes um nichts mehr ging.
Mercedes rechnet mit engem Duell
Genau deshalb glaubt man bei den Silberpfeilen auch nicht daran, dass Red Bull seine Dominanz wiederholen kann. Laut Mercedes-Chefingenieur Andrew Shovlin kamen den Bullen im Vorjahr gleich mehrere Faktoren zugute.

«Lewis hatte ein paar Tage zuvor eine Covid-Infektion überstanden. Er war ganz sicher nicht in Bestform», erklärt Shovlin vor dem Titel-Thriller in Abu Dhabi. «Das ist nichts, was man einfach so abschüttelt.»

Aber auch Mercedes sei nicht optimal vorbereitet gewesen. «Wir hatten einfach das falsche Setup – wir haben uns im Training auf die Test-Reifen für 2021 fokussiert. Die WM hatten wir ironischerweise schon in der Tasche und wollten deshalb die Reifen verstehen.»
Keine Prognosen vor dem Titel-Thriller
Darum sei man mit einem schlecht balancierten Auto ins Rennen gegangen und habe Red Bull nichts entgegensetzen können. Diesen Fehler wird Mercedes im packenden Titelkampf nicht wiederholen. Zu Prognosen lässt sich Shovlin aber nicht hinreissen.
«Wir hatten viele gute Rennen in Abu Dhabi, aber es gibt viele Unbekannte, um die wir uns Sorgen machen. Es gibt einige neue Abschnitte auf der Strecke – und wir haben sehr starke Leistungsschwankungen gesehen.»
00:00 / 00:00
Ein Beispiel sei der US-Grand-Prix, wo Mercedes sich in der Favoritenrolle wähnte. «Wir dachten, dort sind wir stark, und dann waren wir überhaupt nicht gut. Und in Saudi-Arabien hat uns Red Bull auf eine schnelle Runde Staub schlucken lassen.»